Schrobenhausen (kx) Im unterfränkischen Hammelburg in der Nähe von Schweinfurt stand das diesjährige Bayerische Meisterschaftsfinale im Jugend-Kart-Slalom des Bayerischen Motorsportverbandes (BMV) auf dem Programm. Hierbei waren nur diejenigen 35 Aktiven startberechtigt, die im Laufe der gesamten Saison die meisten Topplatzierungen aufzuweisen hatten. Mit Katharina Spielberger, Jannik Roth, Massimo Ziegler und Florian Vietze qualifizierten sich gleich vier Kartfahrer des MSC Schrobenhausen für dieses Saisonhighlight.
Auf der bestens präparierten Anlage waren während der zweitägigen Veranstaltung jeweils vier Wertungsläufe möglichst schnell sowie fehlerfrei zu absolvieren. Nervenstärke, Schnelligkeit sowie ein präziser Umgang mit dem Kart waren dabei absolute Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Abschneiden.
Als Schnellster nach den Vorläufen griff zunächst Jannik Roth in der Altersklasse II (Zehn- und Elfjährige) ins Geschehen ein - und nach einem wahren Traumlauf setze er sich sofort an die Spitze im Klassement. Im zweiten Wertungslauf riskierte der Schrobenhausener jedoch etwas zu viel, und eine Pylone fiel. Die Konsequenz daraus: Riesenenttäuschung bei ihm selbst aufgrund der Zwei-SekundenZeitstrafe, welche ein zwischenzeitliches Abrutschen auf Rang acht zur Folge hatte.
Aber Roth wandelte das schnell in positive Energie um und startete am nächsten Morgen die große Aufholjagd - mit Bestzeiten in den Wertungsläufen drei sowie vier. Am Ende schaffte er fast noch die Sensation, indem er sich mit nur 59 Hundertstelsekunden Rückstand auf den späteren Sieger den zweiten Platz und dadurch den Bayerischen Vizemeistertitel sicherte.
Als nächste MSC-Pilotin ging Katharina Spielberger in der Klasse III an den Start. Die Devise war klar: nicht zu viel riskieren, sondern fehlerfrei in den Wettkampf kommen. Souverän und fehlerfrei durch die engen Pylonengassen zirkelnd, fand auch sie sich sofort in der Führungsgruppe wieder. Als sich Spielberger dann, im zweiten Durchgang, mit einem sehenswerten Lauf nochmals um fast eine halbe Sekunde verbesserte, übernahm sie sogar die Führung in ihrer Altersklasse. Nach einem eher sicherheitsbetonten dritten Durchgang, musste dann der letzte unbedingt wieder sitzen - und die junge Schrobenhausenerin zeigte sich tatsächlich nervenstark, raste sicher durch den Parcours. Der Lohn für sie: mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung den Bayerischen Meistertitel.
In der Klasse IV musste zunächst Massimo Ziegler an den Start - und der verlief so gar nicht nach Plan des jungen MSC-Aktiven, denn gleich im ersten Wertungslauf unterlief ihm ein Flüchtigkeitsfehler. Der Traum vom Sieg war somit schnell in weite Ferne gerückt. Nach fehlerfreiem zweiten Lauf verließ ihn im dritten Durchgang abermals das Glück. Mit insgesamt vier Strafsekunden im Gepäck landete Ziegler am Ende sichtlich enttäuscht nur auf dem 23. Rang.
Als letzter Schrobenhausener stieg Florian Vietze in Hammelburg ins Kart. Sehr schnell, präzise wie immer sowie fehlerfrei ließ er der Konkurrenz keine Chance - und lag nach dem ersten Tag auf Platz eins im Zwischenklassement. Auf dem neuen Parcours am zweiten Veranstaltungstag war er ebenfalls das Maß aller Dinge, steuerte zielgenau durch die Aufgaben. Anders ausgedrückt: Vietze holte sich absolut verdientermaßen den Sieg in der Klasse IV.
Was für ein überragendes Gesamtergebnis also für den Schrobenhausener Motorsportclub: Mit Katharina Spielberger und Florian Vietze holte er sich heuer gleich zwei Bayerische Meistertitel, Jannik Roth landete immerhin auf dem Silberrang. Hiermit stellte der Klub eindrucksvoll klar, dass der Gewinn der Südbayerischen Mannschaftsmeisterschaft in diesem Jahr kein Zufall war.
Die jeweils drei Erstplatzierten jeder Klasse qualifizierten sich jetzt zudem für die Deutschen Meisterschaft , die heuer in Kempten ausgefahren werden wird. Es besteht für drei Schrobenhausener also die Chance auf noch mehr. Wer weiß, vielleicht kehren sie dann sogar als beste Kart-Slalom-Piloten Deutschlands zurück. Der gesamte MSC drückt jedenfalls ganz fest die Daumen.
