Pipinsried
Partie Nummer eins nach dem großen Abenteuer

FC Pipinsried bekommt es zu Hause mit dem FV Illertissen zu tun und möchte dabei nicht mehr an den TSV 1860 München denken

13.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr

Auf ihn kommt wohl viel sehr Arbeit zu: FCP-Keeper Thomas Reichlmayr. - Foto: H. Kramer

Pipinsried (SZ) Nach dem größten Abenteuer der Vereinsgeschichte kehrt beim FC Pipinsried der Alltag ein. Der Gegner im Heimspiel am heutigen Samstag (14 Uhr): nicht so spektakulär wie die Münchner Löwen. Die Aufgabe für den Aufsteiger: trotzdem nicht weniger gefährlich.

Das Fernsehen wird nicht dabei sein, wenn sich Roman Plesche diesmal auf den Weg vom Pipinsrieder Sportheim in Richtung Spielfeld macht. Vor einer Woche, da war der FCP-Manager noch auf seinen Platz an der Seitenlinie begleitet worden, hatte live in die laufende Kamera gesagt, dass die Löwen einmal fällig seien und man sich im Grünwalder Stadion durchaus etwas ausrechne. Nur wenige Minuten später war dieser Plan durch das erste Gegentor über den Haufen geworfen, was Plesche eine Woche später noch immer massiv ärgert.

"Natürlich war dieses Erlebnis toll für unser gesamtes Umfeld und den Verein, aber wir sollten jetzt rückblickend nicht alles so positiv beurteilen", sagt Plesche, der betont: "Fakt ist, wir haben 0:3 verloren und sportlich bei Weitem nicht das gezeigt, was wir an guten Tagen zeigen können." Genau das gelte es dem Team nach dem besonderen Erlebnis im Grünwalder Stadion klarzumachen. Vor allem jetzt, da die Gegner bis Mitte April nicht mehr TSV 1860 München heißen.

Als "eine der Top-Mannschaften der Regionalliga Bayern" bezeichnet Plesche den FV Illertissen, weil er einerseits eine fußballerisch starke Elf besitzt und zum anderen schon jede Menge Erfahrung in der höchsten Amateurklasse gesammelt hat. Seit 2012 spielt der FVI in der Regionalliga Bayern, landete seitdem im Endklassement nie schlechter als auf Platz neun, wurde 2013/14 sogar Zweiter und steht aktuell auf Rang vier - mit nur einem Zähler Rückstand auf Platz zwei.

"Das wird eine ganz schwierige Aufgabe", unterstreicht Plesche deshalb und fordert: "Wir müssen den Kampf annehmen. Natürlich möchten wir auch diese Partie gewinnen. Sollte es aber nicht klappen, darf man uns wenigstens nicht den Vorwurf machen, wir hätten nicht alles versucht." Einer, der in diesem Punkt mit gutem Beispiel vorangehen kann, ist Spielertrainer Fabian Hürzeler, der nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder auf das Feld zurückkehrt. Alltag statt Abenteuer in Pipinsried? So ganz stimmt diese Aussage nicht, wie Plesche korrigierend verdeutlicht: "Es ist doch vollkommen egal, gegen welchen Gegner wir spielen: Jede Regionalligapartie ist für unseren Verein etwas ganz Besonderes."

Und bislang schlägt sich der FCP ja ganz gut in der neuen Umgebung, nach 14 absolvierten Partien liegt er immer noch auf einem Nichtabstiegsrang. Sein aktueller Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz: zwei Punkte.