Breitenbrunn
Wohin geht die Reise?

Nur der Gewinner des Derbys zwischen Breitenbrunn und Riedenburg kann sich aktuell mit oberen Tabellenregionen befassen

14.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:17 Uhr
Will mehr: Gegen den FC Pielenhofen-Adlersberg hat es für Kilian Kellermeier (links) am vergangenen Wochenende zu keinem Treffer gereicht. Gegen Riedenburg soll der Ball wieder ins Netz. −Foto: Sturm

Breitenbrunn/Riedenburg (swp/smx) Kann der SV Breitenbrunn heute um 17 Uhr ausgerechnet im Nachbarderby gegen den TV Riedenburg seine ersten Heimpunkte in der neuen Saison in der Kreisliga 2 Regensburg einfahren?

Wenn es nach Trainer Matthias Pfeifer geht, dann schon.

"Es wird ein sehr schwieriges Unterfangen, gegen eine der spielstärksten Mannschaften in der Liga die ersten Zähler zu Hause einzufahren, aber wir werden alles daran setzen, dass uns dies gelingt", sagte Pfeifer vor der richtungsweisenden Begegnung.

Richtungsweisend deswegen, weil beide mit einem Sieg einen Schritt nach vorne in der Tabelle machen könnten. Sage und schreibe 20-mal hat es diese Begegnung zu Kreisliga- und Bezirksligazeiten schon gegeben. Mit zehn Siegen, sieben Niederlagen und bei drei Unentschieden hat die Truppe von Spielertrainer Andreas Schäffer die Nase leicht vorne. In den letzten fünf Spielen hat es kein Unentschieden mehr gegeben, in der Vorsaison konnte Breitenbrunn beide Aufeinandertreffen für sich entscheiden, zu Hause sogar deutlich mit einem 4:1. Markus Bögerl (zweimal), Kilian Kellermeier und Matthias Schätzl waren damals die Torschützen.

Auf Schätzl muss Pfeifer heute genauso verzichten wie auf die ebenfalls verletzten Julian Gromann, Andreas Wolfsteiner und Jonas Brüderlein. Mit Maximilian Staudigl fällt ein zuverlässiger Abwehrspieler aus, ob der angeschlagene Karl Schmid auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Auf Michael Ferstl, der im letzten Heimspiel gegen Pielenhofen-Adlersberg verletzt ausgewechselt werden musste, kann Pfeifer aber wieder zurückgreifen.

Einen Favoriten in diesem Derby gibt es diesmal nicht. Der Breitenbrunner Coach hat jedoch Respekt vor dem Gegner: "Riedenburg steht zwar einen Platz und einen Punkt hinter uns, aber die Mannschaft ist stärker als es die Tabelle wiedergibt. Der TV hat eine gefährliche Offensivabteilung und mit Trainer Schäffer, der jetzt wieder die Fußballstiefel schnürt, einen weiteren Strategen. " Pfeifer hat aber auch Vertrauen in seine Elf: "Wir wollen versuchen, aus einer kompakten Defensive heraus mit unseren schnellen Stürmern Nadelstiche zu setzen und die Riedenburger Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Dann sollte es uns gelingen, zur Maria-Himmelfahrts-Kirchweih den ersten Heimpunkt präsentieren zu können. Und wenn es am Ende drei Punkte wären, dann würden wir die natürlich auch gerne mitnehmen. "

Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit - im vierten Saisonspiel konnte der TV Riedenburg den ersten Sieg, ein 2:0 gegen Parsberg, einfahren. Vorübergehend brachte dies den neunten Tabellenplatz. Dabei dauerte es in einer über lange Zeit zähen Partie bis zur Schlussphase, ehe Stefan Schmid und Alexander Maier das Pendel zur Seite der Dreiburgenstädter ausschlagen ließen.

Ex-Jahn-Profi Andreas Schäffer kam aufgrund der personellen Misere wieder selbst zum Einsatz und ist natürlich mit seiner Erfahrung Gold wert für den TV. Zu kompensieren sind die langfristigen Ausfälle von Stefan Pollinger (Achillessehnenriss) und Felix Simon, der sich einer erneuten Kreuzband-OP unterziehen muss. Schmerzlich fehlt noch Kapitän Wolfgang Kornprobst im Defensiv-Zentrum - beim TV hofft man auf eine zeitnahe Rückkehr. Michael Wittmann sitzt noch seine Rot-Sperre aus dem Beratzhausen-Spiel ab. So muss Trainer Schäffer auf die jungen Nachwuchskräfte vertrauen und die erfahrenen Akteure wie Führungsspieler Alexander Maier müssen noch mehr in die Bresche springen. Auf der Torhüter-Position hat sich Schäffer erst einmal auf den 19-jährigen Daniel Brunner festgelegt, der bei seinem Debüt am Wochenende überzeugen konnte und so dem TV das erste Zu-Null-Spiel seit einer gefühlten Ewigkeit bescherte.