Pfaffenhofen
Verkehrte Welt in der Fußball-Kreisklasse

Aufsteiger träumen vom Durchmarsch - abstiegsbedrohter Türkischer SV fordert Spitzenreiter BCU

18.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr
Noch im Rennen: Bilal Rihani (vorne) und der FC Geisenfeld lauern derzeit auf Rang drei der Kreisklasse. Martin Reichart (hinten) und die SpVgg Langenbruck stehen derzeit auf Platz fünf. −Foto: Schneider

Pfaffenhofen (flk) Abstiegsangst gegen Aufstiegstraum: Der Türkische SV Pfaffenhofen, aktuell auf dem Abstiegs-Relegationsrang, empfängt am Samstag Tabellenführer BC Uttenhofen. Brisant wird es auch in den anderen Partien: Der Abstieg des MTV könnte am Wochenende endgültig besiegelt sein.

Kreisklasse 2
Türkischer SV Pfaffenhofen (12.) - BC Uttenhofen (1.), Samstag, 15 Uhr:
Die Gäste aus Uttenhofen haben sich Tabellenplatz eins durch konstant gute Leistungen in den vergangenen Wochen gesichert. Aber auch der Türkische SV präsentiert sich formstark, die letzten beiden Punktspiele wurden gewonnen und gerade auf dem heimischen Kunstrasen fühlen sich die Türken wohl. "Wenn wir aber konzentriert und diszipliniert wie in den vergangenen Spielen an die Sache herangehen, brauchen wir uns nicht zu verstecken. Das Hinspiel haben wir ja auch 4:0 gewonnen. Unterschätzen dürfen wir den Gegner keinesfalls, er hat sich sehr gesteigert", sagt BCU-Trainer Manfred Manhard. Die Voraussetzungen für gute Leistungen in den entscheidenden Saisonwochen sind gelegt: Der komplette Kader ist fit und einsatzbereit. Bei den Gastgebern ist der Optimismus groß, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Trainer Abdullah Uzun nimmt nach eigenen Angaben allerdings eine Auszeit aus privaten Gründen. Betreut wird das Team aktuell vom bisherigen Co-Trainer Feridun Mikiroglu.
 
TSV Reichertshofen (4.) - SpVgg Langenbruck (6.), Samstag, 15 Uhr: Beide Teams sicherten sich vorzeitig den Klassenerhalt und können die Saison somit ohne Druck zu Ende spielen. Im Hinspiel trennte man sich leistungsgerecht mit 1:1. "Ich kann mir auch jetzt wieder vorstellen, dass es ein ausgeglichenes Spiel wird. Langenbruck ist kompakt und unangenehm, ähnlich wie wir", sagt TSV-Spielertrainer Thomas Stadel. Eine Sache hebt er hervor: "Ich möchte auch mal die Spieler aus der zweiten Reihe loben, die sich immer nahtlos in die Mannschaft einfügen und ihre Leistung bringen." Dominik Nardozza, Johannes Wallner und Dominik Schiechl fehlen dem Heimteam. Langenbruck ist das drittbeste Rückrundenteam, Reichertshofens gar das beste. "Sie haben einen Lauf. Ich erinnere mich noch an das Hinspiel, da waren wir nicht gut. Jetzt sind wir besser drauf", sagt Langenbrucks Spielertrainer Patrick Spieler. Bei den Gästen sind einige Spieler angeschlagen oder verletzt.
 
FC Fatih Ingolstadt (10.) - SV Geroldshausen (11.), Samstag, 15 Uhr: Ein hochspannendes Spiel können die Zuschauer dieser Partie erwarten, gefühlt geht es um mehr als drei Punkte. "Louis van Gaal würde es als Tod oder Gladiolen-Spiel bezeichnen. Jede Mannschaft ist gefordert", erklärt SVG-Abteilungsleiter Florian Drexler. Die Gäste stehen zwei Punkte hinter Ingolstadt auf Rang elf, ein Sieg wäre ein wichtiger Schritt. "Wir müssen aber endlich unseren Auswärtskomplex besiegen. Das ist ein mentales Problem", meint Drexler. Womit er Recht hat: Geroldshausen ist mit null Siegen aus elf Spielen die schlechteste Auswärtsmannschaft, holte in der Fremde nur fünf Punkte. Den Gegner bezeichnet Drexler als offensivstark, defensiv aber nicht sattelfest. Wer genau im Kader stehen wird, ist noch unklar. Fatih Ingolstadt verlor zuletzt knapp mit 0:1 beim FC Geisenfeld, zeigte aber eine starke Partie. "Daraus können wir viel mitnehmen. Das Heimspiel jetzt wollen wir natürlich unbedingt für uns entscheiden, auch wenn die Personalsituation nicht ideal ist. Ausreden gibt es aber keine", so Spielertrainer Denis Dinulovic.
 
