Firnhaberau
Gute Vorsätze nicht in die Tat umgesetzt

FC Gerolsbach hat beim TSV Firnhaberau mit 1:2 das Nachsehen - Goalgetter Roman Redl verletzt raus

23.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:22 Uhr
Elfmeterwürdiges Vergehen? Roman Redl (l.) wurde in dieser Szene doch ziemlich humorlos vom Firnhaberauer Schlussmann Samuel Lechner abgeräumt. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb allerdings stumm. −Foto: H. Steurer

Firnhaberau (SZ) Der FC Gerolsbach hat es gestern Nachmittag erneut nicht geschafft, sich ins untere Tabellenmittelfeld der Kreisliga Ostschwaben zu verabschieden. Stattdessen setzte es eine 1:2 (0:1)-Auswärtsniederlage beim TSV Firnhaberau, die nach der gezeigten Leistungen auch absolut in Ordnung ging.

Kreisliga Ostschwaben
"Dabei hatten wir uns so viel für diese Partie vorgenommen", so Herbert Krobath traurig: "Wir hatten die Woche zuvor hervorragend trainiert, wollten nach dem jüngsten 1:0-Heimsieg gegen den BC Rinnenthal unbedingt einen weiteren Dreier nachlegen. Und jetzt das?.?.?."

Der FCG-Fußballchef gab sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff zwar alle Mühe, seine Mannschaft ja nicht zu sehr zu kritisieren - aber dass ihm der erneute Misserfolg extrem weh tat, war aus jedem seiner Sätze herauszuhören. "Gerade in der ersten Halbzeit spielten wir einfach schlecht", gab Krobath dann doch zu: "Da haben haben wir von dem, was wir eigentlich wollten, nichts auf die Platte gebracht. Wir gewannen so gut wie keinen Zweikampf, dafür unterliefen uns Fehlpässe über Fehlpässe. Das war fast schon desolat."

Die Taktik der gastgebenden Firnhaberauer, von Beginn an hoch zu stehen und den FCG dadurch früh unter Druck zu setzen, ging voll auf - das FCG-Team wusste hiermit überhaupt nichts anzufangen. Prompt fiel bereits in der sechsten Minute das 1:0 des TSV durch Nbras Mshaweh, das Ganze nach schöner Vorarbeit von Jürgen Hubertus - beziehungsweise nach mangelhafter Defensivarbeit der Gerolsbacher. "Bei diesem Gegentor haben wir schlichtweg geschlafen", bestätigte Krobath.

Auch im weiteren Verlauf besaßen die Platzherren die klar besseren Chancen. Dijeme Faye etwa zielte nur um wenige Zentimeter vorbei (19.), sechs Zeigerumdrehungen später musste FCG-Verteidiger Thomas Plöckl auf der eigenen Torlinie retten. Nennenswerte Gerolsbacher Gelegenheiten vor dem Pausenpfiff blieben hingegen Fehlanzeige. Nun gut, nach einer Attacke von TSV-Keeper Samuel Lechner an Roman Redl wäre eventuell ein Elfmeterpfiff möglich gewesen (23.) - aber an Schiedsrichter Franklin Kratzer (DJK Langenmosen) wollte es Krobath am wenigsten festmachen, dass seine Gerolsbacher gestern leer ausgingen.

In der 66. Minute fingen sich die Schwarzweißen schließlich das 0:2 aus ihrer Sicht ein, nach einem Angriff über die linke Seite netzte Florian Goldner mit etwas Glück in der Mitte ein. "Vielleicht war da zuvor eine Abseitsposition gewesen, vielleicht aber auch nicht. Fakt jedenfalls ist, dass wir in dieser Szene erneut konfus wirkten", so Krobath.

Durch einen von Leo Solich souverän verwandelten Handelfmeter kamen die Schwarzweißen zwar nochmals bis auf einen Treffer heran (79.) - aber nachdem dann ein gefährlicher Kopfball des eingewechselten Julian Wiethop hauchdünn am Firnhaberauer Kasten vorbeigesegelt war (83.), mussten sich die Gerolsbacher Fußballer doch endgültig mit einer weiteren Auswärtsniederlage anfreunden.

"So, wie das Spiel gelaufen ist, wäre ich mit einem Punkt hochzufrieden gewesen", so das Fazit von Krobath. Allerdings machte ihn gestern nicht nur das nackte Resultat an sich traurig - sondern auch die Tatsache, dass sich FCG-Goalgetter Redl erneut verletzte: "Er zog sich Mitte der zweiten Halbzeit eine schwere Oberschenkelzerrung zu und dürfte nun wohl wieder einige Wochen lang ausfallen", berichtete der Gerolsbacher Fußballboss traurig: "Aber es hilft ja nichts. Wir werden trotzdem weitermachen, werden hart weiterarbeiten - und hoffentlich aus den diesmal gemachten Fehlern lernen."

Roland Kaufmann