Vallelunga
Zug führt Gesamtwertung an

Pfaffenhofener Rennfahrer wird in Vallelunga Dritter - Engehalhrt mit Sieg und Platz 18

22.09.2020 | Stand 23.09.2023, 14:17 Uhr
Erhard Wallenäffer
Zufrieden mit dem Ergebnis: Alexander Sims, Stefano Comandini und Marius Zug (von links) fuhren in Vallelunga auf Rang drei und eroberten die Führung in der Gesamtwertung. −Foto: ACI Sport

Vallelunga - Der Pfaffenhofener Rennfahrer Marius Zug hat eine weitere Podiumsplatzierung eingefahren.

 

Der 17-Jährige erreichte am Sonntag beim Endurance-Rennen im italienischen Vallelunga gemeinsam mit Stefano Comandini (Italien) und Alexander Sims (Großbritannien) Platz drei. Christian Engelhart dagegen landete am Hockenheimring einmal ganz vorne, einmal aber auch weit hinten.

Italian GT-Championship, Endurance-Rennen 3: Das Autodromo Vallelunga entspricht einem rund vier Kilometer langen Rundkurs vor den Toren Roms. Am Wochenende machte hier die Italienische GT-Meisterschaft Station - was für den Pfaffenhofener Zug bedeutete, im Dreierteam mit Stefano Comandini und Alexander Sims drei Stunden lang den BMW M6 GT3 des BMW Team Italia durch die zehn Kurven zu manövrieren.

Alle drei Piloten bestritten am Samstag das Qualifying, wobei die endgültige Startposition über deren Gesamtzeit ermittelt wurde. Gleichwohl hielt sich Zugs Begeisterung über Platz sieben in der Startaufstellung in Grenzen: "Nicht ganz das, was wir erwartet haben - wir müssen unseren Speed für morgen verbessern", postete der Pfaffenhofener nach der Zeitenjagd auf seinen Social-Media-Kanälen.

Die engen Ecken des Kurses waren für den M6 nicht gerade maßgeschneidert, trotzdem ging es am Sonntag noch weit nach vorne: Bereits Comandini konnte zur Anfangsphase einen Platz gutmachen, während Zug einmal mehr einen starken Mittelstint fuhr. Nach schnellen Rundenzeiten und einem Überholmanöver des 17-Jährigen wurde der BMW im Live-Timing bald auf Platz vier geführt. Sims gelang es letztlich die unterste Stufe des Podiums zu erobern, was laut Zugs Vater Thomas auch die italienische Presse beeindruckte: Von einem "Dream-Team" sei in einer Schlagzeile zu lesen gewesen.

"Alle im Team sind happy", berichtete indes der 17-jährige Zug. "Wir haben heute das Maximum herausgeholt. Zwar hatten wir nicht die Pace, um zu gewinnen - jedoch war die Devise, nichts kaputt zu fahren und möglichst von den Problemen der Konkurrenten zu profitieren. " Platz drei als Maximum hinter zwei Lamborghini Huracans war sogar ausreichend um die Führung in der Endurance-Wertung der Italienischen GT-Meisterschaft zu übernehmen. Nun kommt es Anfang November zum Showdown in Sachen Jagd auf den Meistertitel - wenn in Monza das letzte Rennen in der Wertung stattfindet.

ADAC GT Masters, Rennen 5 und 6: "Volle Dosis Rennaction am Wochenende. " So warben die Organisatoren für die dritte Station des ADAC GT Masters - allerdings mussten die Tribünen am Hockenheimring leer bleiben. Auf dem Grand-Prix-Kurs wiederum waren Christian Engelhart (Starnberg/Wolnzach) und Michael Ammermüller (Rotthalmünster), mit einem Porsche 911 des Rennstalls SSR Performance im Einsatz. Vermeintlich haben dessen Münchener Ingenieure bei der Modifikation des Supersportwagens einen Volltreffer gelandet - jedenfalls deutete sich schon früh ein Erfolg an: Im Samstags-Zeittraining fehlten Engelhart weniger als sechs Hundertstelsekunden auf die Pole-Position, woraufhin es für ihn später von Startplatz zwei in den Wettbewerb ging.

Jenes Rennen am Samstag begann mit einem Kuriosum: Kaum gestartet, wurde das Spektakel für rund zwanzig Minuten unterbrochen. Grund hierfür war eine lose Werbetafel, welche sicherheitshalber entfernt werden musste. Kurz nach dem Neustart jedoch nutzte Engelhart den Windschatten und zog vor der Spitzkehre an Lokalmatador Dennis Marschall (Rutronik-Racing, Audi R8) vorbei. Kollege Ammermüller wertete die Aktion so: "Für uns war Christians Überholmanöver gegen den bis dahin Führenden rennentscheidend. Meine Aufgabe war es dann, unseren Vorsprung zu verwalten und keine Fehler zu machen. " Tatsächlich leistete sich auch Ammermüller keinen Patzer, womit der bereits zweite Saisonsieg des jungen Teams unter Dach und Fach war.

Der Samstag lief für Engelhart und SSR Performance also hervorragend, wobei am Sonntag die große Ernüchterung folgen sollte: Engelharts Teamkollege Ammermüller gelang im Qualifying nicht die erhofft schnelle Runde. So musste der Niederbayer das Rennen aus der zehnten Startreihe aufnehmen - noch dazu mit 30 Kilogramm Erfolgsballast im Porsche. Für Ammermüller/Engelhart war so nicht mehr viel zu holen: Für Platz 18 gab es keine Meisterschaftspunkte und auch die Führung in der Gesamtwertung ging verloren.

PK

Erhard Wallenäffer