Gerolsbach
Kalte Dusche in der Schlussphase

FC Gerolsbach muss sich trotz guter Leistung mit 1:1-Unentschieden gegen den BC Aichach begnügen

15.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:55 Uhr

Gerolsbach (SZ) Der Positivlauf des FC Gerolsbach hält an, dank eines 1:1 (0:0)-Unentschiedens gegen den BC Aichach blieb er nun auch im fünften Spiel hintereinander ungeschlagen. Trotzdem geht es für ihn in der unteren Tabellenhälfte der Kreisliga Ostschwaben weiterhin eng zu.

Kreisliga OstschwabenGrundsätzlich genoss Herbert Krobath den gestrigen Nachmittag auf dem eigenen Sportgelände. "Wir hatten wieder über 120 Zuschauer, der Platz glich einem Teppich, das Wetter war wunderschön", so der FCG-Fußballboss: "Nur schade, dass es nicht auch gleich noch zu einem Dreier für uns reichte."

Möglich war ein solcher allemal, denn die Gerolsbacher lieferten eine höchst konzentrierte Vorstellung ab. Gerade in der ersten Halbzeit hatten sie die Sache fest im Griff, agierten aus einer starken Defensive heraus immer wieder klug nach vorne - und ließen das Team aus Aichach zu keinerlei Torchance kommen. Ärgerlich nur aus Sicht der Platzherren, dass sie sich selbst nicht belohnten. So hätte in der 28. Minute eigentlich zwingend ihr 1:0 fallen müssen, als sie nach einem Foul von BCA-Schlussmann Peter Rinauer an Roman Redl einen Elfmeter erhielten - aber Sebastian Waltl konnte diese Riesengelegenheit nicht nutzen, sondern jagte die Kugel fulminant über die Querlatte.

Also mussten die Gerolsbacher bis neun Minuten nach dem Seitenwechsel warten, ehe es endlich Grund zum Jubeln gab: Kapitän Alexander Gräf setzte da aus dem Mittelfeld heraus Stefan Brunner in Szene, und dessen Vorarbeit wurde dann von Redl gekonnt zum völlig verdienten 1:0 verwertet - bereits der neunte Saisontreffer des 27-Jährigen.

Anschließend versäumte es der FCG, entscheidend nachzulegen. Zugegeben, der BCA wirkte weiterhin nicht wirklich gefährlich - aber ein eigenes 2:0 hätte den Gerolsbachern trotzdem enorm gut getan, wie sich dann, in der Schlussphase, schmerzlich für sie zeigte. Da nämlich herrschte in der 85. Minute doch plötzlich ein unübersichtliches Gewühl im Strafraum der Platzherren, Leon Fischer stand goldrichtig und drückte die Kugel aus kurzer Distanz zum Aichacher Ausgleich ins Netz. "Natürlich könnten wir uns jetzt mächtig über diesen späten Gegentreffer ärgern", sagt Krobath: "Aber andererseits hatten wir dann auch noch großes Glück, dass wir nicht sogar verloren."

In der Tat: In der 90. Minute tauchte Thomas Fuchsberger plötzlich mutterseelenallein vor dem FCG-Kasten auf - und hätte Keeper Sebastian Ickes in diesem Moment nicht so sensationell gegen den Aichacher Offensivakteur reagiert, wäre sogar der eine Punkt für die Platzherren futsch gewesen,

"Insgesamt hätten wir aber nicht nur das Unentschieden, sondern einen Dreier verdient gehabt", meint Krobath: "Und wenn er uns gelungen wäre, würde ich jetzt deutlich ruhiger schlafen können." In der Tat: Mit einem Heimsieg gegen den BC Aichach wären die Gerolsbacher bis auf Tabellenrang acht nach oben gesprungen. So jedoch sind sie weiterhin "nur" auf Position zehn zu finden - mit einem mageren Vier-Punkte-Polster auf den ersten Abstiegsplatz.

Wie viele Zähler sein FCG nun noch braucht, um endgültig gerettet zu sein? Krobath möchte hierzu nichts sagen. "Wir rechnen nicht, sondern schauen einfach auf uns sowie von Spiel zu Spiel. Diese Kreisliga ist so verrückt, da bleibt uns doch gar nichts anderes übrig", so der Gerolsbacher Fußballchef: "Wir selbst sind hierfür doch das beste Beispiel. Wer hätte uns denn vor ein paar Wochen zugetraut, dass wir fünfmal in Folge ungeschlagen bleiben?"

Roland Kaufmann