Laimerstadt
Viel Bewegung neben dem Platz

Marcel Kappelmaier wird Co-Trainer in Mindelstetten und soll 2021 Chefcoach werden - Essings Trainerduo ist schon weg

06.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:02 Uhr
Strotzt vor Selbstvertrauen: Die Führungscrew der SG Laimerstadt/Hienheim (linkes Bild, stehend von rechts Abteilungsleiter Franz-Xaver Miedl, Coach Thomas Feigl und Abteilungsleiter-Stellvertreter Sebastian Forster) will ihre SG zurück in die Kreisklasse bringen. Vorsichtig optimistisch zeigt sich Essings 24-jähriger Abteilungsleiter Christoph Duschl (rechts), der durchaus noch Chancen im Kampf um den Wiederaufstieg in die Kreisklasse für sein Team sieht. −Foto: Steiner

Laimerstadt/Essing - Teilweise neun Monate ruht nun bereits der Spielbetrieb des Bayerischen Fußball-Verbandes.

 

Nun soll, sofern Regierung und Verband grünes Licht geben, die Leidenszeit - zumindest was das Training angeht - am 20. Juli zu Ende gehen. Ab dann soll nämlich nach aktuellem Stand wieder Training mit Körperkontakt möglich sein.

Zuletzt kam es zwischen den Spielleitern verschiedener Klassen und den Vereinen zu Webinar-Gesprächen, in denen über den aktuellen Stand der unterbrochenen Ligarunde 19/20 und mögliche zusätzliche "attraktive Ersatzspiele" (Ligapokal) gesprochen wurde. Unsere Zeitung hat sich mit den Fußballern aus Mindelstetten, Laimerstadt/Hienheim, Essing und Kelheim unterhalten. So sieht es bei diesen Vereinen aktuell aus:

FC Mindelstetten (Kreisklasse 1 Donau/Isar): Sowohl Trainer Hans Schmidtner als auch Abteilungschef Christian Wambach zeigten sich überzeugt, dass der FCM am Saisonende zumindest auf dem aktuellen Rang zwei landet. Beide sehen es auch als Indiz einer funktionierenden Truppe, dass der Kader zusammenbleiben wird. Die "FCM-Macher" sind mit den Leistungen bis zur Winterpause mehr als zufrieden gewesen und stimmten bei der Webinar-Befragung des Verbandes für die Fortsetzung der Saison.

Insgesamt stehen für Mindelstetten noch zwölf Spiele auf dem Programm. Trotzdem entschieden sich die Verantwortlichen, auch am Ligapokal teilzunehmen. Anfang/Mitte März stand ein lockerer Trainingsauftakt - nach den Regeln des Verbandes - auf dem Programm, der lediglich durch einen internen Laufwettbewerb innerhalb der Mannschaft unterbrochen wurde. Sobald Regierung und Verband (wahrscheinlich 20. Juli) auch wieder Zweikämpfe und das Kopfballspiel genehmigen, wird auch der FCM auf dem Platz wieder Gas geben.

Eine klare Linie fährt der Verein auch personell. Hier steht Hans Schmidtner bis zum Sommer 20/21 an der Seitenlinie. Mit Marcel Kappelmeier (bisher FC Wackerstein-Dünzing) meldet Mindelstetten zunächst eine Verstärkung als "spielender Co-Trainer", der ab Sommer 2021 dann das Traineramt in Mindelstetten übernimmt.

Mit Lukas Gaul rückt ein talentierter Nachwuchsmann aus dem Junioren-Bereich der JFG Schambachtal in den Mannschaftskader des FCM auf. Erfolgt demnächst grünes Licht für Testspiele, stehen bereits zwei Begegnungen fest: Mindelstetten - Menning (1. August) und Großmuß/Hausen - Mindelstetten (8. August).

 

Fehlende Zuschauer-Einnahmen, so versicherten Schmidtner und Wambach abschließend, seien mit ein Grund, dass das Projekt Flutlicht für den Trainingsplatz verschoben werden musste.

SG Laimerstadt/Hienheim (A-Klasse Kelheim): Die SG Laimerstadt/Hienheim liegt in der unterbrochenen A-Klasse Kelheim mit 33 Punkten (14 Spiele) in Führung - doch die Konkurrenz ist mit Teugn/Weltenburg (je 31 Punkte/14) und Essing (30/14) enorm groß. "Wir starteten etwas holprig in die Saison 2019/20, doch das Team fing sich und kam danach gut ins Rollen", zeigten sich das Abteilungsleiter-Duo Miedl/Forster und auch Coach Thomas Feigl von den Auftritten erfreut. Am Saisonziel (sprich Wiederaufstieg) hat sich nichts geändert.

Alle drei sind mit der vom Verband vorgeschlagenen Lösung der Saisonfortsetzung einverstanden, nicht aber ganz mit dem Thema Vereinswechsel. Offen bleibt die SG bei zusätzlichen Spielen, die der Verband anbieten wird. Primär stehen aber noch acht Punktebegegnungen - und möglicherweise auch eine erneute Relegation - aus.

