München
Plötzlich ganz hinten angekommen

Green Devils nach 70:111-Pleite beim FC Bayern München III neues Tabellenschlusslicht

14.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:38 Uhr
Premiere im Schrobenhausener Trikot: Auch Winterneuzugang Dominik Burgemeister (r.) konnte die Niederlage beim Spitzenreiter in München nicht verhindern. −Foto: R. Koller

München (SZ) Nach dem ersten Punktspiel im neuen Kalenderjahr sind die Green Devils Schrobenhausen auf den letzten Tabellenplatz der 2. Basketball-Regionalliga Süd abgerutscht. Für den Klassenerhalt müssen nun schnellstmöglich weitere Siege her. Das erste Endspiel steigt am Samstag zu Hause gegen den TSV Jahn Freising.

Die Analyse des ersten Rückrundenmatches war relativ schnell erledigt - denn natürlich wusste Jörg Weber ganz genau, warum seine Mannschaft beim FC Bayern München III extrem deutlich, genau ausgedrückt mit 70:111, verloren hatte. "Die junge Bayern-Mannschaft hat sich im Vergleich zum Hinspiel noch einmal unwahrscheinlich weiterentwickelt", sagt der Green-Devils-Coach. Vor allem die Defense-Leistung der Münchner sei "mit das Beste gewesen, was ich je in der Liga gesehen habe", so Weber beeindruckt.

Und weil der talentierte sowie körperlich überlegene Bayern-Nachwuchs auf diese Weise nicht nur die Green Devils, sondern bisher auch jede andere Mannschaft in der Liga besiegt hat (beziehungsweise es wohl auch weiterhin tun wird), sei die Niederlage auch kein Schock, der nachhaltig für Verunsicherung sorgt. "In unserer derzeitigen Verfassung ist ein solcher Gegner einfach eine Nummer zu groß", fasst Weber ganz ruhig zusammen.
So bleibt die Green-Devils-Bilanz nach dem ersten Spiel 2019 so, wie man es vorher erwarten konnte: bei zwei Siegen. Dass die zehnte Niederlage - nach dem gleichzeitigen Milbertshofener 73:70-Sieg gegen Passau - noch dazu auf den letzten Tabellenplatz führt, ist zwar unangenehm für die Schrobenhausener, "doch es bringt sowieso nichts, wöchentlich Wasserstandsmeldungen abzugeben", sagt Weber relativ gelassen. Er betont: "Die Jungs sollen momentan überhaupt nicht auf die Tabelle schauen. Wir müssen jetzt Spiele gewinnen - und wenn uns das gelingt, sieht das alles auch schnell wieder anders aus." Am Samstag kommt ja bereits der TSV Jahn Freising nach Schrobenhausen - ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt.
Und so bemüht sich Weber darum, die positiven Dinge aus dem "Vorbereitungsspiel" für die restlichen Saisonaufgaben mitzunehmen. Auch wenn die top ausgebildeten Bayern, trainiert vom Ex-Bundesligatrainer Andreas Wagner, natürlich das komplette Match dominierten, fanden die Green Devils immer wieder Lösungen gegen die Pressverteidigung der Gastgeber. Außerdem zeigte Neuzugang Dominik Burgemeister zeigte trotz unguter Vorzeichen - er kam wegen eines familiären Zwischenfalls erst fünf Minuten vor Spielbeginn in der Halle an - ein gutes Debüt. "An ihm werden wir noch sehr viel Freude haben", ist sich Weber sicher.
Thomas Wengers Comeback nach längerer Verletzungspause bewertet der Coach ebenfalls sehr positiv. Routinier Thomas Assenbrunner wird zudem im Training unter der Woche testen, ob es für einen Einsatz am nächsten Wochenende reicht. "Es wäre schön, wenn wir bald wieder breit aufgestellt wären", sagt Weber - vor allem im Hinblick auf das erste von zehn "Endspielen" am Samstag. "Ein Sieg gegen Freising wäre schon wahnsinnig wichtig, um dranzubleiben", weiß der Coach, der einräumt: "Es ist schon eine dieser Partien, bei der wir einen Sieg einkalkuliert haben, wenn wir den Klassenerhalt doch noch schaffen wollen." Also so ziemlich genau das Gegenteil vom Spiel in München zum Rückrundenauftakt.
Das beim FC Bayern III klar unterlegene Green-Devils-Team: Lukas Bäumel (13 Punkte), Dominik Burgemeister (8), Jakob Eiglmeier, Simon Ettenreich (7), Jonas Fiß (6), Johannes Keil (3), Sebastian Kramer (3), Claus-Jürgen Ludwig (16), Timothy Spatschek (10) und Thomas Wenger (4).

Matthias Vogt