Lauf an der Pegnitz
Keine guten Aussichten in Lauf

Green-Devils-Basketballer verlieren beim 83:94 erst ihren Coach, dann das Spiel

16.12.2019 | Stand 23.09.2023, 9:53 Uhr
Am Boden? Nein, ganz so schlimm ist die Lage bei Andreas Wachinger und seinen Green Devils freilich nicht. In Lauf war für die SSV-Basketballer trotzdem nichts zu holen. −Foto: M. Schalk

Lauf an der Pegnitz - Auch wenn die Leistung besser und die Green-Devils-Basketballer näher an einem Auswärtssieg waren als zuletzt in Gröbenzell, gab es am Ende beim 83:94 in Lauf nichts zu holen.

Am Samstag möchten sich die Schrobenhausener nun zumindest mit einer positiven Bilanz aus dem für sie nicht gerade erfolgreichen Basketballjahr 2019 verabschieden.

Die Perspektive war höchst ungewöhnlich, und wäre die Situation zuvor nicht so unangenehm gewesen, hätte Florian Breitkreutz vielleicht sogar darüber lachen können. Von einem erhöhten Parkplatz aus, der zumindest einen Einblick auf die Anzeigetafel in der Halle zuließ, verfolgte der Schrobenhausener Trainer ab der Schlussphase des dritten Viertels das Auswärtsspiel seiner Mannschaft. Breitkreutz hatte zuvor (nach Beschwerden über diverse Schiedsrichterentscheidungen) zwei technische Fouls kassiert, was im Basketball ja bedeutet, dass der jeweilige Trainer sogar die Halle verlassen muss. Also sah der 33-Jährige von außerhalb, wie auf der Anzeige zwar immer wieder Punkte seiner Mannschaft hinzukamen, doch weil auch die Gastgeber nicht nachließen, sah er am Ende auch einen Elf-Punkte-Vorsprung des TV 1877 Lauf, der gleichbedeutend war mit der fünften Saisonniederlage seiner Green Devils.

"Ich habe ja nur die ersten 28 Minuten gesehen", sagt Breitkreutz mit einem Schmunzeln. Doch natürlich reichten dem Coach auch diese (knapp) drei Viertel des Spiels für eine Analyse. Keine "komplett schlechte Leistung" hätte seine Mannschaft (im Vergleich zum 53:100 in Gröbenzell) gebracht. Aber eben auch keine, die reichte, um einen "körperlich sehr stabilen Gegner", wie Breitkreutz beschreibt, zu schlagen. Vor allem mit den schnellen Flügelspielern des TV 1877 hätte seine Mannschaft Probleme gehabt. Allen voran mit Andrew Cummings, der bei seinem erst dritten Saisoneinsatz mit 31 Punkten der überragende Mann war. Auch mit dem Schiedsrichter haderten die Green Devils und ihr Coach, der aber sagt: "Deswegen haben wir nicht verloren. Wir müssen es ganz einfach schaffen, uns in Zukunft besser auf solche Umstände einzustellen. " Und so bewegten sich die Gäste stets irgendwo zwischen einem aussichtsreichen Rückstand (zum Beispiel sieben Punkte zur Halbzeit) und einer deutlichen Niederlage (zwischenzeitlich fast 20 Punkte Differenz). Am Ende gab es für das (später von Sebastian Ritzer gecoachte) Team eine Pleite, die vor allem im Vergleich zum Gröbenzell-Ausrutscher im Rahmen liegt.

Mit einer ausgeglichenen 5:5-Bilanz fügen sich die Schrobenhausener damit weiter im Mittelfeld der Tabelle ein, können es aber zumindest noch schaffen, das wenig erfolgreiche Basketballjahr mit einer positiven Bilanz zu beenden. Am Samstag (20 Uhr) treten die Green Devils bereits zum Rückspiel beim TSV Neuötting an, den sie zu Hause erst im Oktober mit 98:62 besiegt hatten. "Wir kennen den Gegner bereits und wollen uns natürlich unbedingt mit einem weiteren Sieg in die Weihnachtspause verabschieden", sagt Breitkreutz. Am 4. Januar geht es dann schon mit einem Heimspiel gegen den VfL Treuchtlingen II weiter. Überhaupt dürfen die Green Devils 2020 noch sieben von elf Spielen in der Mittelschulhalle bestreiten. "Mit der Unterstützung unseres tollen Publikums sind das doch ganz gute Aussichten", sagt Breitkreutz. Noch dazu wird dann auch seine eigene Aussicht auf das Spiel wieder eine bessere sein.

Das Green-Devils-Team: Jay Bommes (4 Punkte), Simon Ettenreich (12), Jonas Fiß (4), Johannes Keil, Claus-Jürgen Ludwig (22), Sebastian Ritzer, Benedikt Sieber (1), Timothy Spatschek (4), Uli Steiner (9), Andreas Wachinger (19), Moritz Weidner (4) und Thomas Wenger (4).

SZ

Matthias Vogt