Dietfurt
Einmal Moskau und zurück

DK-Mitarbeiter Maximilian Meier und seine Begleiter sind live dabei beim deutschen WM-Auftakt

14.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr
Aufbruch nach Moskau: Die Dietfurter Fans Maximilian Meier (Mitte), Fabian Meier (r.) und Ronald Benz flogen gestern Mittag von München nach Russland. Am Sonntag sind sie beim Spiel Deutschland gegen Mexiko im Stadion. −Foto: Foto: Meier

Dietfurt/Moskau (mxi) Auf eine Reise zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland begeben sich Fabian Meier, Ronald Benz und Maximilian Meier aus Dietfurt. Die drei flogen am Donnerstag von München aus in die russische Hauptstadt und besuchen die Partie zwischen Deutschland und Mexiko am Sonntag. Die Rückreise ist am Montagmorgen.

Neben dem sportlichen Aspekt bei der Reise soll die kulturelle Seite Moskaus auch nicht zu kurz kommen. Der rote Platz, der Kreml und die Basilius-Kathedrale stehen unter anderem auf dem Besichtigungsplan. Weiterhin ist ein Besuch des deutschen Konsulats geplant - sofern es zeitlich möglich ist. Großes Interesse weckt darüber hinaus die von der FIFA veranstaltete Fan-Meile in Moskau. Verschiedene Aussteller und eine große Leinwand für die Übertragung der Spiele bieten sicherlich ein buntes Rahmenprogramm. Ebenfalls interessant wird ein extra zur WM aufgestelltes Museum sein. Hier sind zahlreiche Exponate aus allen bisher gespielten Weltmeisterschaften zu sehen.

Die Stimmung und die Vorfreude auf die bevorstehende Reise sind groß. Aber es sind auch ein paar skeptische Gedanken dabei. Wie wird das russische Volk die Zuschauer aus aller Welt aufnehmen? Wie ist die Sicherheitslage in der Stadt und im Stadion? Speziell aufgrund der jüngsten politischen Konflikte zwischen Russland und den verschiedensten Ländern aus aller Welt, sowie der anhaltenden terroristischen Gefahr, die weltweit herrscht. Wie weit kommt man mit der englischen Sprache in Russland? Wie ist die Orientierung in der Stadt, durch die für Europäer nicht geläufigen russischen Schriftzeichen? Und vor allem: wie schlimm ist die Hooligan-Gefahr durch russische Krawallfans wirklich? Spätestens seit den schlimmen Szenen bei der Europameisterschaft 2016 in Marseille sind die russischen Hooligans in Europa und der Welt gefürchtet. Aber dies sollen alles nur Gedanken sein, die man sich einmal durch den Kopf gehen lassen sollte. Die Vorfreude auf die Reise können sie nicht nehmen.

Die Vorbereitungen auf die Reise reichen hingegen bis in den vergangen Dezember zurück. Um an Tickets zu kommen, musste man die verschiedensten Hürden überwinden. Zunächst war eine Anmeldung beim Fanclub der deutschen Nationalmannschaft nötig. Mit der Mitgliedsnummer konnte eine Anmeldung bei der FIFA erfolgen. Anschließend konnte sich für die verschiedenen Spiele beworben werden. Die Angabe sämtlicher Adressdaten war zwingend notwendig. Im Hintergrund laufen diverse Prüfungen von den Personen, damit polizeibekannte Krawallmacher weniger Möglichkeiten haben, an Tickets zu kommen. Im Februar wurde die E-Mail mit der Ticketbestätigung versendet. Dann hieß es: Schnell einen Flug und eine Unterkunft buchen. Der Flug war verhältnismäßig einfach zu bekommen. Bei der Unterkunft zeigte sich die ganze Problematik. Ganz Russland scheint gefühlt zur WM ausgebucht zu sein. Und die noch verfügbaren Unterkünfte waren bei Tagespreisen ab teilweise 1500 Euro nicht erschwinglich. Durch eine Internetplattform, bei der private und gewerbliche Vermieter Wohnräume zur Verfügung stellen können, wurde eine passende Bleibe für die paar Tage in Russland gefunden.

Nachdem die Tickets sicher, der Flug und die Unterkunft gebucht waren, musste eine sogenannte Fan-ID beantragt werden. Mit dieser ist die visumfreie Ein- und Ausreise während der WM in Russland gewährleistet. Auch hier sind alle wesentlichen personenbezogenen Daten auf der Karte ausgestellt. Nur in Verbindung mit der Fan-ID und dem Ticket ist es möglich, ins Stadion zu kommen.

Nachdem Mitte Mai endlich alle Unterlagen zusammen waren, konnte die Feinplanung der Reise beginnen. Hier war unter anderem auch an eine Auslandskrankenversicherung und den Wechsel von Euro in russische Rubel zu denken. Es lag also eine lange Vorbereitungszeit und viel Arbeit darin, für fünf Tage zur WM zu reisen. Nach drei Stunden Flug begann also am späten Donnerstagnachmittag in Moskau endlich das Abenteuer WM 2018.

Sollte die deutsche Mannschaft sogar das Endspiel erreichen, dann "muss" die Dietfurter Delegation nochmal nach Russland reisen. Denn für das Finale haben die drei Fans auch Tickets erhalten. Diese gelten aber nur in Verbindung mit einer Finalteilnahme der deutschen Mannschaft. Somit heißt es in mehrfacher Hinsicht Daumen drücken für die Elf um Bundestrainer Joachim Löw.