Jetzendorf (PK) Am Samstag Nachmittag (15 Uhr) kommt es in der Fußball-Bezirksliga zu einem ewigen Spitzenspiel: Der SV Manching, aktuell auf Rang vier, empfängt den Tabellenzweiten TSV Jetzendorf. Schon in den vergangenen Jahren war es immer das Duell zweier Top-Teams.
"Gegen Manching ist es ja fast schon historisch bedingt ein besonderes Spiel, es waren immer spannende, knallharte Duelle", erinnert sich Jetzendorfs Spielertrainer Alexander Schäffler, der einige Male selbst gegen den SVM auflief. Als die Manchinger in den Spielzeiten 2014/15 sowie 2016/17 als Bezirksliga-Meister den Aufstieg in die Landesliga schafften, landeten die Jetzendorfer jeweils auf Rang zwei - beide Male blieb dem TSV der Aufstieg verwehrt, die Jetzendorfer scheiterten jeweils in der Relegation. "Die Konstellation war immer ähnlich zu der heutigen", so Schäffler. Manching sei nicht umsonst mehrmals aufgestiegen, sagt der TSV-Trainer.
Für den TSV ist es nach den Duellen gegen Sulzemoos (2:2) und Kirchheim (0:4) das dritte Spitzenspiel in dieser Saison - es soll nun ein Dreier gelingen. "Wir wollen gegen ein Spitzenteam endlich dreifach punkten, das wäre für die junge Elf der nächste Schritt", sagt Schäffler. Dazu müssen das Team aber aus den beiden Partien gegen Sulzemoos und Kirchheimer lernen: "Wir haben gesehen, woran es fehlt. Wir waren körperlich nicht auf Augenhöhe, ind en entscheidenden Momenten hat vielleicht die Erfahrung gefehlt", so Schäffler und ergänzt: "Das gehört zur Entwicklung. Wir werden sehen, wie weit wir sind."
Optimistisch macht ihn die Trainingswoche: "Man hat gemerkt, dass der Derbysieg gegen den FSV Pfaffenhofen besonders den Jungen noch einen Schub gegeben hat." Mit 3:1 setzte sich der TSV in der Vorwoche durch. "Die Jungs haben gesehen, dass harte Arbeit auch belohnt wird."
Der Übungsleiter weiß aber auch, dass ein Auswärtssieg alles andere als einfach wird. "Manching ist spielerisch stark, steht vor allem aber auch hinten sehr gut", sagt Schäffler. Wie immer in den letzten Jahren, meint er noch. "Für uns heißt das, wir müssen unbedingt selbst hinten kompakt stehen, die individuellen Fehler abstellen." Mit 16 Gegentoren stellt der TSV die mit Abstand schwächste Defensive aus den Top Vier. Offensiv will das Schäffler-Team, mit 26 Toren die treffsicherste Angriffsreihe der Liga, weiterhin auftrumpfen: "Wir wollen wie zuletzt frech spielen", sagt Schäffler und fordert eine Top-Leistung seiner Elf: "Wir müssen über das Limit hinausgehen."
Auch Manching hat großen Respekt vor dem Spitzenspiel, Trainer Andreas Thomas erklärt: "Jetzendorf hat eine homogene Truppe mit guten Einzelspielern, die den Unterschied machen können. Wir freuen uns auf 90 intensive Minuten und wollen das Maximum mitnehmen."
Fehlen wird beim TSV allerdings mit Martin Schröder eine wichtige Stütze, der Mittelfeldspieler muss aufgrund einer Knieverletzung pausieren. Christos Papadopoulos ist zudem verhindert, Dominic Reisner (Hüfte) und Rene Hamann (Achillessehne) sind angeschlagen. Schäffler ist aber guter Dinge: "Ich mache mir keine Sorgen." Der Kader sei gut besetzt, die Ersatzspieler brennen und seien im Fall der Fälle heiß auf einen Einsatz. Zudem müsse sich seine Elf nicht verstecken: "Wir stehen nach wie vor super da, haben uns im oberen Drittel festgesetzt." Nur mit einem Sieg im Spitzenspiel sollte es jetzt auch noch klappen.
Kevin Reichelt
