Berg im Gau
Auf der Suche nach mehr Konstanz

BSV Berg im Gau steht vor zwei lösbaren Aufgaben und könnte sich im Klassement nun etwas nach vorne schieben

06.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:00 Uhr

Berg im Gau (SZ) Zwei Siege, zwei Niederlagen, sechs Tore, sieben Gegentore, Mittelfeldplatz neun: Noch ist beim BSV Berg im Gau schwer einzuschätzen, in welche Richtung es in seiner ersten Kreisklassensaison seit 18 Jahren gehen wird.

Der Wunsch ist freilich, sich in den nächsten Wochen weiter nach oben im Klassement zu orientieren. Am Sonntag (15 Uhr) kommt der noch punktlose SC Rohrenfels nach Berg im Gau.
Die Saison des Kreisligaabsteigers einzuordnen fällt auch deshalb besonders schwer, weil die bisherigen Leistungen nicht immer mit den Ergebnissen übereinstimmten. "Beim FC Ehekirchen II haben wir vor einer Woche zwar mit 1:3 verloren, die erste Halbzeit dort war meiner Meinung nach aber unsere beste dieser Saison", sagt etwa Klubchef Peter Baierl. Bei den beiden Auftaktsiegen habe man dagegen "selbst nicht genau gewusst, wie diese zustande kamen", so der erste Vorsitzende durchaus etwas überspitzt.

Kreisklasse Neuburg Was Baierl damit ausdrücken möchte: Die BSV-Mannschaft ist derzeit noch eine Art Wundertüte, die gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel (Beispiel SV Straß) ebenso gewinnen wie sie gegen vermeintliche Abstiegskandidaten (Beispiel FC Ehekirchen II) verlieren kann. Um etwas mehr Konstanz in die Saison zu bringen, müsse sich jeder Spieler "an die eigene Nase fassen und die richtige Einstellung an den Tag legen", fordert Baierl.
Dessen Appell ist vor allem deshalb wichtig, weil in den nächsten Wochen zwei Gegner auf die Berg im Gauer zukommen, die vom Papier her eigentlich dazu führen sollten, dass es für den BSV wieder weiter nach oben geht. So empfängt die Mannschaft von Spielertrainer Martin Finkenzeller an diesem Sonntag den SC Rohrenfels. Dessen bisherige Bilanz: null Punkte, minus 14 Tore. Eine Woche später folgt das Derby bei der DJK Langenmosen II. Deren Bilanz: exakt dieselbe. "Es scheinen machbare Gegner zu sein", sagt Baierl, der aber auch betont: "Wenn die Einstellung nicht stimmt, wird es gegen jede Mannschaft in dieser Kreisklasse Neuburg schwer. "

Mit gutem Beispiel voran geht derzeit Finkenzeller selbst, der trotz einer Verletzung aufläuft, um der Mannschaft zu helfen. "Das ist aber natürlich auch nicht gerade die optimale Lösung", weiß Baierl. Da sich der Vorsitzende selbst als Realist bezeichnet, rechnet er auf lange Sicht am ehesten mit einer Platzierung im Mittelfeld. "Für ganz vorne wird es wohl nicht reichen", sagt er. Das sei aber sowieso nie der Berg im Gauer Plan für die erste Saison nach dem Abstieg gewesen. "Mir ist vor allem wichtig, dass wir nicht wieder Letzter oder Vorletzter werden", betont Baierl nach der Horrorsaison 2017/18. "Ob man dann Siebter, Achter oder Neunter wird, ist letztlich egal", ergänzt er. Kurzfristig ist zumindest eines gewiss: Mit zwei Siegen in den nächsten beiden Partien stünde der BSV in jedem Fall besser da als Platz sieben, acht oder neun.

Matthias Vogt