Fußball - Kreisklasse 2
Wiederholungsspiel findet wohl statt

TSV Wolnzach erwartet für die brisante Partie gegen den Türkischen SV Pfaffenhofen eine große Kulisse

17.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:15 Uhr

Keeper Benedikt Köhler wird nach der Verletzung von Bernhard Feil in den Wolnzacher Kasten zurückkehren. Foto: Cesarec

Von Christoph Enzmann

Wolnzach – Das an diesem Mittwoch (18.30 Uhr, Hauptplatz) angesetzte Wiederholungsspiel in der Kreisklasse 2 Donau/Isar zwischen dem TSV Wolnzach und dem Türkischen SV Pfaffenhofen findet wohl statt. Wie Wolnzachs Abteilungsleiter Tom Geringer bekannt gab, hatte Bezirkssportgerichts-Vorsitzender Josef Eineder die Wolnzacher bereits am Montag darüber informiert, dass die Partie gespielt werden soll. Der Türkische SV Pfaffenhofen dagegen hing auch gestern noch in der Luft.

„Wir haben bis jetzt keine Nachricht über das Urteil erhalten“, sagte Pfaffenhofens Abteilungsleiter Enes Bilaloglu und wird deutlich: „Wir sind richtig enttäuscht darüber, wie mit uns umgegangen wird, das ist doch die pure Verarschung.“ Kurios: Auf Nachfrage unserer Zeitung antwortete Eineder, dass er das Urteil über die Spielansetzung erst am späten Dienstagabend treffen werde, was wiederum auch die Wolnzacher verärgerte: „So ein Spiel bedarf ja auch der Vorbereitung, dabei geht es mir in erster Linie um die beiden Mannschaften, die rechtzeitig Bescheid wissen müssen“, sagt Geringer. Der TSV-Abteilungsleiter rechnet mit vielen Zuschauern.

Auch Gruppenspielleiter Ömer Karakas hatte am Dienstag noch kein Urteil erhalten. „Wenn ich bis Dienstagabend nichts mehr anderes höre, findet das Spiel statt.“ Karakas erklärt, dass er die Spielansetzung nicht mehr weiter hinauszögern konnte, weil bereits am Sonntag der letzte Spieltag im Fußballkreis stattfindet. „Und danach geht es direkt mit der Relegation weiter.“

Den Gedanken, die Partie als Geisterspiel auszutragen, haben die Wolnzacher indes wieder verworfen. „Unsere Spieler der zweiten Mannschaft werden als Ordner fungieren, mit den Pfaffenhofenern haben wir vereinbart, dass wir für ihre Fans einen eigenen Gästeblock einrichten“, sagt Geringer.

Für Brisanz sorgt die Partie, weil Spielwiederholungen aufgrund einer falschen Schiedsrichter-Entscheidung äußerst selten vorkommen. Wie berichtet, hatte Wolnzachs Keeper Bernhard Feil in der Partie am 1. Mai von Schiedsrichter Matthias Ludacka kurz vor der Halbzeit seine zweite Gelbe Karte gesehen, weil er den Rückpass eines Mitspielers mit der Hand berührte. Feil flog mit „gelb-rot“ vom Platz und Wolnzach musste die Partie beim Stand von 2:3 in Unterzahl zu Ende spielen. Doch den Platzverweis hätte es nicht geben dürfen. Laut Regelwerk ist eine solche Aktion lediglich mit einem indirekten Freistoß zu ahnden. Wegen dieses Regelverstoßes kommt es nun zur Neuansetzung.

Auch sportlich geht es in dieser Partie für beide Mannschaften um viel: Wolnzach kann mit einem Sieg die Abstiegszone verlassen, der Türkische SV Pfaffenhofen dagegen hat mit einem Erfolg die Chance, den zweiten Platz perfekt zu machen. Auch der Meistertitel wäre für den Türkischen SV bei einem Sieg am letzten Spieltag noch möglich. Sollte Pfaffenhofen dagegen verlieren, stünde Hundszell als Meister fest.

„Ich denke es wird ein ähnliches Spiel wie vor zwei Wochen, seinerzeit war es sehr ausgeglichen“, sagt Wolnzachs Trainer Florian Flicker. „Wir wissen, dass Pfaffenhofen individuell sehr stark besetzt ist, aber ich glaube auch, dass sie verwundbar sind.“ Ohnehin täte sich sein Team gegen die Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte leichter, als gegen die direkten Kontrahenten. Personell kann Flicker auf den selben Kader wie zuletzt gegen Scheyern zurückgreifen. Für Torwart Bernhard Feil (Achillessehnenriss) wird Benedikt Köhler, der bereits in der Hinrunde zwischen den Pfosten stand, ins Tor rücken.

Der Türkische SV muss auf Torjäger Abdulhamit Zorlu verzichten, der nach seiner Roten Karte gegen Rohrbach II für vier Spiele gesperrt wurde. Ob Kapitän Halil Bal, der ebenfalls Rot sah, mitwirken kann, war am Dienstag noch unklar. Auch hinter den Einsätzen von Cabir Caglar und Aleksandar Kaurin (beide angeschlagen) stehen weiter Fragezeichen.

PK