Neuburg
Nur wenig Aussagekraft

FC Pipinsried muss sich in Neuburg mit 2:2-Unentschieden begnügen

17.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:49 Uhr
Energischer Antritt: Kevin Nsimba (blaue Kleidung) , der in der Sommerpause vom SV Pullach gekommen war, trug im Testspiel beim VfR Neuburg erstmals das Trikot des FC Pipinsried. −Foto: Foto: M. Schalk

Neuburg/Pipinsried (SZ) Eine anstrengende erste Vorbereitungswoche liegt hinter dem FC Pipinsried, an deren Ende das Testspiel beim VfR Neuburg (2:2) deshalb nur wenig Aussagekraft hatte Am 14. Juli startet der Fußballklub bei der SpVgg Greuther Fürth II in seine zweite Regionalligasaison.

Die Ansätze, um ein weniger erfolgreiches Vorbereitungsmatch zu erklären, sind meist dieselben: eine anstrengende Trainingswoche, eine kaum eingespielte Mannschaft. Auch Roman Plesche wusste da, nach dem Unentschieden in Neuburg, nichts anderes zu berichten. Doch im Falle des FC Pipinsried ergaben seine Erklärungen auch durchaus Sinn. "Natürlich ist das Ergebnis an sich nicht zufriedenstellend", meinte der Sportliche Leiter. Aber unter diesen Voraussetzungen hätte es eben auch "wenig Aussagekraft", so Plesche.
Wenig Aussagekraft, weil dem FCP zum einen noch viele Stammakteure fehlten. Mit Markus Achatz und Christoph Burkhard zum Beispiel zwei wichtige Leistungsträger der Vorsaison. Mit Amar Cekic ein offensiver Neuzugang im Mittelfeld - aber vor allem mit Marian Knecht (Muskelfaserriss), Philipp Schmidt und Oliver Wargalla (beide noch im Urlaub) der komplette Sturm. Insbesondere dieses letzterwähnte Trio soll in der zweiten Regionalligasaison des kleinen Klubs für Offensivgefahr sorgen. Am Samstag in Neuburg musste in Abwesenheit der Sturmreihe deshalb sogar Kapitän Thomas Berger, der normalerweise weiter hinten zu finden ist, ganz vorne aushelfen.
Trotzdem sorgten die Gäste sofort für viel Gefahr - und Neuzugang Sebastian Süß (kam von der U19 der SpVgg Unterhaching) erzielte die 1:0-Führung (13.). Dann aber übernahm der Landesligaaufsteiger aus Neuburg immer mehr die Kontrolle, glich die Partie zunächst durch einen Weitschuss durch Sebastian Habermeyer aus (16.) - und erarbeitete sich kurz darauf (ebenfalls durch Habermeyer) sogar einen 2:1-Vorsprung (25.).

Der FCP wirkte anschließend eher schwerfällig - was auch irgendwie verständlich war, denn der Regionalligist hatte eine harte Trainingswoche hinter sich. Jeden Tag hatte Spielertrainer Fabian Hürzeler seit dem Start der Vorbereitung am vergangenen Montag zu Einheiten gebeten. "Und am Abend vor dem Match absolvierten wir eine besonders harte Einheit", beschreibt Plesche. Die Spritzigkeit fehlte also. Dass Rückkehrer Maximilian Zischler nach einer präzisen Flanke von Neuzugang Vendim Sinani trotzdem noch der 2:2-Ausgleich gelang (86.), schönte zumindest das Ergebnis aus FCP-Sicht.
Viel Arbeit liegt in den kommenden Wochen dennoch vor Hürzeler und Plesche: für den Spielertrainer in Sachen Trainingsarbeit - für den Sportlichen Leiter, wenn es darum geht, den Kader zu komplettieren. Mehrere U23-Gastakteure waren in der vergangenen Woche schon dabei. Ob einer davon bleibt, wird sich zeitnah entscheiden. Übrigens ebenso, ob Plesche noch einmal auf einen möglichen Vereinswechsel von Kasim Rabihic reagieren muss, der immer noch mit einem Profivertrag liebäugelt.
Dreieinhalb Wochen sind noch Zeit, bis am Samstag, 14. Juli (14 Uhr), für die Pipinsrieder die neue Regionalligasaison mit einem Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II beginnt. Ein Gegner, an den der FCP durchaus gute Erinnerungen hat: Anfang Juni 2017 hatte der Dorfklub gegen die Mittelfranken den Regionalligaaufstieg perfekt gemacht, in der Saison 2017/18 gewann Hürzelers Mannschaft dann beide Duelle mit der U23 des Zweitligisten.

Zum ersten Heimspiel 2018/19 kommt am Freitag, 20. Juli (18 Uhr), der SV Wacker Burghausen nach Pipinsried. Ein erster Höhepunkt dürfte auch die Heimpartie der Gelbblauen gegen den FC Bayern München II am Mittwoch, 15. August (Maria Himmelfahrt) werden. "Da hoffen wir natürlich auf viele Zuschauer", sagt Plesche. Anstrengende Trainingseinheiten und eine kaum eingespielte Mannschaft dürfen spätestens dann keine Erklärungen mehr sein.

Matthias Vogt