Schrobenhausen
"Plötzlich lediglich noch elf Einzelkämpfer"

SV Steingriff enttäuscht in Kühbach - Torhungriger SC Mühlried bleibt hingegen am Tabellenführer dran

23.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:21 Uhr
Ausgetanzt worden: Der BC Aresing mit Kapitän Martin Schruf (l.) verlor in Gebenhofen. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Der TSV Dasing (4:2 in Inchenhofen) bleibt in der Kreisklasse Aichach das Maß aller Dinge.

Neuer Träger der "roten Laterne" ist der SV Ried, der gestern Nachmittag mit 0:6 gegen den FC Gundelsdorf unter die Räder kam.

Kreisklasse Aichach
TSV Kühbach - SV Steingriff 3:0: "Das war eine enttäuschende Leistung von uns, in dieser Verfassung gibt es auch in den nächsten Partien nicht viel zu holen", so SVS-Pressesprecher Hans Kramlich klipp und klar. Gerade nach dem ersten Gegentreffer, den Jonas Erhard nach einem unnötigen Steingriffer Ballverlust im Mittelfeld erzielte (24.), ging bei den Lilaweißen überhaupt nichts mehr zusammen. "Plötzlich gab es einen Bruch in unserem Spiel, plötzlich hatten wir lediglich noch elf Einzelkämpfer auf dem Feld - aber keine Mannschaft mehr", berichtet Kramlich. Folgerichtig stellte Max Förster im Anschluss an einen Eckstoß auf 2:0 für den TSV Kühbach (49.), ehe Jonas Erhard kurz vor dem Schlusspfiff gar noch seinen persönlichen Doppelpack an diesem Nachmittag perfekt machte (90.+1). Der SVS hingegen blieb bereits zum dritten Mal in der laufenden Saison ohne eigenen Treffer, kein Team der Spielklasse erzielte bislang weniger Tore als das der Lilaweißen (erst sieben). "Daran gilt es zu arbeiten", weiß Kramlich nur zu gut. In der Tabelle sind die Steingriffer jetzt lediglich noch auf Rang neun.

SV Wulfertshausen - SC Mühlried 2:6: "Wir spielten richtig gut, der Gegner war dagegen schwach. Daher ging das Ergebnis auch in der Höhe absolut in Ordnung, es wäre sogar ein noch deutlicherer Sieg für uns möglich gewesen", berichtet SCM-Pressesprecher Daniel Rapatzki. Vor allem ein Mühlrieder war gestern kaum zu stoppen - nämlich Marco Rechenauer, der bereits in der ersten Halbzeit einen Dreierpack schnürte (2./ 5./33.). Zwar verkürzte Sebastian Schmieder zwischenzeitlich auf 1:2 (26.), aber die Gäste aus dem Altlandkreis Schrobenhausen ließen sich hiervon in keinster Weise durcheinanderbringen. So stellte Stefan Jocham nur 120 Sekunden nach dem Seitenwechsel den alten Abstand wieder her (Rapatzki: "Ein absolutes Traumtor aus 30 Metern Entfernung") - und nach einem Doppelpack von Lukas Koppold (52./60.) war gar das halbe SCM-Dutzend an diesem Sonntag voll. Dass die Mühlrieder anschließend im Abschluss nicht mehr ganz so konsequent zu Werke gingen, dass sie sich noch einen Gegentreffer durch Philipp Gail einfingen (86.) - was soll's? Die Blauweißen holten ja trotzdem ohne große Mühe drei weitere Punkte - und bleiben damit Verfolger Nummer eins von Tabellenführer TSV Dasing.

DJK Gebenhofen - BC Aresing 3:2: Der Grundstein für diese Niederlage wurde laut Florian Hergeth bereits in der ersten Halbzeit gelegt. "Da schafften wir es einfach nicht, aus dem heftigen Rückenwind, der in Gebenhofen blies, Kapital zu schlagen", so der BCA-Cheftrainer: "Chancen dafür wären durchaus vorhanden gewesen, aber wir nutzten sie einfach nicht. " Stattdessen gerieten die Aresinger sogar in Rückstand, Florian Winkler traf für die DJK per Freistoß aus rund 22 Metern Entfernung (17.). Nach dem Seitenwechsel musste der BCA dann gegen die Sturmböen ankämpfen - und fing sich prompt schon in der 51. Minute das 0:2 durch Markus Lindermeir ein. "In dieser Phase wirkten wir in der Abwehr etwas zu schläfrig", berichtet Hergeth. Aber kaum lagen sie mit zwei Toren hinten, lief es plötzlich bei den Gelbschwarzen. So verwertete Andreas Zeitlmair zunächst ein Zuspiel von Sebastian Mayer (56.), dann eines von Simon Zach (62.) - und schon stand es 2:2 unentschieden. Nach einem von Lindermeir verwandelten Foulelfmeter (76.) standen die Gäste allerdings doch mit komplett leeren Händen da. Hergeths Devise nach der knappen Niederlage: "Mund abwischen und weitermachen. " Im Zwischenklassement fiel der BCA auf die achte Stelle zurück.

Roland Kaufmann