Schrobenhausen
Rückkehrer als Hoffnungsträger

Timothy Spatschek ab sofort wieder im Trikot der Green Devils - Am heutigen Samstag wichtige Auswärtspartie in Weilheim

09.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:55 Uhr
Erst 19 Jahre alt: Timothy Spatschek (r.) gilt schon jetzt als gefürchteter Dreierschütze. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Mitten hinein in die Verletzungssorgen gibt es bei den Green Devils einen Lichtblick: Timothy Spatschek kehrt zurück zu den Schrobenhausener Basketballern und wird schon beim wichtigen Auswärtsspiel in Weilheim am heutigen Samstag (19 Uhr) auflaufen.

Der "offene Trainingstag", den die Green Devils zuletzt am spielfreien Samstag veranstalteten, sollte sich also gleich in mehrfacher Hinsicht auszahlen. Zum einen konnten alle Schrobenhausener Basketballherren mehrere Stunden lang gezielt trainieren - und weil eben auch Spatschek an dieser Einheit teilnahm, wurde darüber hinaus gleich noch die Rückkehr des 19-Jährigen eingeleitet. Zunächst sprach der Dreierexperte, der bei seinem neuen Verein (TG Würzburg II) nicht wirklich zurechtkam, mit Thomas Assenbrunner über die Idee - am Dienstag folgte dann der Anruf beim Coach der ersten Mannschaft, Jörg Weber. "Zurückhaltend, wie es seine Art ist, hat er gefragt, ob wir uns das vorstellen könnten - oder ob er anderen Spielern einen Platz wegnehmen würde", erzählt Weber. Lange überlegen musste der 47-Jährige freilich nicht: Am heutigen Samstagabend wird Spatschek erstmals 2018/19 für die Green Devils auflaufen.
Für Weber ist es nun in zweifacher Hinsicht eine schöne Geschichte: "Wenn Spieler weite Wege und einen gewissen Aufwand in Kauf nehmen, um in unserem Team zu spielen, zeigt das ja, dass wir in unserem Umfeld einiges richtig machen", sagt der 47-Jährige, der Spatschek schon viele Jahre (auch in der zweiten Mannschaft) betreut hatte und deshalb ein besonders inniges Verhältnis zu ihm pflegt. Der zweite, sportlich noch wichtigere Punkt: Es kommt eine absolute Verstärkung nach Schrobenhausen zurück. "Mit 19 Jahren war er in der Vorsaison der zweitbeste Dreierschütze der gesamten Liga", erinnert sich der Coach, der sagt: "Außerdem braucht er keine große Integration. Er weiß ja, wie es bei uns abläuft und kennt die meisten Systeme." Ab sofort wird Spatschek, der weiterhin in Würzburg studiert, mit dem Zug pendeln, sich unter der Woche bei der Uni-Mannschaft fithalten, das Freitagstraining wenn möglich in Schrobenhausen absolvieren - und dann bei den Spielen dabei sein.
So auch am heutigen Samstagabend, beim wichtigen Abstiegsduell in Weilheim, wo Spatscheks Rückkehr allerdings der einzige Lichtblick bleibt. Simon Koch fällt nach wie vor wegen einer Schulterverletzung aus, auch Lorenz Höllbauer ist nicht dabei. Und so wird die Partie beim punktgleichen Aufsteiger (1:4-Bilanz) sicherlich eine schwere Aufgabe. "Ich erwarte die Weilheimer als kämpferisch und körperlich starke Mannschaft", sagt Weber: "Außerdem haben sie sehr gute Schützen. Wenn die sich warmschießen, wird es schwer." Ein Beleg: Der Aufsteiger hat bislang von allen Teams in der 2. Regionalliga Süd die meisten Dreier getroffen (knapp acht pro Partie). Topscorer Andreas Thumser (16,4 Punkte pro Partie) führt die Dreierstatistik der Spielklasse sogar mit großem Abstand an (vier pro Partie).
Gelingt den Green Devils dennoch ihr zweiter Saisonsieg, könnten sie sich aus der akuten Abstiegszone sogar ins hintere Tabellenmittelfeld schieben. "Natürlich ist es ein wichtiges Spiel", sagt Weber. Doch auch unabhängig vom Ausgang machen die Aussichten für die Zukunft Hoffnung: Wenn nach Spatschek auch noch die verletzten Simon Koch, Sebastian Ritzer, Thomas Wenger und Uli Steiner nach und nach zurückkehren, "dürfen wir auf lange Sicht absolut zuversichtlich sein", unterstreicht Weber.

Matthias Vogt