Wolfsbuch
Knappe Niederlage im Spitzenspiel

SpVgg Wolfsbuch/Zell verliert gegen die SpVgg Denkendorf zum ersten Mal in dieser Saison - Gegentor kurz vor Schluss

14.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:39 Uhr
Knapp verloren: Auch Wolfsbuchs Stefan Semmler (linkes Bild, am Ball) konnte sich gegen Denkendorf nicht entscheidend in Szene setzen. An der Außenlinie versuchte der Abteilungsleiter der Wölfe, Josef Deisenrieder (rechts), für seinen spielenden Coach den Überblick zu behalten. −Foto: Patzelt

Wolfsbuch (DK) Die SpVgg Wolfsbuch/Zell ist in der Kreisklasse 1 Donau/Isar ihre weiße Weste los. Die Wölfe verloren das Spitzenspiel gegen die SpVgg Denkendorf durch ein spätes Gegentor mit 0:1 (0:0).

Bei der knappen Niederlage im Derby gegen den SV Denkendorf gab es zwei spielentscheidende Szenen, die dem Team von Trainer Aleksandar Dmitrovic gehörig in die Karten spielten: In der 57. Minute musste der Wölfe-Coach Florian Schinn verletzungsbedingt den Platz verlassen und in der 66. Minute schickte der Unparteiische Wolfsbuchs Stefan Petz nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig unter die Dusche. "Nachdem bereits vorher Kapitän Andreas Schlagbauer verletzungsbedingt passen musste, konnten wir einfach die weiteren Ausfälle nicht mehr kompensieren", analysierte Abteilungsleiter Josef Deisenrieder nach dem Abpfiff die hart umkämpfte Auseinandersetzung der beiden Nachbarschaftskontrahenten. Der SV Denkendorf hat durch diesen Sieg auf dem Altmühlberg die Tabellenführung in der Kreisklasse 1 Donau/Isar übernommen und die Wölfe vom Thron gestoßen.

Bereits vor dem Spiel hatte der Denkendorfer Coach im Spielerkreis von seinen Akteuren Zweikampfstärke und Laufbereitschaft gefordert. "Und so hau'n wir sie dann weg", zeigte sich Dmitrovic siegessicher. Nachdem der Wolfsbucher Spielertrainer Schinn in der vierten Spielminute aus der Distanz knapp vorbei gezielt hatte, traf die Wölfe Sekunden darauf bereits die erste Hiobsbotschaft. Außenverteidiger Daniel Lenz musste nach einer aufgebrochenen Verletzung den Platz verlassen und durch Benedikt Wilhelm in der Viererkette ersetzt werden.

In der zehnten Minute des hart umkämpften Prestigederbys kam der Wolfsbucher Schlussmann Sebastian Pfaller knapp vor Jonas Löffler an den Ball. Vier Minuten später versuchte Stefan Petz einen Abschluss, der in den Händen des Denkendorfer Keepers Karsten Hiesch landete, und auf der Gegenseite parierte Pfaller einen Schuss von Roland Hiesch souverän (18.). "Beide Mannschaften haben noch keine richtige Lösung gefunden", meinte ein Zuschauer nach einer halben Stunde Spielzeit und er lag mit dieser Einschätzung richtig. Die beste Einschuss- beziehungsweise Einköpfmöglichkeit für die grün-weißen Denkendorfer vergab in der 26. Minute ihr bis dato vollkommen abgemeldeter Torjäger Sebastian Mayer nach einem gut getretenen Eckball. Das Spitzenspiel war auch weiterhin von großer Hektik geprägt und die meisten Pässe wurden rein auf Verdacht geschlagen. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff bereitete ein Aufsetzer von Schinn dem Gästekeeper leichte Probleme.

"Wer heute ein Tor schießt, ganz egal wie, verlässt den Platz als Sieger." Darüber waren sich die vielen Zuschauer in der Halbzeitpause einig.

Die erste Einschussmöglichkeit nach dem Seitenwechsel für die Wölfe versiebte in der 49. Minute Johannes Kammerer, indem er aus spitzem Winkel den Ball über das Tor jagte. "Diesen Schuss habe ich schon drin gesehen", ärgerte sich der Wolfsbucher Abteilungsleiter Deisenrieder und schlug dabei die Hände über dem Kopf zusammen.

In der 57. Spielminute folgte mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Schinn die erste spielentscheidende Negativ-Szene für die Wölfe. Und kurz darauf folgte gleich die Zweite: Nach einem taktischen Foulspiel schickte der Unparteiische den Wolfsbucher Mittelfeldmotor Petz vorzeitig zum Duschen. "Das war eine absolute Dummheit des Spielers. Wenn man schon mit Gelb vorbelastet ist, darf man nicht mehr so hingehen. Uns hat dies natürlich weiter geholfen", meinte Denkendorfs Dmitrovic nach dem Schlusspfiff zu dieser Szene. In der 75. Minute zirkelte Stefan Semmler den Ball knapp über das Denkendorfer Tor.

Vier Minuten vor dem Abpfiff passierte schließlich das, was viele bereits vermutet hatte: Der eingewechselte Maximilian Pfaller nahm einen Pass auf der rechten Außenbahn auf und visierte anschließend gekonnt das linke untere Toreck zum spielentscheidenden 1:0-Siegtreffer für seine Mannschaft von der Limesgemeinde an. "Wir waren keinesfalls schlechter als der Gegner. Wir hatten unsere Chancen, haben sie aber nicht genutzt. Wir nehmen den Kopf hoch und werden es bereits in der nächsten Begegnung wieder besser machen", ermunterte und motivierte Schinn nach dem Abpfiff sein Team.
SpVgg Wolfsbuch/Zell: Pfaller, Kammerer, Bergmoser (46. Feigl), Lenz (5. Wilhelm), N. Mak (46. Hegenberger), Berschl, Petz, Dietz, Semmler, Götz, Schinn (57. N. Mak). Tor: Maximilian Pfaller (86.). Gelb-Rot: Stefan Petz, Wolfsbuch/Zell (66.).
 

Anton Patzelt