Heimstetten
Kurzer Tiefschlaf

FC Pipinsried spielt nach 2:0-Führung nur 2:2

21.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:44 Uhr

Heimstetten (SZ) Innerhalb von einer Minute hat der FC Pipinsried bei seinem Auswärtsspiel in Heimstetten eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben.

Im extrem engen Tabellenkeller der Regionalliga Bayern ging es für den FCP aber dennoch wieder um zwei Plätze nach oben.

Regionalliga BayernWeil die erste Halbzeit in Heimstetten "mit das Beste" war, was Fabian Hürzeler in dieser Saison von seiner Mannschaft gesehen hatte, war es auch für den Pipinsrieder Spielertrainer nicht ganz nachvollziehbar, was seiner Mannschaft in den zweiten 45 Minuten passierte. Wobei, genau genommen ging es eigentlich nicht um die gesamten 45 Minuten - sondern vor allem um die 60 Sekunden zwischen der 49. und der 50. Minute. In dieser Zeit nämlich verspielte der FC Pipinsried am Samstag seinen dritten Auswärtsssieg in Folge - und damit auch die Chance auf einen Nichtabstiegsplatz im Zwischenklassement der Regionalliga Bayern.

"Nicht nachvollziehbar" seien diese 60 Sekunden auch am Tag danach, sagt Hürzeler, der aber zumindest einen Erklärungsversuch parat hat: Nach einer begeisternden ersten halben Stunde seiner Mannschaft mit Treffern von Kasim Rabihic (8.) und Marian Knecht (19.) habe man es versäumt, das wohl alles entscheidende 3:0 nachzulegen - obwohl die Chancen dazu durchaus vorhanden waren. Dann sei man - vielleicht im sicheren Gefühl der deutlichen Überlegenheit - zu unkonzentriert in die zweite Halbzeit gegangen. So bestraften Marcel-Pascal Ebeling und Orhan Akkurt die Gäste. "Und wenn man dann die Gegentore kassiert, ist es schwer, den Schalter wieder umzulegen", sei Hürzeler. Insofern müsse man nach einer besseren zweiten Hälfte des SVH vielleicht sogar froh sein, "dass es am Ende wenigstens ein Punkt wurde", betont er.

Ein Punkt, der den FCP im extrem engen Tabellenkeller zumindest vom letzten Platz auf einen Relegationsrang springen lässt. Nur vier Zähler liegen derzeit zwischen dem zehnten und dem letzten Tabellenplatz. "Und auch oben kann sich niemand so recht absetzen, was zeigt, wie ausgeglichen diese Liga ist", so Hürzeler.

Für den 25-Jährigen ist das gleichzeitig die Hoffnung darauf, dass seine Mannschaft am kommenden Samstag (16 Uhr) eine Chance hat, den 1. FC Schweinfurt 05 zu besiegen. Die Unterfranken sind derzeit zwar mit nur zwei Punkten Rückstand der erste Verfolger von Tabellenführer FC Bayern München II und in Pipinsried natürlich "klarer Favorit", wie Hürzeler betont - aber möglich sei ein FCP-Sieg eben auch gegen eine solche Topmannschaft.

Und nur mit Siegen, das ist auch Hürzeler klar, wird es in dieser Saison klappen, dem engen Abstiegskampf auch irgendwann einmal entscheidend zu entkommen. Am besten gleich mit mehreren Siegen in Folge, was dem FCP in dieser Saison noch nicht gelungen ist. "Wir müssten jetzt mal eine Serie starten, ein paar Begegnungen hintereinander gewinnen", sagt der Spielertrainer. Die Bedingung dafür wäre aber zunächst einmal, eine andere Serie zu beenden: Als einziges Team der Regionalliga Bayern ist der FC Pipinsried nämlich noch ohne Heimdreier in dieser Saison.

Matthias Vogt