Coach Feigl hofft, dass der Kader zusammenbleibt. Aus dem Nachwuchsbereich der JFG Schambachtal rückt Christian Schwarzmeier nach, der aber derzeit verletzungsbedingt fehlt. Am 29. Juli kommt es zum offiziellen Trainingsauftakt. Mit Altmannstein - Laimerstadt/Hienheim (Freitag, 7. August), Wolfsbuch/Zell - SG Laimerstadt (9. August), SG Laimerstadt - SG Siegenburg/Train (16. August), Saal - SG Laimerstadt (23. August) und SG Laimerstadt - TSV Abensberg II (30. August) stehen bereits die ersten Testspieltermine fest. Beide Abteilungsleiter sprachen nach den ersten eineinhalb Jahren der neuen Spielgemeinschaft von einer sehr positiven Entwicklung.

Spfr. Essing (A-Kelheim): Essings Abteilungsleiter Christoph Duschl erwartet eine spannende Herbstrunde. Wer letztlich das Rennen macht, hänge wohl davon ab, wie die Mannschaften nach einer fast neunmonatigen Spielpause aus den Startlöchern kommen. "Man muss zudem möglicherweise von dem einen oder anderen Spielerwechsel ausgehen, die letztlich entscheidend sein können", gibt der 24-Jährige zu bedenken. "Wir sind guter Dinge und werden die Vorbereitung bestmöglich nutzen, um an die Leistung von 2019 anknüpfen zu können. "

Essing allerdings hätte die Saison 2019/20 zur Winterpause abgebrochen und mit der neuen begonnen. Nun müsse man sehen, wer diese Zwangspause am besten überstanden hat.

 

Den Verein hat das Trainerteam Lukas Schinn und Matthias Schlauderer mit sofortiger Wirkung im beiderseitigen Einvernehmen - sowohl als Trainer wie auch als Spieler - verlassen. Mit dem Essinger Ludwig Mederer und dem Riedenburger Sebastian Schmid steht ab September das neue Trainerduo an der Altmühl fest. Beide stehen dem aktuellen Tabellenvierten auch als Spieler zur Verfügung. In Essing hofft man natürlich vor allem bei Sebastian Schmid darauf, von der höherklassigen Spielerfahrung des Neuzugangs profitieren zu können (siehe eigenen Bericht).

Für Ende Juli plant der A-Klassist den offiziellen Trainingsauftakt. Bislang stehen lediglich läuferische Aktionen im Mittelpunkt. Am Testspielprogramm bastelt der Verein seit Wochen, kann aber erst nach dem OK der Regierung den Vollzug melden.

ATSV Kelheim (Bezirksliga West): Laut ATSV-Sportchef Thomas Wutzlhofer wird sich bald zeigen, ob es die richtige oder falsche Entscheidung war, die Saison fortzusetzen. Der ATSV jedenfalls wäre für einen Abbruch gewesen. Mit Tobias Schlauderer und Sebastian Böhm steht das bisherige Trainer-Duo wieder bereit. Zu der Frage der Neuzugänge wollte sich Wutzlhofer noch nicht äußern. Feststeht dagegen, dass Erdi Yasasin (SC Kelheim) und Alexander Dinauer (Kareth-Lappersdorf) die Rot-Grünen verlassen.

TSV Neustadt (Kreisliga Donau/Laaber): Neustadts Abteilungschef Daniel Neubaur sieht in der Fortsetzung die richtige Entscheidung und hofft nun - wie in der Bezirksliga bereits erfolgt - auf "attraktive Ersatzspiele" für die ausgefallene Saison 2020/21. Ab sofort ändert sich bei den Donaustädtern die Trainingsleitung. Tobias Hofmeister verlässt den Club zum Ligarivalen Großmuß/Hausen. Nun soll es beim Ex-Landesligisten eine vereinsinterne Lösung richten: Manuel Vollmann steht Manuel Scheidl als Co-Trainer zur Seite. Die Gelb-Schwarzen setzen außerdem auf drei Nachwuchsspieler aus dem eigenen Verein.

SV Ihrlerstein (Kreisklasse Kelheim): Ihrlersteins Abteilungsleiter Ralf Schinn und der Verein waren für die Saison-Fortsetzung, sahen sie doch in einem Abbruch keine gerechte Lösung. Neben den noch ausstehenden Punktespielen hofft der ehemalige Torjäger der Brandler auf "Spiele mit Wert", die auch für Anreiz bei der Mannschaft sorgen.

Markus Stuhlmüller bleibt beim Ex-Bezirksoberligisten weiter an der Seitenlinie. Von den Junioren der JFG Befreiungshalle macht Fabian Fröhlich den Sprung ins Herrenlager. Abgänge meldet der SVI keine.

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