Pipinsried
Premiere heute Abend in Augsburg

20.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:09 Uhr
Inzwischen in Dienstkleidung: Manfred Bender steht unmittelbar vor seinem ersten Spiel als Pipinsrieder Cheftrainer. −Foto: FCP

Pipinsried (SZ) Natürlich war Manfred Bender in dieser Woche ein gefragter Mann.

Der ehemalige Bundesligaprofi und neue Trainer des FC Pipinsried musste erklären, warum ihn die Aufgabe beim Dorfklub aus dem Dachauer Hinterland gereizt hatte, wie er sich die Zusammenarbeit mit dem anderen Teil der Doppelspitze, Spielertrainer Fabian Hürzeler, vorstellt und wie er es schaffen will, dass die Mannschaft das zweifelsohne vorhandene Potenzial zukünftig besser ausschöpft. Wirklich viel sagen konnte Bender nicht, schließlich hatte er bis Anfang der Woche nicht einmal mit den Spielern des Regionalligavorletzten gesprochen. Inzwischen hat der 52-Jährige aber seine Arbeit bei den Gelbblauen aufgenommen und fühlt sich mit einigen Einschätzungen bestätigt. Nach den ersten Trainingseinheiten feiert Bender am heutigen Freitagabend (19 Uhr) im Augsburger Rosenaustadion seine Premiere auf der FCP-Bank - gegen den FCA II.

Regionalliga Bayern"Natürlich kann man nach zwei Trainingseinheiten keine Wunder erwarten", sagt der neue Trainer, dessen Eindruck aus dem Vorfeld sich während dieser ersten Woche aber verfestigt hat. Zum einen drückt der 52-Jährige das mit dem Satz "Diese Mannschaft hat viel Potenzial" aus. Zum anderen sagt Bender: "Nur mit ansehnlichem Ballbesitzfußball gewinnt man aber nichts. Wir brauchen auch wieder eine gewisse Grundaggressivität und müssen vor allem defensiv stabiler stehen. "
Wenn es einen Punkt gibt, an dem Bender direkt ansetzen kann, dann ist es wohl tatsächlich die defensive Anfälligkeit des FC Pipinsried in dieser Saison. 24 Gegentore in elf Spielen - gemeinsam mit dem TSV 1860 Rosenheim die meisten in der gesamten Regionalliga Bayern - seien "eindeutig zu viel", weiß der neue Trainer. In Augsburg werde man deshalb zunächst versuchen, aus einer stabilen Grundordnung heraus aufzutreten. Dass die Pipinsrieder Offensivkräfte wie Kasim Rabihic oder Marian Knecht auf der anderen Seite immer für ein Tor gut sind, war ja nie fraglich.
Wichtig wird das Match aber nicht nur, weil es Benders erstes als Pipinsrieder Trainer ist - sondern vor allem auch deshalb, weil der FC Augsburg II derzeit als direkter Konkurrent ebenfalls im Abstiegskampf steckt. Vier Punkte liegt der FCP hinter den Schwaben zurück. Auch die darauf folgenden Gegner TSV Buchbach und TSV 1860 Rosenheim sind unten im Klassement dabei. "Das sind Duelle auf Augenhöhe, in denen wir einige wichtige Punkte holen können", sagt Bender.
Was für ihn bei der Premiere ein Erfolg wäre? "Ich will natürlich am Auftreten der Mannschaft die ersten Ansätze von dem sehen, was wir besprochen haben", sagt er: "Im Optimalfall geht das ja dann in Verbindung mit einem guten Ergebnis. "

Matthias Vogt