Schrobenhausen
Raus aus dem Aufstiegsrennen?

DJK Brunnen und SV Waidhofen verlieren jeweils - Kantersieg des SV Hörzhausen im Derby gegen BC Aresing II

11.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:56 Uhr
Leer ausgegangen: Der TSV Weilach mit Torjäger Nikolaos Pitsias (vorne) erlitt gegen den FC Tandern eine 0:4-Heimniederlage.? −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Mit einem 2:1-Heimsieg im direkten Duell ist der TSV Aindling II am SV Obergriesbach vorbei auf Tabellenrang zwei der A-Klasse Aichach gesprungen, die der FC Tandern nach wie vor unangefochten anführt. Gleiches gilt in der Neuburger Gruppe für das Duo SV Wagenhofen/FC Illdorf.

A-Klasse Aichach
SV Hörzhausen - BC Aresing II 7:0: Wirklich viel hatte Richard Fischer zu dieser klaren Angelegenheit nicht zu sagen, außer: "Respekt vor dem Gegner." Der BCA hätte vor der Saison entschieden, mit seiner zweiten Mannschaft in der A-Klasse anzutreten - "und die Spieler, die es jetzt richten müssen, verkaufen sich trotz der schwierigen Situation absolut fair sowie mit der richtigen Einstellung", lobt Fischer. Dass seine Mannschaft die Aresinger Personalprobleme so gut ausnutzte, war dem SVH-Abteilungsleiter aber trotzdem ganz recht - und zwar dreimal durch Torjäger Mateen Obey (11./14./55.), außerdem durch Emre Aygün (17.), Maximilian Wagner (35.) und Matthias Rupp (44./88.). Kurzum: Am Hörzhausener Heimsieg gab es von Anfang bis Ende quasi überhaupt keine Zweifel. Und weil das Spiel noch dazu bei optimalen äußeren Bedingungen stattfand, freut sich Fischer mit dem Kantersieg im Rücken bereits auf den kommenden Sonntag, an dem zum Abschluss des Punktspieljahres 2018 der TSV Aindling II nach Hörzhausen kommt. "Das ist ein richtig starker Gegner und für uns eine schöne Gelegenheit, um noch einmal ein richtig gutes Match abzuliefern", so der Abteilungsboss des SVH.

TSV Weilach - FC Tandern 0:4: Um "zwei Tore zu hoch" sei der Sieg der Gäste ausgefallen, sagt TSV-Abteilungsleiter Helmut Wollesack. Und rechnet man diese Treffer einmal imaginär vom Ergebnis weg, spricht das im Duell mit dem souveränen Tabellenführer (13 Siege aus 14 Partien) ja für einen guten Weilacher Auftritt. "In der Tat, wir haben uns gegen eine Top-Mannschaft wirklich gut geschlagen", sagt auch Wollesack. So waren die Grünweißen gut im Spiel, hatten phasenweise sogar mehr davon. Im Stile eines Spitzenteams nutzten die Gäste aber ihre Gelegenheiten konsequent und trafen darüber hinaus zu (aus Weilacher Sicht) ganz besonders unglücklichen Zeitpunkten - nämlich in den ersten zehn Minuten durch Dennis Loskot (2.) und Jonas Kölbl (8.), anschließend direkt vor der Halbzeitpause durch Lukas Salvermoser (45.). "Nach dem Seitenwechsel war damit auf beiden Seiten irgendwie die Luft raus", sagt Wollesack. Den Schlusspunkt setzte für den Tabellenführer Thomas Birkl (90.).

