Handball
Verständnis für die Unterbrechung

Verband lässt Spielbetrieb bis 9. Januar ruhen - MTV Pfaffenhofen und MBB Manching wollen aber weiter trainieren

26.11.2021 | Stand 26.11.2021, 17:28 Uhr
Es hat sich ausgejubelt: Am vergangenen Wochenende hatten die Frauen HF Scheyern (hier mit Theresa Reil, Mitte) nach dem 31:16-Derbysieg beim MTV Pfaffenhofen II noch allen Grund zur Freude, nun findet bis mindestens 9. Januar keine Partie mehr statt. −Foto: Seubert

Pfaffenhofen - Lange hat sich der Bayerische Handball-Verband (BHV) Zeit gelassen, doch am späten Donnerstagabend gab auch er seinen Entschluss, wie es mit dem Spielbetrieb weitergeht, bekannt.

Aufgrund der angespannten Corona-Lage entschied sich der BHV dazu, die Saison zunächst bis 9. Januar zu unterbrechen.

"In dieser Situation sieht der BHV aktuell keine Möglichkeit, eine strukturierte, von Chancengleichheit im Wettbewerb getragene und allen Vereinen zumutbare Durchführung des Spielbetriebes zu gewährleisten", erläuterte der Verband in einem Rundschreiben an die Vereine. Dennoch spricht er die Empfehlung aus "soweit möglich" weiterhin ein Training anzubieten. Besonders im Jugendbereich sollten die Klubs versuchen, die Einheiten aufrechtzuerhalten. Hinsichtlich der Umsetzung der 2G- plus-Regelung versprach der Verband, die Vereine finanziell zu unterstützen.

Folgen hat der Entschluss des BHV unter anderem für den MTV Pfaffenhofen, die MBB SG Manching und die HG Ingolstadt. Alle drei Vereine wollen aber zumindest zeitweise weiter trainieren, während etwa bei den HF Scheyern der Betrieb auf unbestimmte Zeit ruht. Wir haben uns umgehört, was die Vereine von dem Entschluss des BHV halten.

? MTV Pfaffenhofen: In Pfaffenhofen begrüßt man die Entscheidung. "Ich finde, es ist ein sehr guter und richtiger Entschluss, die Saison zu stoppen. Sollte sich die Lage wieder bessern, hat man die Möglichkeit, die Runde weiterzuspielen. Es sind ja noch nicht so viele Spiele abgesagt worden und es ist Zeit bis Juni", sagt der Trainer der MTV-Frauen, Thomas Hofmann. Das Training mit seiner Mannschaft werde in den nächsten zwei bis drei Wochen reduziert. Mitte Dezember sollen die Einheiten dann wieder regelmäßig stattfinden. "Natürlich müssen wir die Infektionszahlen beobachten. Ein weiterer Punkt werden die Selbsttests sein. Ob wir trainieren können, hängt auch davon ab, ob genügend Tests vorhanden sind", sagt Hofmann. Bei den Männern steht am Montag noch ein Training an. In diesem wird das weitere Vorgehen geklärt. Mannschaftssprecher Lukas Zach befürwortet die Unterbrechung aufgrund der schweren Umsetzbarkeit der Zuschauerkontrollen. Zudem entstünden durch die Tests kosten für Spieler. Zach bezweifelt, dass es nach dem 9. Januar weitergehen wird.

? MBB SG Manching: Ich finde es richtig, dass der Spielbetrieb jetzt bis zum 9. Januar ausgesetzt ist", erklärt Herren-Coach Dieter Auernhammer. Der Trainingsbetrieb wird bei der SG aber vorerst aufrecht erhalten. Unter Einhaltung der 2G-plus-Regelung treffen sich die Mannschaften weiterhin in der Halle. Statt den üblichen zwei Einheiten kommen die Herren ab sofort aber nur noch einmal in der Woche zusammen.

? HG Ingolstadt: Bei den Landesliga-Frauen und den Bezirksoberliga-Männern der HG bringt man Verständnis für die Unterbrechung auf, äußert aber auch Bedenken hinsichtlich der Wertung der Saison. "Da unsere Bezirksoberliga die einzige ist, die nicht geteilt wurde, haben wir noch 17 offene Spiele. Man sollte überlegen, ob es nicht Sinn macht, nur eine Vorrunde zu spielen", meint Trainer Markus Anders. Frauen-Coach Julian Beinlich sieht es ähnlich: "Wir sind jetzt schon vier Spiele im Rückstand. Es besteht die Gefahr, dass die Saison inklusive Abstiegsrunde bis sehr weit in den Sommer gehen könnte. Das fände ich unzumutbar. " Beide Mannschaften wollen den Trainingsbetrieb unter Einhaltung der 2G-plus-Regelung fortführen. So treffen sich zum Beispiel die Männer 30 Minuten vor dem Trainingsbeginn, um unter Anders Aufsicht die Tests zu absolvieren.

ewi