Langenmosen
"Mannschaft wirkt wie ausgewechselt"

Selbst Florian Wenger ist überrascht von der aktuellen Stärke seiner DJK Langenmosen

06.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:00 Uhr
Energisch auf dem Weg nach vorne: Julian Bader (l.) und seine DJK Langenmosen. −Foto: M. Schalk

Langenmosen (SZ) Drei Siege einzufahren - das schaffte in der Kreisliga Ostschwaben zuletzt nur, vom souveränen Tabellenführer SC Griesbeckerzell einmal abgesehen, die DJK Langenmosen. Am Sonntag nun ist sie beim SV Feldheim zu Gast - einem zwar unangenehmen, aber zweifellos nicht unschlagbaren Kontrahenten.

Kreisliga OstschwabenAlso auf zum vierten Dreier in Folge? "Ich hätte definitiv nichts dagegen", antwortet Spielertrainer Florian Wenger mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Keine Frage, der 25-Jährige ist zurzeit mächtig stolz auf die Seinen - und das nicht nur wegen der jüngsten Ergebnisse an sich, sondern auch wegen der Art und Weise, wie die DJK-Fußballer mittlerweile kicken. "Das ist drei Klassen besser als das, was wir noch in der Vorbereitungsphase geboten haben. Meine Mannschaft wirkt wie ausgewechselt", berichtet der Ex-Ehekirchener: "Dementsprechend kamen die jüngsten Erfolge nicht etwa glücklich zustande, sondern wir hatten sie allesamt so verdient."

An was die plötzliche Steigerung liegt? Kurzes Achselzucken bei Wenger, um dann doch einen Erklärungsversuch zu starten: "Fakt ist zunächst mal, dass wir jetzt deutlich weniger Personalsorgen haben als noch vor einigen Wochen. Und zudem hat sich in der Einstellung der Aktiven etwas geändert. Ein Punktspiel geht man als Fußballer eben doch ein bisschen anders an als eine Testpartie."

Dass die DJK nun in Feldheim die Favoritenrolle innehat - für den Spielertraner der Blauweißen ist's kein Problem: "Damit können wir umgehen." Vor einer Woche, im Heimmatch gegen den TSV Rehling, waren es ja ähnliche Voraussetzungen gewesen - und da behielten die Langenmosener mehr als verdient mit 1:0 die Oberhand. Der einzige Kritikpunkt an der DJK in diesem Spiel: Sie versäumte es trotz klarer Vorteile, frühzeitig den berühmten Sack zuzumachen - und musste deshalb unnötig bis zur letzten Minute um den Dreier zittern. Andererseits gelang es den Blauweißen nun erstmals in der laufenden Saison, "zu Null" zu spielen.

Eine starke Defensivarbeit dürfte auch in Feldheim der Schlüssel zum Erfolg sein - wobei der SVF sowieso nicht gerade als angriffslustig gilt. So netzte er in der laufenden Saison erst fünfmal ein, was jedoch zum Sammeln von bereits sieben Punkten reichte. Noch kurioser wird die Sache, wenn man auf die bisherigen Torschützen der Feldheimer schauen will - denn es gibt nur einen: Marco Schütt heißt er, ist 26 Jahre alt - und hatte im Laufe seiner Karriere auch schon Bezirksliga- sowie Regionalligaluft beim TSV Rain am Lech geschnuppert. An eine knallharte Manndeckung für den Fünffach-Goalgetter denkt Wenger dennoch nicht: "Wir wissen zwar, was auf uns zukommt - aber wir wollen trotzdem unser Spiel spielen, uns nicht nach dem Gegner richten."

Die vergangene Saison, in der es gegen den SVF nur zu zwei mageren Unentschieden reichte (0:0 und 2:2), ist für die DJK eine weitere Warnung. Zu unterschätzen sind die Feldheimer definitiv nicht, mit ihrer defensiven Grundordnung können sie jedem Gegner richtig weh tun.

"Andererseits spielen wir selbst auswärts immer einen Tick besser als zu Hause - warum auch immer", so Wenger. Zum Thema Personal sagt er nur so viel: "Hundertprozentig komplett sind wir wohl nie, das ist bei uns fast schon normal. Aber die Feldheimer dürfen absolut sicher sein, dass wir mit einer richtig starken Mannschaft bei ihnen antreten werden."

Roland Kaufmann