Schrobenhausen
Noch längst nicht aufgegeben

105:80 gegen TSV Weilheim: Green Devils schaffen überlebensnotwendigen Sieg im Abstiegskampf

18.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:59 Uhr
Der Glaube an den Klassenerhalt ist zurück: Beim wichtigen 105:80-Heimtriumph gegen den TSV Weilheim präsentierten sich die Schrobenhausen Green Devils wieder als echtes Team. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Es war ein Lebenszeichen. Beziehungsweise "ein Statement an die Konkurrenz", wie Coach Jörg Weber betont. Dem großen Druck des Gewinnenmüssens hielten die Green-Devils-Basketballer beim 105:80 gegen den TSV Weilheim in der Tat sehr überzeugend stand. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt also doch weiter in Schrobenhausen.

Aber natürlich könnte man die Analyse des deutlichen Heimsieges auch genau andersrum formulieren und fragen: Warum nicht öfter so? Cheftrainer Weber grinst und sagt: "Selbstverständlich - hätten wir diese Intensität in mehreren Spielen gezeigt, wären wir jetzt schon beruhigter." Eine Saison habe aber immer Höhen und Tiefen. "Und bei uns in diesem Jahr eben - aus verschiedenen Gründen - besonders viele Tiefen", sagt der Coach. Die tiefste Tiefe jedoch bleibt dem Team vorerst erspart. Das Thema Klassenerhalt hat sich auch in der laufenden Saison noch nicht erledigt.
Denn weil die anderen Teams im Tabellenkeller - die aus Freising und Milbertshofen - am Wochenende verloren und die Schrobenhausener mit dem TSV Weilheim selbst einen ihrer direkten Konkurrenten besiegten, bleibt im Abstiegskampf der 2. Regionalliga Süd fast alles offen. Den letzten Platz haben die Green Devils immerhin schon wieder verlassen, der Rückstand auf Milbertshofen und Weilheim beträgt "nur" noch einen Sieg. Einen "Big Point" holen - bei München Basket (23. Februar) oder zu Hause gegen Wolnzach (9. März) - dann das Heimspiel gegen den TV Passau (16. März) gewinnen, und anschließend auf einen erfolgreichen Showdown im Fernduell an den letzten beiden Spieltagen hoffen: "Das ist der Plan", bestätigt Weber voller Hoffnung.
Vor allem mit der Reaktion seiner Mannschaft auf die zuvor enttäuschenden Ergebnisse war der Coach gegen den Aufsteiger aus Weilheim sehr zufrieden. Die Gastgeber kämpften in der lautstarken Halle aufopferungsvoll und präsentierten - zugegebenermaßen gegen einen unglücklich agierenden Gegner - noch dazu richtig guten Basketball. "Vor allem haben wir wieder als Team zusammengespielt, haben oft die 24 Sekunden ausgenutzt, um einen noch besser postierten Spieler zu finden", freut sich Weber. Die Geschichte der samstägigen Partie ist deshalb auch schnell erzählt: mehr als zehn Punkte Vorsprung nach dem ersten Viertel (23:12), knapp 20 zur Halbzeitpause (51:32) und - nach zwischenzeitlich sogar knapp 30 Zählern mehr als die Gäste - ein nie gefährdeter 105:80-Heimsieg am Ende. Die Begeisterung des Schrobenhausener Basketball-Publikums war dementsprechend groß.
"Einen direkten Konkurrenten in einem so wichtigen Spiel so zu beherrschen - das ist schon auch ein Statement an die Konkurrenz", sagt Weber. Und natürlich gut für das Selbstvertrauen. Am kommenden Samstag tritt sein Team auswärts bei München Basket an, das am Sonntag knapp (87:88) in Wolnzach verlor und mit einer ausgeglichenen Bilanz (8:8) im Mittelfeld des Klassements steht - weder mit Chancen nach oben, noch mit Sorgen nach unten. "Wir haben ja bereits im Hinspiel bewiesen, dass wir gegen diese Mannschaft bestehen können - auch wenn sie sehr heimstark ist", sagt Weber, der zudem betont: "Die Stimmung bei uns ist auf jeden Fall wieder so, dass alle noch daran glauben, dass wir es schaffen können." Es ist jetzt höchste Zeit, um dieses Gefühl auch endlich in ein wichtiges Auswärtsspiel zu transportieren.
Das gegen den TSV Weilheim siegreiche Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera (1 Zähler), Lukas Bäumel (19), Dominik Burgemeister (16), Jakob Eiglmeier (6), Simon Ettenreich (4), Jonas Fiß (9), Lorenz Höllbauer, Johannes Keil (6), Sebastian Kramer (2), Claus-Jürgen Ludwig (29), Timothy Spatschek (11) und Thomas Wenger (2).

Matthias Vogt