Burghausen
Plan nur teilweise aufgegangen

FC Pipinsried verliert trotz 1:0-Führung auch in Burghausen und steckt weiterhin im Abstiegskampf

11.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:56 Uhr

Burghausen (SZ) Gefühlt hatte der FC Pipinsried das Schlimmste bereits überstanden und war auf dem Weg in Richtung eines gesicherten Mittelfeldplatzes.

Nach der zweiten Niederlage in Folge, dem 1:3 beim SV Wacker Burghausen, bleibt die Situation im Abstiegskampf aber angespannt. Am Samstag kommt nun das Überraschungsteam aus Eichstätt zu den Gelbblauen.

Regionalliga Bayern
Eine Ära hat Manfred Bender beim FC Pipinsried zwar noch nicht geprägt, ist der Ex-Bundesligaprofi doch erst seit acht Spielen (neben Fabian Hürzeler) für die Mannschaft verantwortlich. Aber immerhin: Für ein Team, das im Abstiegskampf steckt, hat der FC Pipinsried in dieser Zeit beachtliche elf Punkte geholt (vorher sieben Punkte in elf Matches). Mit den meisten Gegnern hat die Mannschaft außerdem mindestens mitgehalten, manche (wie den 1. FC Schweinfurt 05) sogar überraschend dominiert - und war deshalb gefühlt schon aus dem Gröbsten raus. Nach dem enttäuschenden 2:4 gegen die SpVgg Greuther Fürth II und der Niederlage jetzt in Burghausen sind die Sorgen beim Dorfklub aber wieder ein Stück größer geworden.

Zumal für den FCP auch beim ehemaligen Zweitligisten und neuen Tabellendritten etwas möglich gewesen wäre. Vor allem, als Kasim Rabihic eine der wenigen Chancen der ersten Halbzeit kurz vor der Pause zur 1:0-Führung nutzte (45.). Der Plan sei bis dahin "perfekt aufgegangen", sagt Bender. Nicht zu diesem Plan gehörte dann allerdings, dass Can Coskun schon kurz nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich traf (47.). Und ganz sicher nicht, dass Muhamed Subasic (72.) sowie Thomas Winklbauer (75.) später für den SV Wacker nachlegten. Kurz zuvor hatte Oliver Wargalla auf der anderen Seite eine hundertprozentige Chance vergeben (69.). "Es wäre die Möglichkeit gewesen, Burghausen einen Nackenschlag zu versetzen", weiß Bender. Weil die Pipinsrieder solche Gelegenheiten aber derzeit zu selten nutzen und auf der anderen Seite regelmäßig für aus Unkonzentriertheiten entstandene Fehler gut sind, folgte die zweite Niederlage in Serie, was im Zwischenklassement bedeutet: Abstiegsrelegationsplatz 16.

Und so klammert man sich in Pipinsried derzeit vor allem an die Tatsache, dass die Mannschaft eigentlich gut spielt. "Wir sind in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft", sagt Manager Roman Plesche, der deshalb auch in den kommenden Partien auf Punkte hofft. Am Samstag kommt der Überraschungs-Tabellenführer VfB Eichstätt, eine Woche später geht es zum (eigentlich erwarteten Tabellenführer) FC Bayern II. "Die Hoffnung ist da, dass wir auch in diesen Spielen etwas erreichen können", so Plesche. Sollte es nicht klappen, dürfe der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze bis zur Winterpause "zumindest nicht zu stark anwachsen".

Dann könnte auch Benders erste Saison in Pipinsried erfolgreich enden: "In meiner Ära haben wir bisher nur ein schlechtes Spiel gemacht - das gegen Fürth", sagt er. Ab sofort braucht der Klub anstatt der guten Spiele aber vor allen Dingen Punkte.
 

Matthias Vogt