Klingsmoos
Spielabbruch in Klingsmoos

12.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

Klingsmoos (bas) In der Kreisklasse Neuburg ist die Partie des Tabellenzweiten SV Klingsmoos gegen den zehnplatzierten SC Rohrenfels rund eine Viertelstunde vor Schluss beim Stand von 3:2 für Klingsmoos abgebrochen worden.

Durch ein Foul war ein Rohrenfelser so schlimm verletzt worden, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. "Es hat böse ausgesehen", schilderte Schiedsrichter Michael Meier (TSV Burgheim) gestern im Telefonat mit unserer Zeitung. Ein Fußknöchel des Rohrenfelsers sei in unnatürlichem Winkel abgestanden. Die geschockten Gäste hätten den Unparteiischen schließlich gebeten, die Partie abzubrechen. "Der SV Klingsmoos hatte keine Einwände dagegen", berichtete Schiedsrichter Meier weiter. Ziemlich angefressen war der Rohrenfelser Spielertrainer Helder Fernandes gestern Abend dennoch - nicht wegen des Fouls an sich, aber wegen der Verletzung. "Es war ein Foul des Klingsmoosers, ja. Aber da war keine böse Absicht dahinter, das habe ich gesehen. Der Spieler war sogar nachher noch bei uns in der Kabine und hat sich entschuldigt. Schuld waren die sehr schlechten Platzverhältnisse. Dass sich mein Spieler verletzt hat, haben sich die Verantwortlichen des SV Klingsmoos zuzuschreiben", schimpfte der 42-Jährige.

Nachdem die Partie wegen eines Hagelschauers und starken Winds bereits um die 50. Spielminute schon mal unterbrochen gewesen war, habe er vorgeschlagen, das Spiel abzubrechen, sagte Fernandes. "Für mich hatte das mit Fußball nichts mehr zu tun. Erstens war das wie Lottospielen, weil du mit dem Sturm nie wusstest, wo der Ball hingeht. Und zweitens waren nach den Grätschen in der ersten Halbzeit schon sehr viele gefährliche Löcher im Platz." Der Klingsmooser Spielertrainer Josef Fischer meinte gestern: "Als das Spiel unterbrochen war, hätte man wirklich überlegen können, ob man überhaupt noch mal anpfeift. Man hat vor lauter Regen und Wind nichts mehr gesehen. Für mich war der Platz aber in Ordnung." Er fügte hinzu: "Wenn der Helder zu diesem Zeitpunkt dafür gewesen wäre, es bleiben zu lassen, dann hätte er das im Gespräch mit dem Schiri und mir halt deutlich sagen müssen."