Aresing
Klubvorsitzender als Doppelpacker

Andreas Zeitlmair beschert seinem BC Aresing drei wichtige Zähler gegen den SC Mühlried

15.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:55 Uhr
Der Triumphator im Altlandkreisderby: Andreas Zeitlmair vom BC Aresing. −Foto: Foto: M. Schalk

Aresing (SZ) Das Nachbarschaftsduell ist zur Chefsache geworden: Aresings Vereinspräsident Andreas Zeitlmair höchstpersönlich wurde im Heimspiel gegen den SC Mühlried zum umjubelten Matchwinner, dank eines Doppelpacks von ihm durfte sein BCA am Ende einen knappen 2:1-Erfolg feiern.

Kreisklasse Aichach"Ein Derbysieg ist doch immer etwas Schönes", gibt Aresings Cheftrainer Florian Hergeth gerne zu. Dass dadurch jetzt so ganz nebenbei auch allerletzte Zweifel am Klassenerhalt seiner Gelbschwarzen beseitigt sind - der 32-Jährige bestätigt es mit einem breiten Grinsen im Gesicht: "Diese drei Punkte waren ein ganz, ganz, ganz großer Schritt in die richtige Richtung."

Zehn Zähler sind es mittlerweile, die der BCA über dem ominösen Strich liegt - was soll da noch schief gehen für den aktuellen Tabellenachten, zumal er zuletzt doch klar aufsteigende Form bewies? So auch im gestrigen Match, in dem er nicht einmal vier Minuten benötigte, um in Führung zu gehen. Und wie Zeitlmair dieses 1:0 erzielte, war einfach nur der blanke Wille. Zunächst setzte der 31-Jährige die Kugel zwar nur an die Latte - um anschließend aber blitzschnell zu reagieren und den Abpraller unwiderstehlich ins Netz zu drücken. Was für eine kalte Dusche für die Gäste aus Mühlried!

Der SCM verdaute diese jedoch erstaunlich gut. Gerade über seine rechte Angriffsseite, über den pfeilschnellen Lukas Koppold, machte er nun mächtig Betrieb - beziehungsweise stürzte die Aresinger Hintermannschaft von einer Verlegenheit in die nächste. Dumm nur für die Gäste, dass der letzte Pass in die Mitte so gut wie immer die nötige Präzision vermissen ließ. Ansonsten wäre wohl schon bald der Ausgleich der Blauweißen fällig gewesen.

Zugegeben, der SCM hatte auch ein bisschen Pech - denn ein abgefälschter 14-Meter-Schuss von Julian Finkenzeller hätte gut und gerne auch in den BCA-Kasten fliegen können, und nicht drüber (28.). Gleiches galt für Tobias Stephans Kopfball in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Auf der anderen Seite vergaben Martin Schruf (17./27.) und Mathias Höß (40./45.+2) das durchaus mögliche 2:0 für die Platzherren. Kurzum: Das Derby war keinesfalls arm an Torraumszenen, die rund 100 Zuschauer auf dem BCA-Gelände wurden gut unterhalten.

Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel dann doch Jubel im Mühlrieder Lager: Nach einem Patzer von BCA-Linksverteidiger Josef Winter vollendete Koppold eiskalt - der Ausgleich. "Wäre es bei diesem Resultat bis zum Ende geblieben, wäre es gerecht gewesen", meint SCM-Fußballchef Harry Reisner. Aber beide Mannschaften taten ihm nicht den Gefallen - denn während die Mühlrieder nach einem Pass von Daniel Müller in der 82. Minute reichlich unaufmerksam wirkten, stellte Zeitlmair in dieser Szene ein weiteres Mal seinen Torriecher unter Beweis und vollendete technisch hochwertig mit einem Außenristschuss ins lange Eck. Also 2:1 für die Gelbschwarzen.

Diese hätten sich dann übrigens nicht beschweren dürfen, wenn Johannes Huber für eine Notbremse an Marco Rechenauer Rot gesehen hätte - und nicht nur Gelb (84.). Beim anschließenden Freistoß von Plamen Nikolov reagierte BCA-Schlussmann Simon Irrenhauser ebenso stark wie beim Aufsetzer von Reiner Lohwasser aus kurzer Distanz in der Nachspielzeit (90.+2). "Ein Remis für uns wäre absolut im Bereich des Möglichen gelegen", so das Fazit von Reisner: "Aber wir verwerteten unsere Chancen nicht, also waren wir rein selbst an der Niederlage schuld."
 

Roland Kaufmann