Pipinsried (SZ) Das letzte Regionalligaheimspiel des FC Pipinsried liegt gerade einmal zehn Wochen zurück und doch hat sich beim kleinen Dorfklub seit dem spektakulären 3:3 gegen den VfR Garching im Mai einiges verändert.
Dass Kasim Rabihic, damals dreifacher Torschütze, aktuell nicht mehr für den FCP spielt, sondern im Ausland einen Profiklub sucht, hat man in Pipinsried inzwischen zähneknirschend akzeptiert und das Thema genervt abgehakt. Noch unangenehmer ist aktuell die Vorstellung, dass der Klub wieder im harten Abstiegskampf bestehen muss, während man im Mai noch ausgelassen feiern durfte.
"Wir stehen nach dem verpatzten Auftakt schon ein kleines bisschen mit dem Rücken zur Wand", sagt Fabian Hürzeler nach dem 1:5 in Fürth. Doch der Spielertrainer will deshalb auch nicht alles schlecht reden. Man habe eine extrem junge Mannschaft, "und diesen Weg sind wir ja bewusst gegangen", betont Hürzeler, der sagt: "Außerdem waren in Fürth eine Stunde lang auch gute Dinge dabei. Wir haben das Spiel aufgearbeitet, der Mannschaft klargemacht, warum wir verloren haben und uns dann schnell wieder auf die nächste Aufgabe konzentriert. " Die heißt heute Abend (18.30 Uhr) beim Heimauftakt 2018/19 Wacker Burghausen.
Und es wird aus zwei Gründen eine besonders schwere: Zum einen, weil mit Wacker ein selbst ernannter Kandidat für die vorderen Plätze kommt, der seinen Kader vor der Saison dementsprechend aufgerüstet hat - zum Auftakt gewann der ehemalige Profiklub mit 2:1 gegen die zweite Mannschaft des FC Ingolstadt. Zum anderen, weil dem FCP schon zu Saisonbeginn große Personalprobleme zusetzen. Markus Achatz (Knöchelprobleme) fällt definitiv aus, Andreas Schuster und Arijanit Kelmendi fehlen aus privaten Gründen. Bei Fabian Hürzeler selbst wird es ebenfalls eng. "Wir haben nur einen gelernten Innenverteidiger", sagt der Spielertrainer. Torhüter Thomas Reichlmayr hat sich zudem einen Finger ausgekugelt. Auch sein Einsatz ist noch nicht gesichert.
Und trotzdem möchte Hürzeler heute Abend ein gutes Spiel vor eigenem Publikum absolvieren. In der Vorsaison war der FCP das zweitschlechteste Heimteam der Regionalliga Bayern, nur der Tabellenletzte aus Unterföhring holte noch weniger Punkte. "Wir wollen jetzt von Beginn an daran arbeiten, dass diese Bilanz in unserer zweiten Regionalligasaison besser wird", betont Hürzeler. In diesem Fall könnten sich die Dinge in Pipinsried gerne ändern.
Matthias Vogt
