Töging/Dietfurt (mxi/gfd) Es geht wieder los für den SV Töging und den TSV Dietfurt. Zum Start in die neue Saison der Kreisliga 2 Regensburg wartet an diesem Sonntag auf dem Töginger Sportgelände kein Geringerer als der große Nachbar und Mitfavorit vom TSV Dietfurt. Anpfiff für das Dietfurter Nachbarschaftsderby ist um 17 Uhr.
Nach der sehr erfolgreichen vergangenen Saison mit einem dritten Platz scheint die Erwartungshaltung an die Schützlinge um den Töginger Spielertrainer Oliver Überall gestiegen zu sein. Doch der Coach und das Team können den Erfolg gut einordnen. Die Zielsetzung in der neuen Spielzeit für Töging ist klar: Der Klassenerhalt soll so schnell wie möglich unter Dach und Fach gebracht werden. Besonders im Hinblick auf den großen Umbruch im Kader müssen sich die Automatismen erst wieder ergeben. Viele Leistungsträger haben den Verein verlassen und wichtige Spieler sind noch länger verletzt.
In den Testspielen war der SV dennoch überwiegend erfolgreich. Zwei Siege gegen Hohenfels und Ziegetsdorf stehen zu Buche. Sowie eine Niederlage - gegen den TSV Dietfurt. Aufgrund der langjährigen Dietfurter Zugehörigkeit zur Bezirksliga waren Duelle im Punktspielbetrieb sehr selten. Zuletzt standen sich die beiden Nachbarn in der Bezirksligasaison 2011/12 in einer Meisterschaftspartie gegenüber. Zu Hause siegte Töging damals mit 1:0 und erkämpfte sich seinen ersten Sieg in der Bezirksliga. Torschütze des goldenen Tores war damals Christian Weigl, der im zarten Fußballeralter von 35 Jahren immer noch auf dem Platz steht. Im Rückspiel setzte es damals eine 2:3-Niederlage für Töging.
Das mit Spannung erwartete Duell der beiden Nachbarn wird sicherlich viele Zuschauer nach Töging locken. Ein Duell am kommenden Samstag im Rahmen des Dietfurter Volksfestes hätte den Zuschauern sicherlich auch gefallen. Aber der Spielplan wollte es anders und so stehen sich beide Teams zum Saisonauftakt am ersten Spieltag bereits gegenüber. Beide werden bestrebt sein, mit einem guten Ergebnis in die neue Saison zu starten. Somit können sich die Anhänger beider Mannschaften auf eine spannende und intensive Partie freuen.
Nach vier Jahren in der Bezirksliga Oberpfalz Süd hat die Kreisliga 2 Regensburg nun also den TSV Dietfurt wieder. In der abgelaufenen Saison unterlag die Sieben-Täler-Elf in der zweiten Relegationsrunde gegen den SV Sulzbach mit 1:2 und die Schützlinge des damaligen Trainers Christian Scheuerer mussten in den sauren Apfel beißen und aus der Bezirksliga absteigen.
Die Ära von Scheuerer ist nach zwei Spieljahren zu Ende. Mit Stefan Weber steht ein neues Gesicht an der Dietfurter Seitenlinie. Weber war drei Jahre Co-Trainer unter Dominik Haußner beim ASV Neumarkt, darunter zwei Spielzeiten in der Bayernliga. Weber brachte aus Neumarkt noch Dieter Fink als Torwart-Trainer mit. Daneben werden mit Tobias Achhammer (SpVgg Willenhofen) und Patrick Benz (BSV Erasbach) neue Akteure im Kader stehen. Als Eigengewächse sind Moritz Stiegler und Nikolas Lindl mit dabei. Vor allem von Stiegler, dessen Vater Thomas Stiegler schon ein erfolgreicher Torjäger im TSV-Trikot war, verspricht sich Weber einiges. Der von der zweiten Mannschaft aufgerückte Stürmer "zeigt gute Ansätze", sagt der TSV-Coach, der vor seiner Zeit in Neumarkt die DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf vier Jahre trainierte . "Der TSV Dietfurt muss erst in der Kreisliga ankommen", stapelt Weber tief und schiebt den Tögingern die Favoritenrolle zu. "Definitiv sind wir nicht der Favorit", ergänzt der in Kemnathen, einem Breitenbrunner Ortsteil, beheimatete Coach. Webers erstes Punktspiel als Trainer des Ex-Bezirksligisten wird zudem mit einem persönlichen Duell zusätzlich gewürzt. Denn der Töginger Moritz Röger wird ausgerechnet von Weber in einer Bank ausgebildet.
Unfreiwillig hat sich Dietfurt in die Fußballgeschichte des SV Töging eingeschrieben. Am 18. September 2011 duellierten sich beide Teams erstmals in der Bezirksliga zu einem Derby. In der 85. Minute gelang Christian Weigl das entscheidende 1:0 und so konnte Töging damals den ersten dreifachen Punktgewinn in der Bezirksliga feiern. Wenn Weber auch den Einheimischen die Favoritenbürde zuschiebt, hat er "schon den Anspruch, gegen jeden Gegner zu gewinnen".
