Karlshuld
Nachbeben im Donaumoos

Peter Krzyzanowski tritt zurück - Ignaz Seitle übernimmt

15.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr

Karlshuld (bas) Ist das der Beginn eines kompletten Neuanfangs?

Der SV Karlshuld bekommt zur neuen Fußballsaison einen anderen Trainer. Peter Krzyzanowski trat noch am Donnerstagabend, nach der 3:4-Niederlage gegen den SV Kasing und dem damit verbundenden Abstieg in die Kreisklasse, von seinem Posten zurück. Für ihn übernimmt Ignaz Seitle.

Eigentlich hatten die Verantwortlichen der Mösler den Vertrag mit Krzyzanowski bereits bis zum Ende der Saison 2018/19 verlängert. Doch in der kommenden Spielzeit wird ein anderer Coach die Geschicke des ehemaligen Kreisligisten lenken. "Ich hatte es der Abteilungsleitung schon vor zwei Wochen gesagt", berichtet Krzyzanowski: "Egal, ob meine Mannschaft den Klassenerhalt geschafft hätte oder nicht, ich wäre in der kommenden Fußballsaison auf keinen Fall mehr der Trainer gewesen. "

Bereits im Sommer vor einem Jahr, kurz nachdem Krzyzanowski den SVK übernommen hatte, sprach er über die viele Arbeit, die nötig wäre, um aus der Ansammlung an Spielern ein konkurrenzfähiges Team zu machen. "Ich bin unter der Voraussetzung nach Karlshuld gegangen, dass dort auf einiges Rücksicht genommen wird - unter anderem darauf, dass ich beruflich sehr eingespannt bin und dass ich eine Familie habe", sagt Krzyzanowski. "Und ich hatte gefordert, dass eine Entwicklung bei den Spielern stattfinden muss. " Gerade diese habe er aber in den vergangenen Monaten vermisst. "Bei den meisten hat sich leider gar nichts getan. Im Gegenteil, es waren immer die gleichen individuellen Fehler bei uns zu sehen. "

Er habe viel getan, um die Mannschaft weiterzubringen. "Wir trainierten eilweise mit drei Trainern, machten Mannschaftsausflüge, Trainingseinheiten abseits des Fußballs und noch vieles mehr. Aber nichts hat gefruchtet. Dann kann es nicht nur am Trainer allein liegen", analysiert der 40-Jährige.

Nachdem er den SV Karlshuld vor zwei Wochen bezüglich seines bevorstehenden Rücktritts informiert hatte, seien viele Umstimmungsversuche erfolgt. "Ich hatte fast täglich Gespräche. Der Verein wollte, dass ich bleibe. Am Sonntag, nach der Niederlage gegen Croatia Großmehring, ist die Entscheidung aber endgültig gefallen. " Er wolle nun erstmal Abstand vom Seniorenfußball gewinnen und sich eine Auszeit nehmen. Ganz ohne geht es aber doch nicht, denn schließlich trainiert Krzyzanowski auch die C-Junioren des VfR Neuburg, die er weiterführen will.

Durch die Vorwarnung des nun ehemaligen Trainers Krzyzanowski hatten die Karlshulder Verantwortlichen nun wenigstens etwas Zeit, einen Nachfolger zu finden: Ignaz Seitle, der zuletzt den FC Tegernbach aus der Kreisklasse Donau/Isar II betreut und diesen im Endklassement dieser Saison auf Rang acht geführt hat, wird der neue Chef an der Seitenlinie beim SVK. Der 64-jährige Karlshulder hatte übrigens schon einmal die Nachfolge Peter Krzyzanowskis angetreten: zum Ende der Saison 2012/13, damals beim VfR Neuburg. Die Lilaweißen betreute Seitle im Anschluss bis zum 20. Spieltag der Punktrunde 2014/15 in der Kreisliga Ostschwaben. Welche Spieler den SV Karlshuld nach dem Abstieg in die Kreisklasse eventuell noch verlassen, entscheidet sich wohl an diesem Wochenende.