Berching/München (gfd) Bei der 24. Verleihung des Ehrenamtspreises des Bayerischen Fußball-Verbandes am Wochenende in München ist Admir Viden vom TSV Berching mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.
Der 49-Jährige, aktuell auch Herren-Trainer des TSV Dietfurt, reiste mit seiner Frau Iris zur Preisverleihung ins GOP-Theater. Daneben begleiteten Petra Merkert als erste Vorsitzende des TSV Berching und Fußball-Abteilungsleiter Erwin Wagner den Ehrenamtspreisträger aus dem Gebiet Neumarkt/Jura. Auch der Bürgermeister Ludwig Eisenreich war bei der Gala anwesend.
"Uns war es bekannt, dass ich Kreissieger bin", war sich Admir Viden bewusst. Dass sich der aus Teblinje bei Dubrovnik stammende Viden aber gegen 21 Mitpreisträger als bester ehrenamtlich Tätiger durchsetzen konnte, war nicht vorhersehbar. "Das war für mich sehr überraschend", sagte Viden. Verbunden war dies mit einem Geldpreis von 5000 Euro für den TSV Berching, überreicht von Rainer Koch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bayerischen Fußball-Verbandes und von Felix Magath. Der ehemalige Nationalspieler Magath, der 1982 in Spanien und 1986 in Mexiko mit Deutschland auf zwei Vize-Weltmeisterschaften blicken kann, war der Ehrengast dieses Nachmittags.
Viden, der von Merkert für den Ehrenamtspreis vorgeschlagen worden war, ist beim TSV Berching als zweiter Fußball-Abteilungsleiter aktiv, zusätzlich dazu als Jugendkoordinator und als Juniorentrainer. Der aus Bosnien stammende Geehrte organisiert weiter im Verein die Jugendfreizeiten, Benefizturniere und nimmt an Auslandsturnieren mit den Kindern teil. Viden legt außerdem sehr viel Wert darauf, dass die Juniorenspieler in den Nachwuchsmannschaften möglichst gleich viel Einsatzzeiten bekommen. Der ehemalige aktive Fußballer hat dazu kleinere Mannschaften gebildet. Die Steigerung von 70 Nachwuchsspielern auf mehr als das Doppelte in Berching sprechen für Videns Ideen.
Dabei stand der 1993 vor dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien Geflüchtete bei der Ankunft in Deutschland vor dem Nichts. In Berching wurde Viden sesshaft und integriert, was sich für die Hechtenstadt nun mehr als auszahlt. Aus einem zu Integrierenden wurde einer, der aus der Sulzstadt nicht mehr wegzudenken ist.
Der mit einer Berchingerin verheiratete Fußballbesessene steckt im Durchschnitt zehn bis zwölf Stunden ehrenamtliche Arbeit in der Woche in den Verein. "Du machst es, um den Verein auf den Weg zu bringen", nennt Viden seine Gründe für den selbstlosen Einsatz, der damit dem TSV Berching und der Stadt mehr zurückgibt, als nötig wäre. Der Ehrenamtspreis ist für den vierfachen Familienvater nun zusätzliche Motivation.
