Weilach (bic) Die bayerische Pool-Billard-Meisterschaft im 8-Ball-Pokal war für die erste Mannschaft des PBC Hoaße Greim ein Wechselbad der Gefühle. Am Ende reichte es für die Billardcracks aus Weilach dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung zum Gewinn der Bronzemedaille.
Bei den Titelkämpfen, die im Doppel-K.-o.-System und ab dem Halbfinale im K.-o.-System in Ergolding bei Landshut ausgetragen wurden, war ein hochklassiges Teilnehmerfeld am Start. Die Truppe um Mannschaftsführer Andreas Bichler erwischte einen schlechten Start, steigerte sich aber im Turnierverlauf - und am Ende wäre auch der Titelgewinn nicht unmöglich gewesen.
Schon das erste Los im Turnier - gespielt wurde im Modus Best of seven - hatte es für die Weilacher in sich. Kein Geringerer als der Regionalligaabsteiger BC Haunstetten wurde in der ersten Runde zugelost. Anfangs hielten die Spieler der Hoaßen Greim gut mit und gingen schnell durch Andreas Bichler mit 1:0 in Front. Bei einem weiteren deutlichen Sieg von Christian Seitz sowie zwei Niederlagen von Werner Rath und Reinhold Wachall hieß es nach dem ersten Durchgang 2:2 unentschieden. Im zweiten Durchgang legten die Haunstettener noch eine Schippe drauf und spielten ihre Regionalligaerfahrung gekonnt aus. Der 2:4-Endstand in der Partie erschien leistungsgerecht.
In der ersten Begegnung der Verliererrunde hieß der Gegner Pool Dragons Garmisch-Partenkirchen. Ohne große Mühe wurde der letztjährige Landesligagegner mit 4:1 nach Hause geschickt. In der nächsten Runde wartete bereits mit dem BSV Ergolding III ein sehr unbequemer Gegner auf das Quartett aus Weilach. Das Tischmaterial, auf dem diese Partie ausgetragen wurde, tat sein übriges und somit war es die erwartet schwere Aufgabe. Am Ende siegte zwar die Erfahrung, doch der Endstand von 4:3 aus Weilacher Sicht zeigt, wie eng die Partie verlief.
Nun kam das Spiel um den Einzug ins Halbfinale und hier bekam man es erneut mit dem BC Haunstetten zu tun. Das Team der Hoaßen Greim agierte mit etwas zu viel Respekt, wohingegen die Haunstettener famos aufspielten und fehlerfreies Poolbillard zeigten. Im ersten Durchgang sah sich der PBC sehr schnell einem 1:3-Rückstand gegenüber. Lediglich Werner Rath konnte seine Partie für sich entscheiden und hielt seine Mannschaft noch im Spiel. Im zweiten Durchgang stand man nun mit dem Rücken zur Wand - alle drei Spiele mussten gewonnen werden. Und siehe da, als der Druck am größten war, siegten Andreas Bichler, Christian Seitz und Reinhold Wachall allesamt deutlich und souverän, drehten somit die Partie zum Endstand von 4:3 - das war das Halbfinale.
Hier ging es nun gegen Olympia München. Nach ausgeglichenem Spielverlauf hieß es 2:2 unentschieden. Zu Beginn des zweiten Durchgangs gewann Andreas Bichler seine Partie und brachte so seine Farben mit 3:2 in Front. Da allerdings sowohl Christian Seitz als auch Reinhold Wachall in den entscheidenden Phasen ihrer Partien immer wieder Pech hatten, gingen beide Punkte an die Gegner, was für die Weilacher letztendlich eine unglückliche 3:4-Niederlage zur Folge hatte.
Das Spiel um Platz drei war dann eine Begegnung auf sehr hohem Niveau. Gegner war die erste Truppe des BSV Ergolding und die hatte sich erst vor Saisonbeginn mit mehreren namhaften Spielern - zum Teil mit langjähriger Bundesligaerfahrung - verstärkt. Nachdem es hier erneut nach dem ersten Durchgang 2:2 unentschieden hieß, gewann Andreas Bichler im Eiltempo seine Partie zum 3:2, womit der Druck nun aufseiten der Ergoldinger war. Nach einer äußerst knappen Niederlage von Werner Rath glich der Gegner zum 3:3 aus. Am Ende sorgte allerdings Christian Seitz gegen den bundesligaerfahrenen Sascha Zinovski mit einer starken taktischen Leistung für den entscheidenden Punkt zum Gewinn der Bronzemedaille für sein Team.
Nun fiebern die Billardcracks aus Weilach dem Saisonstart in der Verbandsliga entgegen. Mit einer Leistung wie bei dieser bayerischen Meisterschaft ist für den Aufsteiger durchaus der erneute Aufstieg in die Oberliga kein unmögliches Ziel.
