Wolnzach
Wolnzacher wollen Top-Team schlagen

Basketballer haben sich einen Erfolg im Heimspiel gegen München Basket vorgenommen

15.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:37 Uhr
Auf dem Weg zum Klassenerhalt: Lukas Kappelmeier (am Ball) und der TSV Wolnzach spielen eine starke Saison. −Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Am vergangenen Spieltag konnten die Wolnzacher Basketballer in ihrer zweiten Regionalligasaison bereits den zehnten Sieg aus 15 Spielen holen.

Das verbleibende Saisondrittel können die Hallertauer Korbjäger mit offenem Blick und frischen Mutes angehen. Am Sonntag (17 Uhr) ist Tabellennachbar München Basket (8:7 Siege) zu Gast.

Dabei gehört München Basket neben dem FC Bayern (14:1 Siege), dem TSV Nördlingen (14:2), den Dachau Spurs (11:5) und der BG Leitershofen (7:8) zu den Teams der oberen Tabellenhälfte. Die Wolnzacher wollen sich gegen diese Mannschaften noch besonders beweisen. "Gegen Dachau ist es uns leider nicht gelungen, aber wir wollen noch ein Team aus der oberen Tabellenhälfte schlagen", verrät Coach Mike Urban. "Wir spielen eine wirklich tolle Saison, ein Sieg gegen ein Team von oben wäre da eine schöne Belohnung - auch wenn wir weiterhin auf Spielerentwicklung setzen wollen. "

Beim Blick auf die zwei vergangenen Spielzeiten zeigt sich: Zehn Siege in der 2. Regionalliga waren schon immer eine gute Hausnummer für den ganz sicheren Klassenerhalt. Von den 24 Teams aus der Nord- und Süd-Division schnitten sowohl 2016/17 als auch 2017/18 am Ende je zehn Teams mit neun oder weniger Siegen ab. Bei ein bis zwei sportlichen und mindestens drei zusätzlichen Absteigern - Verzichte von Ober-/Bayernliga-Aufsteigern oder freiwillige Rückzüge von ProB-Zweitliga oder Regio1-Teams einmal ausgenommen - kann man sich mit neun oder zehn Siegen aus 22 Spielen bei der derzeitigen Ausschreibung in der 2. Regionalliga Südost also sicher fühlen. "Zehn Siege war letzte Saison unser Endergebnis in einer sehr ausgeglichenen, stark besetzten Nord-Division", erinnert sich Urban. "Trotz aller Widrigkeiten haben wir uns als Aufsteiger nicht schlecht verkauft. Das wird einem in der Retrospektive oft erst so richtig klar. "

Gleichzeitig schauen die Wolnzacher nach vorne. Da die Einteilung in Nord- und Süd-Division immer noch in zwei Zwölfer-Gruppen nach geographischer Lage (Breitengrad) funktioniert, schielt der TSV mit einem Auge darauf, wie denn die Chancen stehen, dass in der kommenden Saison wieder mindestens zwölf der 24 Regionalligisten nördlicher als Wolnzach liegen. Im Moment sind es 13 Mannschaften. Sollte Nördlingen noch am Tabellenführer FC Bayern vorbeiziehen, steht die Divisionszugehörigkeit die Wolnzacher allerdings schon wieder auf des Messers Schneide. In der Bayernliga Mitte ist mit dem TV Augsburg (13:2 Siege) ein südlicher gelegenes Team auf dem Weg zum Aufstieg - dies würde die Wolnzacher weiter Richtung Norden schubsen. In der 1. Regionalliga kämpfen die OSB Hellenen (7:10), die Baskets Vilsbiburg (7:11) mit Ex-Wolnzacher Filip Schinhammer, der SB DJK Rosenheim (7:11), die TuS Bad Aibling (6:12) mit Ex-Wolnzacher Johannes Wießnet, Science City Jena II (6:12) und der TV Goldbach (4:13) um den Klassenerhalt. Aus Wolnzacher Sicht wäre es natürlich besser, dass die nördlicher gelegenen Teams wie Jena und Goldbach absteigen und ihre Anwartschaft in der Nord-Division auch annehmen.

Das alles lässt sich aus Wolnzacher Sicht natürlich nicht beeinflussen. Insofern kann alle Energie einfach auf den nächsten Gegner verwendet werden, dem die Hallertauer im Hinspiel in einer umkämpften, physischen Partie mit 68:73 knapp unterlagen. Small Forward Sebastian Ebertz hatte den Wolnzachern damals mit 32 Punkten arge Probleme bereitet, ebenso wie die geringe Anzahl an Freiwürfen (Wolnzach 16, München 33). Neben Ebertz (18,7 Punkte pro Spiel) haben die Baskets aus München mit Aidan Francois-Friis (12,3) einen weiteren gefährlichen Mann auf der großen Flügelposition, der im Hinspiel aber nicht dabei war. Die erfahrenen Aufbauspieler Stavros Tsoraklidis (10,6) und Hergi Gjergji (9,1) leiten die Geschicke der defensiv und offensiv mittelmäßigen Münchener (75,2:76,8 Punkte pro Spiel). Ebenso mittelmäßig war bis jetzt die Rückrunde der Baskets. Gegen Dachau und Milbertshofen gab es Niederlagen. Darauf folgten zwei Heimsiege gegen Weilheim und Passau.

Für die Wolnzacher (72,3:68,7) ist die Partie am Sonntag der Auftakt einer kleinen Heim-Serie. Am 24. Februar folgt die Partie gegen Passau, am 27. Februar das Nachholspiel gegen Milbertshofen. "In Bestbesetzung alles starke Teams, die fast jeden schlagen können. Eine tolle Chance für unsere Jungs, sich zu beweisen und hochzufahren, bevor es dann im März gegen richtige Brocken wie Nördlingen und den FC Bayern geht", sagt Urban. Aktuell müssen die Wolnzacher auf Torben Degner (Sprunggelenk), Tobias Ziehe (Knie), Sven Leichtl (Knie) und Guillaume Lemon (Knie) verzichten.