Pfaffenhofen
WM im Visier

Arne Leppelsack knackt erstmals 48 Sekunden über 400 Meter

23.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
Glücklich über die neue 400-Meter-Bestzeit: der Reichertshausener Arne Leppelsack hat die WM-Norm im Blick. −Foto: Foto: Kramer

Pfaffenhofen (htk) Der Reichertshausener Leichtathlet Arne Leppelsack hat zu Pfingsten einen weiteren Riesenschritt in Richtung deutscher Leichtathletikspitze getan.

Im Winter war der 18-Jährige Dritter der Deutschen U20-Hallenmeisterschaften über 400 Meter geworden. Nun hat er sich beim Münchner Ludwig-Jall-Sportfest an die Spitze des DLV-Rankings gesetzt.

Das ehemalige Talent des MTV Pfaffenhofen gewann am Samstag in überragenden 47,58 Sekunden die U20-Konkurrenz über 400 Meter im Münchner Dantestadion. Mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung vor Sebastian Gleissl aus Burglengenfeld. Leppelsack steigerte seine Bestzeit aus dem Vorjahr um 1,2 Sekunden.

Die U20-Kollegen waren indes nicht Leppelsacks Maßstab. Er startete in einem Rennen mit seinem Vereinskameraden, dem 26-jährigen Benedikt Wiesend (bisherige Bestzeit: 46,78 Sekunden), dem 24-jährigen Briten Jamal Rhoden-Stevens (46,99 ) sowie dem 28-jährigen Algerier Soufiane Bouhadda (46,02).

Rhoden-Stevens erwischte den besten Start, zog die beiden Oberbayern mit und löste nach 46,47 Sekunden die Stoppuhr aus. Es folgte Wiesend in 47,51 Sekunden, hauchdünn vor Leppelsack in 47,58 Sekunden. Der favorisierte Algerier wurde in 47,94 Sekunden nur Vierter .

Leppelsack ist damit nicht nur der schnellste U20-Junior in der noch jungen Freiluftsaison, er hat auch die Qualifikationszeit für die Teilnahme an der U20-WM im finnischen Tampere im Juli dicht vor Augen. Die liegt bei 47,15 Sekunden und wurde bis dato von keinem deutschen Athleten erreicht. Vor dem Pfingstwochenende hatte der Düsseldorfer Maximilian Kluth mit 48,91 Sekunden die schnellste Zeit erreicht, 1,77 Sekunden oberhalb der Norm. Dem Reichertshausener fehlen jedoch nur noch 43 Hundertstel.

Peter Rabenseifner, der Trainer von Leppelsack und Wiesend, lobte seine beiden Schützlinge: "Das waren Klasseläufe von Benedikt und Arne. " Leppelsack ergänzte, er habe in den vergangenen Monaten begriffen, wie er sich das Rennen einteilen muss.

Der Reichertshausener zeigte schon wenige Tage zuvor, beim Rolf-Watter-Sportfest in Regensburg, was heuer in ihm steckt: Dort durcheilte Leppelsack das windige Regensburger Rund als Schnellster in 48,07 Sekunden.