Beilngries
"Einfach zu wenig"

Der 1. FC Beilngries bestreitet an diesem Samstag sein vorerst letztes Bezirksligaspiel

18.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
Trotz aller Bemühungen muss sich der 1. FC Beilngries (links Julius Schmidt) an diesem Samstag aus der Bezirksliga verabschieden. −Foto: Fotos: Nusko

Beilngries (nur) Die erste Fußballmannschaft des 1. FC Beilngries verabschiedet sich an diesem Samstag mit einem Heimspiel aus der Bezirksliga Oberpfalz Süd. Die bereits als Absteiger feststehende Truppe von Trainer Christoph Karch spielt ab 14 Uhr gegen den TB/ASV Regenstauf.

Dabei geht es für den FCB nur noch darum, sich sich bei seinen verbliebenen Fans mit einem Sieg für die Unterstützung zu bedanken. Ein Erfolg gegen die bereits gesicherten Regen-staufer wäre ohnehin erst der neunte in dieser Saison. Allein schon dies zeigt, dass die Altmühlstädter letztlich zu Recht absteigen. Dabei hatte die Saison für den FCB mit zwei 2:0-Siegen begonnen. Dann zeichnete sich aber rasch ab, was am vergangenen Samstag in Ränkam endgültig zur Gewissheit wurde. In den folgenden elf Begegnungen gab es zehn Niederlagen. Ein Hoffnungsschimmer tat sich dann zu Beginn der Frühjahrsrunde auf, als die Beilngrieser in Sarching und Oberndorf sowie im Heimspiel gegen den FC Jura 05 jeweils drei Punkte einfuhren. Dann aber ging es weiter bergab. Nur noch zwei Unentschieden in den vergangenen sechs Begegnungen waren zu wenig, um bis zum Schluss im Rennen um den Klassenerhalt dabei zu sein.

Der nun feststehende Abstieg des FCB ist die logische Konsequenz einer Entwicklung, die sich schon vor Jahren abzeichnete. Immer wieder musste Spielertrainer Christoph Karch auf Leistungsträger verzichten. Besonders heftig war der Aderlass am Ende der vergangenen Spielzeit. Mit Markus Heimisch, Florian Herrler, Johannes Schmidt und Christian Wolfsteiner schieden vier Akteure aus, die mit Ausnahme von Herrler bereits zu den Stützen des einstigen FCB-Bezirksoberligateams gehörten. Zwar war es gelungen, mit Matthias Harrer vom VfB Kipfenberg und Raphael Eckstein vom FC Arnsberg zwei Neuzugänge zu holen, die sich im Laufe der Saison prächtig entwickelten, aber insgesamt reichte die Leistungsdichte innerhalb des Kaders dieses Mal nicht mehr aus, um den Abstieg erneut zu verhindern. "Wir wussten von Anfang an, dass es nach dem Umbruch für uns schwierig werden würde", blickt Karch zurück. Er betont aber auch, man habe nicht voraussehen können, dass unverzichtbare Akteure immer wieder verletzungsbedingt ausfallen würden. "Stephan Karg und Robert Halser brachten es nur auf 19 beziehungsweise 15 Spiele, Christian Karg war 13-mal dabei und Felix Winter kam nur sechsmal zum Einsatz", zeigt Karch auf. Deshalb habe man Nachwuchsspieler, die eigentlich behutsam an die Anforderungen in der Bezirksliga herangeführt werden sollten, immer wieder einsetzen müssen, sagt der Trainer ebenfalls. "Ihnen kann man aber überhaupt keinen Vorwurf machen, denn ohne sie hätten wir manchmal gar nicht antreten können", nimmt Karch die Nachwuchskräfte in Schutz.

Er verweist aber auch darauf, dass 34 Tore in bislang 29 Spielen "einfach zu wenig sind". Wie ein Blick in die Statistik zeigt, gelang dem FCB in der laufenden Saison in elf Spielen überhaupt kein Treffer. Verhängnisvoll wirkte sich außerdem aus, dass sechs Begegnungen mit einem Tor Unterschied verloren wurden. Das alles ist indes nicht mehr zu ändern. Nun gilt es für die Beilngrieser, den bisherigen Kader möglichst beisammen zu halten und in der Kreisliga einen sicherlich nicht einfachen Neustart zu absolvieren.