FC Laimering/Rieden - FC Türkenelf Schrobenhausen 3:1: So unwahrscheinlich es vor dem Spiel auch schien, dass der Tabellenletzte beim Fünften etwas mitnehmen würde - am Ende waren die Schrobenhausener gar nicht so weit davon entfernt. "Mindestens ein Punkt wäre drin gewesen", sagt der FCT-Vorsitzende Avsar Satilmis. Und in der Tat: Seine Mannschaft hatte gleich mehrere Top-Gelegenheiten, um mehr als den einen Treffer von Samil Bahran (5.) zu erzielen. Wieder einmal präsentierte sich der FCT aber zu abschlussschwach, während Marvin Gaag (15.), Christoph Haas (55.) und Michael Stadlmaier (65.) es für den FCL besser machten. Im Schneckenrennen am Tabellenende bleiben die Schrobenhausener damit als Letzter weiterhin einen Punkt hinter dem BC Aresing II zurück. Zum Jahresabschluss treten sie am Samstag beim TSV Hollenbach II an. "Wir hoffen darauf, dass wir einen guten Kader beisammen haben", sagt Satilmis: "Und dann wollen wir das Jahr am liebsten noch auf dem vorletzten Tabellenplatz beenden."

A-Klasse Neuburg
DJK Brunnen - FC Zell/Bruck 1:4: Die Heimserie der DJK (saisonübergreifend 18 Spiele ohne Niederlage) ist also gerissen - "und irgendwie", sagt Abteilungsleiter Michael Hermann, "hatte es sich ja angedeutet". So war schon der eine oder andere knappe 1:0-Sieg in den vergangenen Wochen nicht immer hundertprozentig souverän zustandegekommen. Diesmal spielten die Brunnener (wie in nahezu allen Saisonpartien) zwar wieder nicht schlecht - "doch unser Gegner war ganz einfach aggressiver sowie cleverer", sagt Hermann. Schon nach vier Minuten wurden die Gastgeber durch Marcel Girbinger kalt erwischt, Fabian Detter erhöhte noch im ersten Durchgang auf 2:0 (33.). Als die Brunnener dann wieder im Spiel waren und durch Sebastian Harlers Treffer zurückkamen (56.), nutzte auf der anderen Seite erneut Girbinger einen DJK-Fehler eiskalt aus (71.). Nach einer Gelb-Roten Karte für Andreas Leidl (80.) kassierten die Platzherren in Unterzahl gar noch Girbingers dritten Treffer (88.) an diesem Nachmittag und sind somit - bei jetzt acht Punkten Rückstand auf Rang zwei - erst einmal raus aus dem Aufstiegsrennen. "Wir haben den Aufstieg ja aber nie als Ziel ausgegeben", betont Hermann. Ganz abgesehen davon: Für einen Aufsteiger steht seine Mannschaft ja nach wie vor hervorragend da. Außerdem trifft die DJK in den Wochen bis zur Winterpause noch auf den SV Sinning (Dritter) und zweimal auf den SV Waidhofen (Fünfter). "Diese Partien werden zeigen, wo die Reise hingeht", verdeutlicht Hermann.

FC Illdorf - SV Waidhofen 3:2: Dass der SVW ausgerechnet in diesem Spitzenspiel einen besonders schlechten Tag erwischte, könnte man einerseits als ärgerlich bezeichnen - oder andererseits dem starken Gegner zuschreiben. "Tatsächlich war dieser Gegner ganz einfach besser als wir und hat somit auch absolut verdient gewonnen", bringt es SVW-Pressesprecher Daniel Hermann auf den Punkt. Seine eigene Mannschaft sei dagegen viel zu spät aufgewacht. Erst als es - die Tore erzielten Benedikt Weidenhüller (14./74.) und Christoph Meier (48.) - bereits 3:0 für die Platzherren stand, kamen die Waidhofener besser in die Partie und immerhin noch zu den Anschlusstreffern von Lucas Widmann (77.) sowie Spielertrainer Kevin Hauke (90.+1, per Elfmeter). Ähnlich wie die DJK Brunnen muss auch der SVW seine Ambitionen - bei jetzt neun Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz - zunächst ein bisschen zurückschrauben. "Es sieht wohl ganz danach aus", sagt Hermann. "Trotzdem wollen wir natürlich in diesem Kalenderjahr noch so viele Punkte wie möglich sammeln, um zumindest noch einigermaßen vorne im Klassement dabei zu bleiben."

Matthias Vogt