Schrobenhausen
Offensivspektakel mit Happy End

BC Aresing ringt abstiegsgefährdeten TSV Sielenbach mit 5:4 nieder - Marco Rechenauer lässt SC Mühlried jubeln

13.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:13 Uhr
Volltreffer: Auch Martin Schruf (l.) gehörte gestern Nachmittag zu den Aresinger Torschützen beim spektakulären 5:4-Heimsieg gegen den TSV Sielenbach. −Foto: Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Der TSV Friedberg darf den Meistersekt in der Kreisklasse Aichach bereits kaltstellen, denn drei Runden vor Saisonschluss besitzt der Spitzenreiter immer noch einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den zweitplatzierten TSV Dasing. Am Tabellenende sehen die Wanderfreunde Klingen plötzlich doch wieder das rettende Ufer.

Kreisklasse AichachnBC Aresing - TSV Sielenbach 5:4: "Das Spiel hätte locker auch 15:8 für uns enden können", berichtet BCA-Pressesprecher Sebastian Schreier mit einem breiten Grinsen. In der Tat war in Aresing wieder beste Unterhaltung angesagt - zumindest für diejenigen Fußballfans, die den Offensivfußball lieben. Freunde von starken Abwehrreihen kamen hingegen nicht auf ihre Kosten, denn beide Mannschaften übertrafen sich regelrecht mit Defensivschnitzern - und da der BCA am Schluss eben einen mehr davon ausnutzte, gewann er zum Schluss absolut verdient - das Ganze nach einer denkwürdigen Achterbahnfahrt der Gefühle. So gingen die Gelbschwarzen in der ersten Halbzeit gleich dreimal in Führung - um danach immer wieder den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Im Kurzform bedeutete dies: 1:0 durch Mathias Höß nach Flanke von Josef Winter (3.); 1:1 durch Johannes Schweiger (8.); 2:1 durch Mario Müller nach Hereingabe von Marco Kutscherauer (14.); 2:2 durch Lukas Meisetschläger (24.); 3:2 durch Mario Müller per Abstauber (26.); 3:3 durch Simon-Johannes Wagner unmittelbar nach dem Seitenwechsel, als sich die Aresinger gedanklich wohl noch in der Kabine befanden (46.). Dann war jedoch Schluss mit den Wechselspielchen - und die Platzherren erzielten schnell mal zwei Treffer hintereinander: Zunächst war Martin Schruf per Kopf zur Stelle (69.), kurze Zeit später hatte Höß nach einem klugen Querpass von Andreas Zeitlmair keine Mühe mehr (78.) - also 5:3 und damit die Entscheidung, ehe Maximilian Hofner noch etwas Ergebniskosmetik für den nun mehr denn je abstiegsgefährdeten TSV betrieb (86.). Der BCA festigte mit diesem Heimsieg seinen sechsten Tabellenrang.

nTSV Inchenhofen - SC Mühlried 0:1: "Eigentlich muss ich nach diesem Spiel alle unsere Spieler loben. Was sie in diesen 90 Minuten allein läuferisch ablieferten, das war schon bärenstark", sagt SCM-Pressesprecher Daniel Rapatzki. Da aber auch die gastgebenden Inchenhofener unbedingt gewinnen wollten, wurde den Zuschauern ein rundum rassiges Fußballmatch geboten, das kaum Wünsche offen ließ. Weshalb die Mühlrieder am Ende dann die Nase vorne hatten, ist leicht begründet: Sie agierten vor allem in der Defensive nahezu fehlerfrei. Und wenn doch mal ein gefährlicher Ball in Richtung SCM-Gehäuse kam, stand da mit Patrick Großhauser ein Keeper, der gestern einen Glanztag erwischt hatte. So stand bei den Mühlriedern eben bis zum Schlusspfiff die Null, während es auf der anderen Seite zumindest einmal "klingelte". Exakt in der 86. Minute war dies der Fall, als Manuel Bichler präzise nach innen flankte und Marco Rechenauer dann eiskalt per Kopf vollendete - Saisontreffer Nummer 14 für den SCM-Topgoalgetter. Bei diesem entscheidenden 1:0 befanden sich übrigens nur noch zehn Inchenhofener auf dem Platz, Thomas Fischaleck hatte nur wenige Minuten zuvor Gelb-Rot gesehen. "Unverdient kam unser Auswärtssieg definitiv nicht zustande", so das Fazit von Rapatzki. Nach ihrem schon zwölften Dreier in der laufenden Saison befinden sich die Mühlrieder Fußballer jetzt nur mehr zwei Zähler hinter dem direkt vor ihnen liegenden TSV Inchenhofen - und der ist immerhin Tabellendritter.

Roland Kaufmann