Schrobenhausen - In den Fußball-Kreisligen Ostschwaben beziehungsweise Donau/Isar I war an diesem Wochenende bereits wieder ein volles Punktspielprogramm angesagt. Das Quartett aus dem Altlandkreis Schrobenhausen blieb dabei komplett ungeschlagen.
Kreisliga Ostschwaben
? TSV Dasing - BC Aresing ausgefallen: "Aufgrund einiger Corona-Fälle in ihren Reihen haben die Dasinger darum gebeten, das Spiel zu verschieben", erklärt BCA-Klubchef Andreas Zeitlmair kurz und bündig. Ein Nachholtermin ist übrigens schon gefunden, beide Teams werden sich nun am 4. Mai (Anstoß um 18.45 Uhr) gegenüberstehen.
? SC Mühlried - TSV Firnhaberau 3:0: "Ein fußballerischer Leckerbissen war dieses Spiel auf keinen Fall. Aber am Ende holten wir trotzdem die drei Punkte, und die hatten wir auch dringend nötig", sagt SCM-Fußballchef Heiko Krupa. In der Tat tat den Seinen der Sieg sehr gut - zunächst einmal im Hinblick auf die Tabelle, aber auch für das eigene Selbstbewusstsein, schließlich hatten sie zuvor seit dem 26. September (3:0 gegen den BC Aresing) nicht mehr gewonnen.
Geburtstagskind Thomas Götzenberger - der Linksfuß wurde am Samstag 25 Jahre alt - brachte die Blauweißen mit einem Freistoß glücklich in Führung (38.). Als Marco Rechenauer dann einen Handelfmeter einfach perfekt in den rechten Winkel gejagt hatte, stand es kurz nach dem Seitenwechsel sogar 2:0 (48.) - und die Dinge schienen endgültig den vom SCM erhofften Lauf zu nehmen. Zumindest so lange, bis auch die Elf aus Firnhaberau einen Strafstoß zugesprochen bekam. "Wäre der drin gewesen, hätte es doch nochmals verdammt eng für uns werden können", weiß Krupa. Aber er war eben nicht drin - weil SCM-Keeper Patrick Großhauser herausragend parierte.
In der 57. Minute machte Max Schreiner den Sack komplett zugunsten der Platzherren zu, als er einen weiten Pass von Lukas Koppold zum 3:0 verwertete. Dank des Sieges festigten die Mühlrieder einen Platz in den Top Ten. Trotzdem warnt Krupa: "Auch die nächsten Wochen sind für uns noch ausgesprochen wichtig. In denen müssen wir ebenfalls fleißig punkten, um nicht plötzlich doch noch in den Abstiegskampf zu geraten."
? DJK Langenmosen - FC Rennertshofen 1:1: Nun sind es bereits zehn Spiele hintereinander, in denen die DJK sieglos blieb. Und unverdient war es an diesem Sonntag nicht, dass die Blauweißen erneut an einem Dreier vorbeischrammten. "Die Rennertshofener agierten giftig, warfen in Sachen Leidenschaft und Kampf wirklich alles rein", berichtet DJK-Spielertrainer Stefan Kellner. Seiner Mannschaft hingegen war schon deutlich anzumerken, dass sie die aktuelle Negativserie massiv beschäftigt. "Das alles wird bei uns immer mehr zur Kopfsache", weiß der 30-Jährige: "Unsere Jungs wollen ja, aber ihnen geht immer mehr der Spaßfaktor verloren. Und fehlen einfach die Erfolgserlebnisse, damit die Köpfe wieder nach oben gehen."
Vor allem in der ersten Halbzeit gegen den FCR ging bei den Langenmosenern kaum etwas zusammen. Nach dem Seitenwechsel wurde es zwar etwas besser - trotzdem stand es in der 53. Minute 1:0 für die Gäste, nachdem Philipp Stadler eingenetzt hatte. Der Ausgleich der DJK fiel dann wieder einmal nach einer Standardsituation - wieder einmal durch Kellner selbst (75.). "Grundsätzlich ist's zwar egal, wer die Tore auf welche Weise macht", so der DJK-Spielertrainer: "Aber natürlich wäre es schon schön, wenn wir auch mal wieder aus dem Spiel heraus treffen würden."
Hätten die Rennertshofener kurz vor dem Abpfiff, nach einer Attacke von DJK-Keeper Jonas Hermann an Stadler, noch einen Foulelfmeter erhalten - "wir hätten uns keinesfalls darüber beschweren dürfen", gibt Kellner zu. Folglich war das Remis für die Seinen sogar glücklich. Das Langenmosener Polster auf einen Relegationsrang beträgt inzwischen nur mehr einen Punkt, die Lage wird also immer ernster. "Trotzdem sind wir weit davon entfernt, bereits aufzugeben", gibt sich Kellner kämpferisch: "Wir brauchen einfach nur ganz schnell einen Sieg - völlig egal, wie er zustande kommt."
Kreisliga Donau/Isar I
? FC Sandersdorf - TSV Hohenwart 1:1: "Wenn man nach dem Spiel so in unsere Gesichter blickte, war nicht jeder mit dem Remis zufrieden. Aber so, wie die Partie lief, müssen wir mit dem Remis zufrieden sein", sagt Markus Kurzhals. Der Hohenwarter Spielertrainer hat damit keinesfalls unrecht, denn der Ausgleich der Seinen fiel erst in der Nachspielzeit - noch dazu durch einen Elfmeter: Nachdem Sandersdorfs Keeper Andreas Pickl gegen Daniel Liebhardt zu spät gekommen war, blieb Schiedsrichter Simon Sponer aus Oberbernbach nichts anderes übrig, als auf den ominösen Punkt zu zeigen. Der Gefoulte selbst nahm sich der Sache an und verwandelte sicher.
"Insgesamt wurde von beiden Teams nicht viel Sehenswertes geboten", berichtet Kurzhals: "Über weite Strecken ging es rein nach dem Motto ,Hoch und weit bringt Sicherheit'." Zugegeben, in der ersten Halbzeit besaßen die Hohenwarter schon optische Vorteile auf dem schwierig zu bespielenden Geläuf - allerdings ohne dabei zu klaren Tormöglichkeiten zu kommen. Ab der 66. Minute, nachdem Manuel Recum einen Freistoß verwandelt hatte, mussten die Paartaler sogar einem Rückstand hinterherrennen - bis eben Liebhardt traf. "Aber wir haben nie aufgehört zu kämpfen", sagt Kurzhals: "Allein schon das war aus unserer Sicht sehr positiv." Nach diesem 1:1 ist der TSV weiterhin Tabellenfünfter.
SZ
Roland Kaufmann
