Ismaning
Starker Auftritt zum Winterserien-Finale

Johannes Kastner wird in Ismaning Neunter - Kristin Wedepohl-Ernst sichert sich überragenden AK-Sieg<?ZS>

11.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:33 Uhr
Horst Kramer
Hat sich endgültig in der regionalen Laufspitze etabliert: Johannes Kastner (MTV Pfaffenhofen, Mitte), links der Landshuter Henri Neugebauer, rechts der Hawaii-Ironman Andreas Lenz. −Foto: Kramer

Ismaning - Die 29. Ismaninger Winterlaufserie endete am vergangenen Sonntag ausgesprochen erfreulich für die vielköpfige Läuferschar aus dem Pfaffenhofener Land.

 

Der 22-jährige Triathlet Johannes Kastner (MTV Pfaffenhofen) schaffte als Neunter wieder den Sprung in die Top Ten. Seine Vereinskollegin Kristin Wedepohl-Ernst sicherte sich mit riesigem Vorsprung den Tages- und Seriensieg in der Wertungsklasse W60.

Mit Manfred Koppold, Christian Schuster, Bianca Archut und Christine Zauner schafften vier weitere MTV-Aktive den Sprung unter die besten Zehn ihrer Wertungsklassen. Gleiches gelang Anja Schmidt (TSV Jetzendorf). Der vielleicht größte Erfolg war indes der vierte Rang des MTV in der Serien-Teamwertung - ein Ergebnis, das es schon viele Jahre nicht mehr für eine MTV-Crew gegeben hat.

Die Sonne strahlte über den Isarauen, als am Sonntagvormittag der Startschuss des 21,4 Kilometer langen Rennens ertönte. Rund 900 Teilnehmer hatten sich auf den Parcours gemacht - ein Rekordzahl für den XL-Halbmarathon. Vorne hatte sich schnell ein Ausreißerquintett gebildet, mit dem bis dato Führenden der Gesamtwertung Matthias Ewender (LG Region Landshut), seinem Teamkameraden Christopher Luhas, dem Zweiten Johannes Hillebrand (LG Stadtwerke München) sowie dessen Vereinsfreunden Steffen Burkhart und Jacob Link. Dahinter formierte sich ein Verfolgertrio, in dem Kastner seinen Platz fand, neben den Miesbacher "Ironman" Andreas Lenz und dem Landshuter Routinier Henri Neugebauer. Hillebrand sprengte die Spitzengruppe nach rund sechs Kilometern und rannte seinen Konkurrenten davon. Kastner hielt seinen Platz, merkte aber nach zehn Kilometern, dass seine muskulären Kohlehydratreserven zur Neige gingen. Ungewöhnlich für einen Halbmarathon, aber einfach erklärbar: "Ich habe am Samstag eine Trainingseinheit auf dem Rad absolviert", wie Kastner später berichtete. Er musste Lenz und Neugebauer ziehen lassen, biss aber die Zähne zusammen und erreichte schließlich als sehr guter Neunter nach 1:18:15 Stunden die Ziellinie. Im ersten Serienklassement seiner gut einjährigen Läuferkarriere landete Kastner auf einem ausgezeichneten siebten Platz als drittbester U30-Athlet. Der junge MTV-Dreikämpfer hat sich mit diesem Ergebnis endgültig einen Namen in der regionalen Laufszene gemacht.

Hillebrand hatte vorne einen Parforce-Ritt hingelegt und sich seinen vierten Gesamtsieg nach 1:11:50 Stunden gesichert. Manfred Koppold war Teil einer rund zehnköpfigen Gruppe. Der Aresinger Triathlet lief ein gleichmäßiges Rennen und finishte schließlich nach 1:125:06 Minuten als 37. und M30-Dritter. Im Gesamtklassement gewann Koppold als Gesamt-24. ebenfalls M30-Bronze.

"Ultraman" Christian Schuster hatte wie meist zur Aufholjagd aus der zweiten Startgruppe geblasen. Diesmal führte sie ihn nach 1:31:33 Stunden auf Platz 33. und in die M30-Top-18. In der Teamserienwertung belegte das MTV-Team mit Kastner, Koppold und Schuster Platz vier, nur die Landshuter und zwei Trios der Münchner Stadtwerke waren besser, 38 Teams konnte der MTV hinter sich lassen.

Alle MTV-Aktiven fieberten dem Eintreffen von Kristin Wedepohl-Ernst entgegen. Die Pfaffenhofenerin hatte nach zwei Rennen zwar einen klaren sechsminütigen Vorsprung auf ihre schärfste W60-Konkurrentin, die Landshuterin Waltraud Mießlinger. Doch auf 21,4 Kilometern kann viel passieren. Doch Wedepohl-Ernst baute dem Abstand mit einer Zeit von 1:47:07 Stunden sogar noch um weitere sieben Minuten aus und gewann die W60-Wertung schließlich mit mehr als 13 Minuten vor der Niederbayerin.

Bianca Archut (MTV Pfaffenhofen) lief als W45-Siebte nach 1:48:49 Stunden ein und verteidigte damit Rang sieben im W45-Serienranking. Die Jetzendorferin Anja Schmidt wurde W50-Achte in 1:56:40 Stunden, im Serienranking rangierte sie sogar auf Platz fünf. MTV-Dauerläuferin Christine Zauner traf als W60-Zehnte nach 2:15:52 Stunden ein, für die Serienwertung fehlte ihr ein Rennen.

In die besten Zehn der M35-Wertung lief sich auch der Coach der Rohrbacher Bezirksliga-Fußballer: Stefan Klos löste schon nach 1:28:44 Stunden als 65. und M35-13. die Stoppuhr aus, im Serienklassement belegte der Fußballer sogar Platz neun der M35-Konkurrenz. Der Serienplatz acht bei den M55-Herren ging an den Holledauerläufer Wolfgang Werner, da er die 21,4 Kilometer in sehr guten 1:39:21 Stunden hinter sich gebracht hat, als Zwölftbester M55-Athlet des Tages.

Beste Frau des Tages und der Serie war erwartungsgemäß Marina Rappold (LG Telis Finanz Regensburg) mit einer Zeit von 1:21:45 Stunden. Tagessilber ging an Hannah Sassnink (LC Aichach) mit 1:24:49 Stunden. Serienzweite wurde Katrin Esefeld (LG Mettenheim).

PK

Horst Kramer