Schrobenhausen (SZ) Das Auswärtsmatch in Dachau war in der Vorsaison "das beste Saisonspiel" seiner Mannschaft, sagt Green-Devils-Coach Jörg Weber.
Dies ist nicht der einzige Grund, der trotz des Schrobenhausener Fehlstarts 2018 auch für den heutigen Samstagabend (19 Uhr) hoffen lässt.
Das Match gibt es theoretisch sogar auf Video. Denn wie bei vielen anderen Partien in der Vorsaison hatte Weber auch das Duell in Dachau am 16. Dezember 2017 aufnehmen lassen. Immer wieder mal zeigte Weber seinen Basketballern per Videoanalyse, was man gegen die jeweiligen Gegner im Hinspiel besonders gut gemacht hatte - oder im Rückspiel eben noch besser machen könnte. "Für das Match jetzt bringt uns das aber überhaupt nichts", sagt der Chefcoach. Beide Mannschaften, vor allem die der Dachau Spurs, hätten sich personell in dieser Saison zu stark verändert.
Doch zumindest aus psychologischer Sicht könnte das Spiel von damals als perfekte Hilfestellung für die Schrobenhausener dienen. Auch damals fuhren sie als Außenseiter zu den Spurs, holten sich dann durch eine Energieleistung im letzten Viertel ein verdientes 89:87 - und gingen nach dem letzten Hinrundenmatch mit vier Siegen in die Weihnachtspause. "Dass wir ein Erfolgserlebnis für den Kopf bekommen, das wäre auch jetzt ganz wichtig", sagt Weber. Nach drei Spieltagen ist in der 2. Regionalliga Süd zwar noch nicht viel passiert - psychologisch wäre es aber für das Green-Devils-Team schon entscheidend zu erkennen, dass es doch mehr erreichen kann als bei den drei Auftaktniederlagen.
"Es ist ja nicht so, dass wir bisher von den Gegnern abgefieselt wurden", sagt Weber. In der 2. Regionalliga Süd gebe es in anderen Partien noch ganz andere, deutlichere Ergebnisse. Sein Team hätte bisher außerdem gegen den FC Bayern Basketball III und den DJK-Sportbund München spielen müssen - "zwei Gegner, die wohl wieder unter den Top Fünf landen werden", vermutet der Coach. Die Leistung in Freising sei definitiv schlecht gewesen, das redet auch der 47-Jährige nicht schön. "Doch die anderen Gegner auf Augenhöhe, gegen die wir dann punkten sollten, kommen erst noch", so Weber.
Einen Auswärtssieg von den Spurs, die bisher zwei von drei Spielen gewonnen haben, mitzunehmen, wäre demnach ein schöner Bonus. "Wir fahren relativ unbedarft dorthin - und natürlich hoffe ich, dass alle wichtigen Spieler dann mit ihrer besten Leistung zur Stelle sind", so Weber. Also ganz so, wie im Dezember 2017. Die Erinnerung an die beste Saisonleistung ist aber nicht die einzige Hoffnung. "Meine Hoffnung ist, dass ich eigentlich eine gute Mannschaft habe, die mehr kann, als sie zuletzt gezeigt hat", betont Weber.
Noch kurz zu den anderen Basketballvertretungen aus Schrobenhausen: Die zweite SSV-Herrentruppe etwa bestreitet nach ihrer 48:80-Auftaktniederlage in Buchloe ihr erstes Heimspiel - und zwar am heutigen Samstag (17 Uhr) gegen den TSV Wemding, der zum Auftakt ebenfalls klar verloren hat (79:94 gegen den TSV Königsbrunn). Außerdem startet am heutigen Samstag die U16 zu Hause gegen den TV Memmingen II (12.30 Uhr) in die Saison, die U18 empfängt um 14.45 Uhr die BG Leitershofen/Stadtbergen. Die SSV-Damen treten am Sonntagnachmitag (14.45 Uhr) beim TV Nesselwang an.
Matthias Vogt
