Aichach
Starkes Comeback

Heiko Middelhoff wird Zweiter in Aichach

07.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:34 Uhr
Horst Kramer
Auf rutschigem Geläuf in Aichach mit einem gelungenen Auftritt: Heiko Middelhoff. −Foto: H. Kramer

Aichach/Schrobenhausen (SZ) Heiko Middelhoff lief entspannt lächelnd über die Ziellinie im Aichacher Landkreisstadion.

Er hatte eben die 8,2 Kilometer des 36. Aichach er Dreikönigslaufs hinter sich gebracht - in 28:27 Minuten, was eine gute Zeit angesichts des streckenweise arg matschigen und vereisten Parcours durch das Hennetal im Süden der Nachbarkreisstadt war.

Dass es für den Schrobenhausener nicht zum Sieg gereicht hatte, machte dem 35-Jährigen offenbar nichts aus. "Ich war im Herbst sowie zum Winteranfang angeschlagen und bin jetzt froh, dass es wieder so gut geklappt hat", zeigte sich Middelhoff erleichtert. Zudem hatte das Rennen für ihn eine besondere Bedeutung, denn vor rund zwanzig Jahren hatte beim LC Aichach seine Laufkarriere begonnen. In der ersten Dekade nach der Jahrtausendwende war Middelhoff zudem ein Stammgast beim Dreikönigslauf und feierte mehrere Siege, zuletzt 2013.
Schneller als der Dunkelblondschopf war nur Benjamin Dillitz (LG Stadtwerke München). Der 25-Jährige ist zurzeit in einer Topform und hatte zu Silvester den Sieger der Augsburger Winterlaufserie, Simon Ginder (LC Buchendorf), in Pfaffenhofen an der Glonn regelrecht deklassiert.
Middelhoff und Dillitz verließen nun nach dem Start und 500 Metern auf der Bahn gemeinsam das Stadion. Bis Kilometer drei belauerten sie sich. An der folgenden 250 Meter langen Steigung zog der zehn Jahre jüngere Dillitz dann doch davon, Middelhoff hielt immerhin den zweiten Platz souverän - trotz starker Konkurrenten wie etwa Jan Lettenmaier (LG Stadtwerke München, 28:44), dem Paartalcupsieger Michael Harlacher (LC Aichach, 29:28), Hubert Beck (SCW Regensburg, 29:57) oder dem Jetzendorfer Thomas Mittag (MTV Ingolstadt, 30:07).
Bei den Frauen war der Kampf um die Plätze zwei und drei spannend. Die Koppenbacherin Lena Schruf, Ines Ugele (MTV Pfaffenhofen) und Hannah Sassnink (LC Aichach) gingen hier den ersten Kilometer gemeinsam an. Dann zog die Aichacherin an, Schruf versuchte zu folgen - allerdings vergebens. An der erwähnten Steigung schloss schließlich die Pfaffenhofenerin zu ihr auf und überholte sie.
Doch die junge Koppenbacherin gab nicht auf, sondern hielt Sichtkontakt. Zumal sie hinter sich den Atem der Mountainbikerin Leonie Daubermann (ESV Neusäß) spürte, die jüngere Schwester der Profirennradlerin Antonia Daubermann. Schruf kämpfte bis zum Schluss und behauptete ihren dritten Platz (36:27) - hinter Sassnink (33:09) und Ugele (36:15) sowie fünf Sekunden vor Daubermann.
Kurz danach traf Schrufs Mutter Roswitha als Achte (39:10) ein. Sie gab ihrer Tochter einen mütterlichen Rat: "Wenn Du etwas mehr trainierst und Wert auf Tempo legst, dann kannst Du noch einiges erreichen! " Lena Schruf lächelte dabei ziemlich entspannt.

Horst Kramer