Altmannstein/Mendorf - Doppelt bitter ist inzwischen für die Schützen der ersten Mannschaft der SG 1560 Altmannstein die vergebene Meisterschaft zu bewerten.
Erst am letzten Schießtag hatte das Team die Tabellenführung abgegeben, qualifizierte sich aber für die vorgesehenen Aufstiegskämpfe. Coronabedingt dürfen diese Wettkämpfe nun aber nicht stattfinden. Der bayerische Sportschützenbund hat den Schießbetrieb für die vergangene Saison abgebrochen. "Von den 30 obersten Bezirksligen konnten neun die Saison nicht beenden", heißt es in der Mitteilung.
In der Oberbayernliga Nordost konnten alle Schießtage absolviert werden. In der nun vorgesehenen Aufstiegsregelung werden aber nur die Erstplatzierten berücksichtigt und nach Ringdurchschnitt gewertet. Germania Prittlbach II hat in der Oberbayernliga Nordost einen Ringdurchschnitt von 1930,1 erreicht. Altmannstein kam zwar auf 1933,5 Ringe, belegte aber nur den zweiten Platz und kam daher nicht in Wertung. Von vier Erstplatzierten steigen drei in die Bayernliga auf. Neben Prittlbach steigen aus der Oberbayernliga Südost Söchtenau (1927,7 Ringe) und aus der Niederbayernliga Süd Goben (1923,9 Ringe) auf. Der Ringdurchschnitt hätte also für Altmannstein locker für die Bayernliga gereicht. Nur die verpasste Meisterschaft verhindert nun den erstmaligen Aufstieg.
Auch in der Bayernliga Südost konnte die Saison beendet werden. Nach einem sehr spannenden Verlauf muss Edelweiß Mendorf hier wieder absteigen. Beide Teams hatten sich sicher ein anderes Saisonende ausgerechnet. Im Optimalfall hätte man das Gemeindederby in der kommenden Saison in Bayernliga austragen können. So trifft man nun wieder in der Oberbayernliga aufeinander.
Weitgehend unverändert bleiben dabei die Schützenteams. Allein Dominik Fischer von der SG 1560 Altmannstein wird dann nicht mehr dabei sein. Der Weg führt den aufstrebenden Nachwuchsschützen zur SSG Dynamit Fürth in die 1. Bundesliga Süd.
Seit Montag ist das Training an den Schießständen im Innenbereich wieder erlaubt. Zahlreiche Corona-Auflagen müssen dabei eingehalten werden. Die Schützenstüberl bleiben weiterhin geschlossen. Schützenmeister Anton Osterrieder von der SG 1560 Altmannstein denkt daran, mit dem Trainingsbetrieb ab dem 15. Juni wieder zu starten. Amtskollege Franz Jilke stimmt zum Ende der Woche die weitere Vorgehensweise mit den Verantwortlichen von Edelweiß Mendorf ab. Aus heutiger Sicht kann man davon ausgehen, dass die Schießwettbewerbe wohl im Oktober wieder losgehen können. Ob dann Zuschauer im Schützenstüberl anwesend sein dürfen oder auch Geisterwettkämpfe - wie aktuell im Fußball - stattfinden müssen, bleibt abzuwarten.
mby
