Fussball, Kreisklassen
"Das Titelrennen ist nun entschieden"

Niederlage für FC Gerolsbach im Gipfeltreffen beim SC Oberbernbach - SV Steingriff und BSV Berg im Gau bleiben torlos

01.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:05 Uhr
Nach dem 21. Spieltag ganz oben in der Kreisklasse Aichach: Christian Wagner (l.) mit seinem SC Oberbernbach sowie Routinier Thomas Plöckl (r.) mit seinem FC Gerolsbach. −Foto: H. Steurer

Schrobenhausen - Aus dem Titelrennen der Kreisklasse Neuburg scheint nun ein Vierkampf geworden zu sein, nachdem der SV Echsheim/Reicherstein am gestrigen Sonntagnachmittag mit 1:3 beim zweitplatzierten FC Ehekirchen II unterlag.

In der Aichacher Gruppe ist der SC Oberbernbach wohl kaum noch auf seinem Weg in Richtung Kreisliga Ostschwaben zu stoppen.

Kreisklasse Neuburg

? BSV Berg im Gau - SV Münster 0:3: "Selbst, wenn wir noch eine weitere Stunde gespielt hätten - ein Tor hätten wir wohl trotzdem nicht erzielt", sagt Andreas Mayr. Und der Vize-Vorsitzende des BSV meint das gar nicht vorwurfsvoll in Richtung seiner Mannschaft - denn diese hätte durchaus alles versucht, um die Punkte in Berg im Gau zu behalten. "Aber uns fehlten an diesem Sonntag einfach die Mittel dazu", so Mayr: "Es gibt halt solche Tage, an denen überhaupt nichts geht. " Hinzu kam, dass den Platzherren ein Kontrahent gegenüberstand, der einen bärenstarken Auftritt hinlegte. "Der SV Münster kaufte uns von Beginn an den Schneid an, hatte die Partie sofort im Griff - und gewann deshalb am Ende völlig verdient", gibt Mayr ehrlich zu. Rainer Armbrust (20.) und Markus Durner (37.) sorgten mit ihren Treffern schon vor dem Pausenpfiff für eine Vorentscheidung, nach dem 3:0 durch Armbrust (76./Elfmeter) war das Match dann komplett zugunsten der Gäste gelaufen. Aber trotz seiner zweiten Heimniederlage in der laufenden Saison durfte der BSV zumindest den siebten Tabellenplatz behalten.

? SV Feldheim - SV Steingriff 0:0: "Hätten wir nur eine unserer guten Chancen genutzt, dann hätte das bereits zum Sieg gereicht", ist SVS-Pressesprecher Hans Kramlich fest überzeugt. Aber im Gegensatz zu den vorherigen Partien offenbarten seine Lilaweißen diesmal eine gewisse Abschlussschwäche. Alleine in der zweiten Halbzeit boten sich den Steingriffern gleich sechs Top-Einschussmöglichkeiten - aber Fabian Siegl (47./81.), Patrick Eckstein (54./81./86.) und Patrick Nießl (52.) zielten entweder zu ungenau oder scheiterten am herausragenden Feldheimer Keeper René Fuchs. Auf der anderen Seite stand die Gäste-Defensive ausgesprochen sicher und ließ so gut wie keine Torgelegenheiten der Platzherren zu. Erst in der Nachspielzeit brannte es kurzzeitig lichterloh vor dem SVS-Gehäuse, aber innerhalb von wenigen Sekunden wurden zwei Feldheimer Schüsse doch noch kurz vor der Torlinie abgeblockt. "Letztlich war ein Punkt besser als gar keiner für uns", so das Fazit von Kramlich. Was ihn besonders freut: "Unsere Mannschaft hat in kämpferischer Hinsicht erneut alles gegeben - obwohl es für sie, wie man so gerne sagt, in der Tabelle nur mehr um die goldene Ananas geht. "

Kreisklasse Aichach

? SC Oberbernbach - FC Gerolsbach 2:0: "Das Titelrennen ist nun entschieden. Die Oberbernbacher stehen zu Recht ganz oben und werden verdientermaßen Meister", meint FCG-Fußballboss Korbinian Reiner. Nein, enttäuscht sei er nach der Niederlage der Seinen in dieser Schlagerpartie nicht. "Es überwiegt bei mir klar der Stolz auf unsere Mannschaft. Sie hat alles gegeben, bis zur letzten Minute fest an sich geglaubt - und im Vergleich zur 0:4-Niederlage am Mittwoch in Tandern ein deutlich anderes Gesicht gezeigt", betont der 25-Jährige. Keine Frage: In technischer Hinsicht besaßen die Oberbernbacher unübersehbare Vorteile, aber der FCG machte dies mit einer beeindruckenden Zweikampfstärke wett. In Person von Thomas Plöckl besaßen die Schwarzweißen sogar die erste Topchance des Spiels, aber der Kopfball des 32-Jährigen in der fünften Minute klatschte nur an den Pfosten. Auf der Gegenseite führte die erste nennenswerte Gelegenheit des SCO sofort zum 1:0, als Lukas Huck aus rund 25 Metern Torentfernung sehenswert einnetzte (20.). "So perfekt wie in dieser Szene trifft er den Ball wohl nie mehr wieder", sagt Reiner anerkennend. Nach dem Seitenwechsel blieb das Schlagermatch ausgeglichen, wobei der FCG trotz allen Bemühens nur mehr zu Halbchancen kam. Dennoch hoffte er bis zum Schluss zumindest auf den Ausgleich - ehe ihn ein Konter in der Nachspielzeit, den Felix Homola erfolgreich für die Oberbernbacher abschloss, endgültig aus allen Träumen riss. Aber trotz der gestrigen Niederlage liegen die Schwarzweißen zumindest noch auf dem Relegationsrang. "Und bereits das ist für uns ein Riesenerfolg", sagt Reiner völlig zu Recht.

SZ

Roland Kaufmann