Schrobenhausen
Auf dem besten Weg in die Relegation

TSV Weilach mit 3:0-Erfolg - Ansonsten nur Pleiten für A-Klassisten aus dem Raum Schrobenhausen

13.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:13 Uhr
Knapp am ersten Punktspielsieg im neuen Kalenderjahr vorbei: Spielertrainer Alexander Gazdag und sein SV Hörzhausen mussten in Baar erst spät den 2:2-Ausgleichstreffer hinnehmen. −Foto: Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Nach diesem Spieltag steht also fest, dass die ersten beiden Plätze in der A-Klasse Neuburg an den SV Holzheim und den FC Ehekirchen II gehen. Lediglich die Reihenfolge ist weiterhin offen. Noch nicht endgültig geklärt ist auch die Aufstiegssituation in der Aichacher Spielklasse.

A-Klasse NeuburgnFC Ehekirchen II - FC Türkenelf Schrobenhausen 3:0: Elf Niederlagen hat der FCT in dieser Saison kassiert. So manche davon war unnötig, unglücklich und zog auch durchaus berechtigte Kritik an der eigenen Mannschaft nach sich. Bei dieser elften Saisonpleite kommt Oliver Dyka jetzt aber zu einer anderen, relativ einfachen Schlussfolgerung: "Wir haben gegen die wohl beste Mannschaft der Liga gespielt, die ganz einfach eine Klasse besser war als wir", so der Schrobenhausener Trainer. Seine Mannschaft hätte sich zwar gut verkauft und auch ein paar gute Torchancen herausgespielt - "doch die musst du gegen einen solchen Gegner nutzen, weil du nicht viele davon bekommst", weiß Dyka. Weil es der FCT nicht tat, Christoph Axtner (35.), Andreas Steiner (52.) und Daniel Schölzke (56.) für den FCE II aber schon machten, stand am Ende eine verdiente Schrobenhausener Niederlage, die durchaus noch höher hätte ausfallen können. "Der FCE II hat es meiner Meinung nach auch verdient, aufzusteigen", sagt Dyka, dessen Mannschaft dafür ein wenig Schützenhilfe leisten könnte. Am Samstag empfängt sie nämlich den Tabellenführer aus Holzheim.

nTSV Ober-/Unterhausen - SV Waidhofen 2:0: Der SVW machte beim Tabellenvorletzten das Spiel, drängte auf die Tore - und am Ende traf ein Kugler doppelt. Aus Waidhofener Sicht aber leider nicht ihr eigener Torjäger, Severin Kugler, sondern Philipp Kugler, der zwei der extrem seltenen TSV-Gelegenheiten eiskalt nutzte (61./67.). Der Abstiegskandidat jubelte somit über einen überlebenswichtigen Sieg, während die Gäste nach diesem Ergebnis ein wenig ratlos sowie eben ohne einen einzigen Zähler dastanden. "Wir hatten so ziemlich alles nach vorne geworfen, um die Partie zu gewinnen, und wurden dann tatsächlich kalt erwischt", beschreibt es Pressesprecher Daniel Hermann. Ein kleiner Trost für den SVW: Der Relegationsplatz zwei wäre aufgrund der anderen Ergebnisse selbst bei einem eigenen Sieg nicht mehr erreichbar gewesen. "Die Saison ist ja in dieser Hinsicht ohnehin schon gelaufen", so Hermann, der betont: "Natürlich möchten wir in den restlichen Partien trotzdem noch so viele Siege wie möglich holen."

nSV Baar - SV Hörzhausen 2:2: Wieder nur zu elft, aber wieder mit einer mehr als ordentlichen Vorstellung und vor allem mit einer Menge guter Laune präsentierte sich der SVH bei seinem Auswärtsspiel in Baar. "Wir sind alle total glücklich über diese tolle Mannschaftsleistung", beschreibt Abteilungsleiter Richard Fischer die Stimmung im Team. Viele Akteure sind es ja nicht, die seiner Mannschaft derzeit zur Verfügung stehen - "aber die, die auf dem Platz standen, haben ihre Sache wieder einmal hervorragend gemacht", so Fischer. Auch der frühe Schock durch Diamant Hoti (12.) warf die Gäste nicht aus der Bahn, stattdessen drehten der erneut sehr auffällige Mateen Obey (24.) und Routinier Jürgen Bergknapp (55.) die Partie zugunsten der Hörzhausener. Erst ein von Benjamin Mertl verwandelter, wohl berechtigter Foulelfmeter in der 88. Minute brachte den SVH doch noch um seinen ersten Sieg seit Anfang November. "Das Ergebnis ging in Ordnung, auch wenn der Treffer so spät fiel", ärgert sich Fischer nicht großartig darüber und verkörpert damit wieder einmal den sympathischen SV Hörzhausen der letzten Saisonwochen: Zwar nicht mehr ganz so erfolgreich wie in der Hinrunde, aber mit viel Spaß und dem Willen, das Beste aus der Situation zu machen.

A-Klasse AichachnSV Hammerschmiede II - TSV Weilach 0:3: Vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer SV Wulfertshausen, fünf Punkte Vorsprung auf den Verfolger FC Tandern: Schon am kommenden Wochenende könnte aus Weilacher Sicht also eine Entscheidung fallen. Zum Beispiel dergestalt, dass es für die Grün-Weißen (im negativen Fall) keine Chance mehr auf Platz eins gibt oder sie (im positiven Fall) den Relegationsplatz sicher und weiter Aussichten nach vorne haben. Abteilungsleiter Helmut Wollesack ist das aber zunächst einmal egal. "Wir wollen einfach die restlichen Spiele gewinnen. Dann sehen wir ja, was passiert", sagt er. Und er hat wohl Recht damit, denn mehr als die eigenen Ergebnisse haben die Weilacher ja tatsächlich nicht in ihrer Hand. Diesen Part erfüllt das Team in jüngster Zeit jedenfalls mit großer Souveränität. Der gestrige 3:0-Erfolg etwa beim Abstiegskandidaten durch Tore von Matthias Wollesack (38., Foulelfmeter), Roland Appel (76.) und Jeffrey Lang (88.) war bereits das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage (fünf Siege). "Ein Arbeitssieg" sei es gewesen, wie Wollesack beschreibt - ein erneut hochverdienter. Gelingt ein solcher auch am Freitagabend beim VfL Ecknach II, sind die Konkurrenten aus Wulfertshausen und Tandern an den darauf folgenden Tagen zumindest ein bisschen unter Druck. Vielleicht fällt dann ja tatsächlich die erste Entscheidung.

Matthias Vogt