Waidhofen
Einstiger Hollenbacher bleibt ein Paartaler

Spielertrainer Kevin Hauke verlängert Vertrag beim SV Waidhofen um ein weiteres Jahr

22.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:44 Uhr
Kevin Hauke zeigt es an: Der Spielertrainer hat mit dem SV Waidhofen noch einiges vor, er möchte nach oben. −Foto: M. Schalk (2)

Waidhofen (SZ) Eine große Überraschung ist es nicht gerade, was der SV Waidhofen nun vermeldete. So wird der A-Klassist aus dem Paartal auch in der Fußball-saison 2019/20 weiterhin mit Kevin Hauke zusammenarbeiten, der Vertrag mit dem Spielertrainer wurde ohne große Diskussionen um ein Jahr verlängert.

Der 29-Jährige und der SVW, das scheint in der Tat gut zu passen. Haukes bisherige Ausbeute bei seiner allerersten Trainerstation: 34 Punkte in 16 Partien. Das macht im Schnitt 2,125 pro Match - davon können viele seiner Kollegen anderswo nur träumen. Umso bitterer ist's für den einstigen Hollenbacher Bezirksliga-Akteur und alle Paartaler, dass sie aktuell in der A-Klasse Neuburg beheimatet sind, denn in jener reicht ihre bislang so starke Saisonbilanz "nur" zu Tabellenposition drei. In der Rolle der Spielverderber: der SV Wagenhofen und der FC Illdorf, die in jeweils 17 Spielen schon 44 beziehungsweise 43 Zähler gesammelt haben.

"Wir geben aber noch lange nicht auf", verspricht Hauke: "So lange rechnerisch noch etwas in Sachen Aufstieg geht, werden wir alles reinlegen." Ja, der Waidhofener Spielertrainer ist ehrgeizig. Er liebt seinen Job bei den Paartalern, liebt das Fußballspielen an sich - und möchte dabei eben auch erfolgreich sein. Dementsprechend sein großes Ziel: die A-Klasse mit dem SVW baldmöglichst zu verlassen. "Natürlich nach oben", fügt der 29-Jährige mit einem Augenzwinkern hinzu.

Hauke ist sich sicher: "In Waidhofen ist noch ein enormes Potenzial in Sachen Entwicklung vorhanden." Der Altersschnitt sei erfreulich niedrig, die Jungs wären sehr lernwillig. "Und es gibt auch noch einiges zu verbessern", weiß der Spielertrainer. Konkret meint er damit etwa das Passspiel der Paartaler, die Ballan- und Mitnahme. "Das hört sich vielleicht etwas simpel an - aber wenn man eine Mannschaft noch irgendwo weiterbringen möchte, dann geht das meiner Meinung nach vor allem in diesen Punkten", so der 29-Jährige: "Daher nehmen sie einen großen Posten in meiner Trainingsarbeit ein."

Hauke macht sich gerne Gedanken über seinen Job im Paartal. Wenn er etwas tut, dann richtig. Prompt sei seine erste Zeit als verantwortlicher Coach gar nicht so einfach gewesen, das gibt der Mittelfeldakteur durchaus zu: "Wenn Du das Zepter selbst in der Hand hast, kannst Du halt nicht mehr nur auf Dich blicken. Die komplette Vorbereitung planen, die einzelnen Trainingseinheiten planen - das hatte ich zuvor alles nicht gekannt."

Lange dauerte die Eingewöhnungsphase aber nicht. "Die Jungs machten mir es extrem leicht, wir haben in Waidhofen wirklich einen Superhaufen beisammen", so Hauke stolz: "Außerdem bekam ich von Beginn an wahnsinnige Unterstützung durch Jürgen Filp." Letzterwähnter 40-Jähriger hatte ja in den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 das Amt des SVW-Cheftrainers inne gehabt - um dann, ab dem Sommer 2018, als Assistent von Hauke weiterzumachen. "Seine Erfahrung ist für mich eminent wichtig", sagt der jetzige Boss. Entsprechend froh ist er darüber, dass Filp jetzt ebenfalls bei den Paartalern verlängert hat - also auch 2019/20 wieder als Co-Spielertrainer arbeiten wird.

Dass Hauke selbst in Waidhofen bleibt - aus seiner Sicht hätte es hieran nie echte Zweifel gegeben: "Nach nur einer Saison einen Klub wieder zu verlassen, das ist nicht meine Art." So war er vor seiner SVW-Zeit gleich fünf Jahre lang für den TSV Hollenbach auf Punktejagd gegangen - mit dem fast schon sensationellen Gewinn des Kreisliga-Ostschwaben-Meistertitels 2015/16 als großen Höhepunkt.

Und jetzt möchte der 29-Jährige eben mit den Paartalern etwas aufbauen. Umso schöner ist's für ihn, dass er in der neuen Saison wohl auf den gleichen Kader zurückgreifen kann wie in der aktuellen. "Ich habe bereits mit einigen Spielern geredet, und sie haben mir allesamt ihre Zusage für 2019/20 gegeben", vermeldet Hauke nicht ohne Stolz.

Ebenfalls sehr erfreulich aus seiner Sicht: Vermutlich schon mit dem Ende der Winterpause kehren drei zuletzt langzeitverletzte Leistungsträger in den SVW-Kader zurück - nämlich Martin Fuchs, Benedikt Kahn und Goalgetter Severin Kugler. "Mit ihnen in einem einigermaßen fitten Zustand ist wohl tatsächlich noch in der laufenden Saison eine ganze Menge möglich. Sie können uns in den restlichen zwölf Partien extrem gut tun", glaubt Hauke - mit einem schönen Gruß in Richtung Wagenhofen sowie Illdorf.

Roland Kaufmann