SV Hundszell (7.) - FC Geisenfeld (3.), Samstag, 15 Uhr: Die Gäste aus Geisenfeld fanden zuletzt wieder in die Spur, auch wenn es nur ein knappes 1:0 gegen Fatih Ingolstadt war. "Man konnte den Stein hören, der uns allen vom Herzen gefallen ist", sagt der Vorsitzende Matthias Gabler. Vom Team fordert er eine ähnlich konzentrierte und engagierte Leistung wie in der Vorwoche und warnt zugleich vor Hundszell, das im Hinspiel zwischenzeitlich mit 2:0 führte. Der 6:2-Sieg ging letztlich aber an Geisenfeld. "Wir werden sie sicher nicht überrennen können wie im Hinspiel. Defensiv gilt es aufzupassen, ihre Offensive ist gefährlich", sagt Gabler. Markus Seeber fehlt mit einer Leistenverletzung. Hundszell wird nach vorne wie nach hinten nicht mehr viel bewegen können, den Druck schiebt Spielertrainer Martin Groh daher dem FCG zu. "Sie sind gefordert. Bei uns geht es leider um nichts mehr, die Stimmung ist aber sehr gut." Der Kader beim Heimteam ist stark dezimiert, offensiv kann der SVH aber immer abliefern wie in der Vorwoche beim 5:0 gegen das Spitzenteam aus Großmehring.
 
TSV Lichtenau (13.) - NK Croatia Großmehring (2.), Samstag, 15 Uhr: "Es ist wie jede Woche. Wir haben viele angeschlagene Spieler und Urlauber. Der Gegner ist spielerisch eine Klasse für sich und nicht umsonst auf Platz zwei", erklärt TSV-Spielertrainer Dominik Berchermeier. Dass seine Elf aber mithalten kann, bewies sie beim 1:1 in der Hinrunde, als der TSV ebenbürtig war. "Wir wollen einfach sicher stehen und irgendwie etwas Zählbares holen", ergänzt Berchermeier, der sich zur genauen Kadersituation nicht äußern kann.
 
SV Karlskron (9.) - FC Tegernbach (6.), Samstag, 15 Uhr: In der Hinserie behielt der FC Tegernbach mit 3:1 die Oberhand. "Allerdings haben wir in den vergangenen Wochen ordentlich gepunktet und können jetzt befreit aufspielen", so Karlskrons Spielertrainer Sebastian Böhm, dessen Elf aus den letzten drei Spielen sieben Punkte holte. Vor dem Gegner hat er nach wie vor Respekt: "Tegernbach ist deutlich besser als Platz sechs, das wird eine spannende Partie." Johannes Fröschl, Dominik Becker, Thomas Schwarzbauer, Daniel Donaubauer und Daniel Mayer fehlen sicher. Die Gäste aus Tegernbach befinden sich im Formhoch, aus den vergangenen drei Spielen gab es die volle Ausbeute von neun Punkten. Trainer Ignaz Seitle bleibt aber bescheiden: "Ziel ist ein Punktgewinn, dann könnten wir Karlskron auf Abstand halten. Der Gegner ist eine Mannschaft ohne große Stars, aber mit viel Zusammenhalt." Beim FCT fehlen Stefan Mair, Niclas Ipfelkofer und Christoph Ratberger.
 
SV Zuchering (8.) - MTV Pfaffenhofen (14.), Samstag, 15 Uhr: Punkten die Konkurrenten aus Geroldshausen und vom Türkischen SV Pfaffenhofen, ist der MTV Pfaffenhofen definitiv abgestiegen. Darüber macht sich Trainer Markus Ertl aber keine Gedanken mehr: "Ich muss für die Partie gegen Zuchering erst mal elf Spieler zusammenbringen. Die Einstellung bei manchen Akteuren ist wirklich fraglich." So schlecht sind die Vorzeichen aber gar nicht, immerhin holte der MTV in elf Auswärtsspielen drei Siege und verlor auch in der Hinserie (1:2) nur knapp. Der SV Zuchering hatte beim 0:3 in der Vorwoche gegen den Türkischen SV Pfaffenhofen wenig zu melden, Spielertrainer Matthias Zimmermann erwartet sich eine Reaktion. "Das war wirklich schwach. Es wird daher auch Änderungen in der Startelf geben." Die zuletzt fehlenden Nico Haas und Lukas Ritting werden wohl wieder von Beginn an auflaufen.

Kreisklasse 3
VfB Hallbergmoos II (11.) - TSV Wolnzach (8.), Samstag, 15 Uhr:
Wolnzachs Trainer Andreas Wörl freut sich nach wie vor über den geglückten Klassenerhalt aus der Vorwoche: "Ich bin wirklich heilfroh, denn jetzt kommen wir auf dem Zahnfleisch daher." Philipp Steiner hat einen Bänderriss erlitten. Neben Steiner fehlen Miles Minzenbach, Kayhan Dincli und Benedikt Fahn. Immerhin kehrt Ivan Mihalek wieder aus dem Urlaub zurück. "Wir können befreit aufspielen und weiter an unserem Spielsystem arbeiten. Vielleicht können wir ja auch noch den einen oder anderen Platz nach vorne gut machen."