Langenmosen
Florian Wengers "Aufstiegsfavorit Nummer eins"

Der sonntägige Gegner der DJK Langenmosen, der SC Griesbeckerzell, hat erst eine Saisonniederlage auf dem Konto

18.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:42 Uhr

Langenmosen (SZ) Nur noch 90 Minuten, und die DJK hat die Vorrunde 2018/19 bereits hinter sich gebracht.

Bloß diese eineinhalb Stunden werden es in sich haben - denn die Blauweißen müssen sie am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) beim aktuellen Tabellenzweiten der Kreisliga Ostschwaben, dem SC Griesbeckerzell, bestreiten.

Kreisliga Ostschwaben
"Das war schon vor Saisonbeginn ganz klar mein Aufstiegsfavorit Nummer eins gewesen", erzählt DJK-Spielertrainer Florian Wenger: "Und auch jetzt glaube ich noch fest daran, dass das Griesbeckerzeller Team am Ende ganz vorne stehen wird. " Seiner Ansicht nach das große Plus des SCG: "Er besitzt eine Mannschaft, die eingespielt ist und hundertprozentig zusammenhält. Die großen Einzelkönner hat er gar nicht nötig. "

Aber trotz aller Lobeshymnen durch den 25-Jährigen: Mehr als der zweite Tabellenrang ist für die Griesbeckerzeller Fußballer momentan nicht drin - das Ganze bei bereits fünf Zählern Rückstand auf den führenden TSV Friedberg. "Andererseits haben sie erst ein einziges Saisonspiel verloren, nämlich mit 2:3 in Münster", weiß Wenger: "Ihnen eine Niederlage zuzufügen, ist also verdammt schwer - um nicht zu sagen fast unmöglich. "

Trotzdem werden es seine Langenmosener versuchen, am Sonntag auf dem SCG-Gelände zu punkten - am liebsten sogar dreifach. Vor knapp 13 Monaten, am 24. September 2017, war ihnen ja genau so ein Husarenstreich bereits gelungen (2:1-Auswärtssieg in Griesbeckerzell). Wenger erinnert sich gerne daran zurück, mehr aber auch nicht: "Das Ganze ist schon lange vorbei. Jede Partie beginnt wieder bei Null - und was irgendwann mal war, davon können wir uns am Sonntag überhaupt nichts kaufen. "

Was ihn weit mehr beschäftigt, ist die Frage, wie er diesmal seine Innenverteidigung besetzen soll - denn Florian Wiltschko fällt rotgesperrt aus und Matthias Thurnhofer muss ziemlich sicher verletzungsbedingt passen. "Das ist extrem bitter", räumt der DJK-Spielertrainer zwar ein - aber deswegen groß jammern möchte er trotzdem nicht: "Wir werden auch dieses Personalproblem lösen - so, wie wir es in der bisherigen Saison immer wieder geschafft haben. "

Grundsätzlich, so könnte man meinen, fahren die Langenmosener eher entspannt nach Griesbeckerzell. Nach zwölf Runden liegen sie schließlich auf Tabellenrang acht - also deutlich vor der Abstiegszone. "Aber das Ganze täuscht ein bisschen", hebt Wenger sofort warnend den Zeigefinger: "So weit weg sind wir von da unten gar nicht. Der Relegationsrang beispielsweise ist lediglich fünf Zähler von uns entfernt, dieses Polster könnte rein rechnerisch also schon nach zwei weiteren Partien weg sein. "

Umso ärgerlicher sei die jüngste 2:6-Heimklatsche gegen den SSV Alsmoos/Petersdorf gewesen. Vor allem die Tatsache, dass die DJK in jenem Match gleich fünf Gegentore zwischen der 23. und 45 Minute kassierte, wurmt ihren Spielertrainer noch heute. Aber groß darüber reden möchte er nicht mehr. "An diesem Nachmittag ist einfach alles extrem blöd für uns gelaufen, Punkt, aus", sagt er nur: "Das müssen wir jetzt schnellstens abhaken und nach vorne blicken. "

Nach vorne, das bedeutet eben nach Griesbeckerzell. Vielleicht ist es für die DJK ja sogar ein Vorteil, dass sie auswärts ran darf. In der Fremde kassierte sie nämlich bislang weniger Saisonniederlagen als zu Hause.

Roland Kaufmann