Pappenheim
Kein Platz für den Tabellenführer

Nur 3:3 gegen Schlusslicht Pappenheim: Wallnsdorf/Schweigersdorf ärgert sich über kurzfristiges Ausweichen auf Trainingsplatz

22.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr
Spitzenreiter Wallnsdorf/Schweigersdorf, hier Philipp Haas (in Weiß), kam gegen das bis dato punktlose Schlusslicht aus Pappenheim nur zu einem 3:3. −Foto: Fanderl

Pappenheim (gfd) Einen Sieg hatte die DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf vor dem Anpfiff bei der TSG Pappenheim - bis dato schließlich noch gänzlich ohne Punkt - fest einkalkuliert.

Trotz drei Torerfolgen konnte der Tabellenführer der Kreisklasse Neumarkt/Jura Süd nach dem Schlusspfiff glücklich sein, dass es angesichts von drei Gegentoren zu einem 3:3 (2:2) reichte. Mit diesem einen Zähler schrumpfte der Vorsprung des Spitzenreiters auf die zweitplatzierte DJK Grafenberg von drei auf einen Punkt in der Tabelle.

Den Grund für das überraschender Remis hatten die Gäste schnell ausgemacht. Auf dem kleinen Ausweichplatz taten sich die Schützlinge von Trainer Philipp Seitz schwer. Die Pappenheimer, die mit dem Remis den ersten Punktgewinn im zehnten Anlauf erreichten, machten wohl einen cleveren Schachzug. Der Hauptplatz wurde am Samstag gespritzt, sodass auf den Trainingsplatz ausgewichen wurde, was den Wallnsdorfern gar nicht behagte. "Das war eine Frechheit", erboste sich Wallnsdorfs Sebastian Rupp nach dem Spiel. "Wir haben nicht Fußball gespielt. Wir haben Fußball geschlagen", meinte Rupp weiter. Denn ein Mittelfeldspiel fand nicht statt, dafür war der Platz zu kurz. Dem Ligaletzten spielte dies in die Karten. Mit einem Abwehrriegel und schnellen Bällen nach vorne konnten die Gastgeber für Torgefahr sorgen. So gelang es der schwächsten Verteidigung der Liga mit nunmehr 40 Gegentoren, den besten Sturm der Liga aus Wallnsdorf mit 32 Torerfolgen in Schach halten.

Die Seitz-Truppe ging im ersten Spielabschnitt durch Niklas Flierl (10.) und Philipp Haas (30.) mit seinem 13. Saisontor zweimal in Führung. David Mürl (28.) und Tim Meister (42.) glichen aus. "Sie standen hinten unheimlich kompakt", stellte Rupp nach der Partie fest. John Meister brachte den Aufsteiger in der 68. Minute erstmals in Führung. "Nach der 70. Minute sind wir eingebrochen", gestand der TSG-Spielertrainer Christopher Seibold, dem sechs Leistungsträger fehlten.

Zwei Minuten vor dem hektischen und emotionalen Spielende gelang dann Kilian Kürzinger ein umstrittenes 3:3, nach dem die Pappenheimer heftig wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des Torschützen beim Unparteiischen Duran Yildiz (SV Marienstein) protestierten. "Er hat einen großen Teil beigetragen", konnte sich Seibold sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. Die Gelb-Rote Karte gegen Michael Koch (90.) wegen Meckerns hatte keine Bedeutung mehr.
DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf: A. Flierl, Schlupf (56. Bierschneider), Lindner, Beyer, Kürzinger, Haas, Schober, N. Flierl, Scharpf, Krauser (62. Rupp), Grad. Tore: 0:1 N. Flierl (10.), 1:1 Mürl (28.), 1:2 Haas (30.), 2:2 T. Meister (42.), 3:2 J. Meister (68.), 3:3 Kürzinger (88.).