Ingolstadt
U17 des FCI spielt in der Bundesliga

19.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:13 Uhr

Ingolstadt (bom) Es ist geschafft: Im Duell gegen den direkten Verfolger 1860 München hat sich die U17 des FC Ingolstadt den Aufstieg in die Bundesliga gesichert.

Ein Punkt hätte schon gereicht, in der Nachspielzeit stellte der eingewechselte Ikenna Ezeala sogar noch den 1:0-Erfolg sicher.

Als der Ball im Netz einschlug, gab es am Spielfeldrand kein Halten mehr: Für die Juniorenteams der Schanzer wurde eigens eine Tribüne reserviert, sie klatschten, sie feuerten an - und rannten auf das Spielfeld. Sekunden zuvor war 1860-Torwart Ludwig Zech bei einer Ecke mit nach vorne gegangen, es lief bereits die Nachspielzeit, die Ecke entwickelte sich zum Flipper für den TSV. Und Ezeala hatte freie Bahn. Der Ball wurde quergelegt, das TSV-Tor war verwaist - Ezeala schob zum 1:0 (80.+3) ein und ließ sich feiern. "Als ich ihn eingewechselt habe, hab ich zu ihm gesagt: ,Du kommst rein und machst die Bude'", verriet FCI-Trainer Patrick Kaupp.

In den 80 Minuten zuvor hatte seine Mannschaft den typischen FCI-Fußball geboten: frühes Stören, enge Zweikampfführung, sprich: 1860 hatte keine Luft zum Atmen. Die erste Chance ergab sich so bereits in der ersten Minute, als der agile Emir Bas im Strafraum an TSV-Schlussmann Zech scheiterte. In der Folge versuchten die Gäste, das Spiel an sich zu reißen, verpassten es dabei aber, ernsthafte Gefahr vor dem Tor zu entwickeln. "Wir wussten, dass wir sehr stabil sind", meinte Kaupp angesichts von bloß zwölf Gegentoren in dieser Saison.

Ein richtiger Spielfluss ergab sich anfangs nicht: Die Sechziger kamen nicht durch, die Jung-Schanzer spielten viele hohe Bälle. Gefährlich wurde es in der 17. Minute, als Bas den Ball eroberte und in der Mitte Daniel Oberhuber fand, dieser jedoch das Tor knapp verfehlte. Die einzige brenzlige Situation überstand der FCI kurz darauf, als sich Johann Ngounou Djayo auf engstem Raum gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und in den Strafraum zog, jedoch in letzter Sekunde abgeblockt wurde (21.).

Auch in der zweiten Hälfte zeigten sich die Gastgeber entschlossener, der letzte Pass war aber meist ungenau. So auch in der 51. Minute, als Qurin Huber energisch den Ball eroberte, aufs Tor zulief und querlegte - jedoch viel zu steil für den mitgelaufenen Emir Bas, der den Ball erst außerhalb des Sechzehners kontrollieren konnte. Kurz vor Schluss gab es dann die Riesenchance für die Junglöwen, der Kopfball von Dennis Ade streifte nach der Parade von Markus Ponath jedoch knapp am Tor vorbei. Die darauffolgende Ecke flog in den Strafraum des FCI, 1860-Torwart Ludwig Zech kam mit nach vorne - und Ikenna Ezeala hatte freie Bahn.