Wolnzach
Starke Leistung von der Bank

Wolnzacher Basketballer feiern Auswärtssieg in Weilheim - Defensive überzeugt gegen offensivstarken Gegner

11.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:39 Uhr
Erfolgreich: Tobias Fuchs (links) und die Wolnzacher Basketballer siegten in Weilheim. −Foto: Reichelt/Archiv

Weilheim (mlu) Für die Wolnzacher Regionalliga-Korbjäger gab es in Weilheim die erwartet umkämpfte Partie. Weilheim empfing die Hallertauer in Bestbesetzung, konnte aber trotz eines guten dritten Viertels (30:17) den 78:73-Sieg der Wolnzacher nicht verhindern.

Die Wolnzacher hatten in der Woche vor dem Auswärtsspiel bei den um den Klassenerhalt kämpfenden Weilheimern mit krankheitsbedingten und privaten Ausfällen zu kämpfen und nur am Freitag ein richtiges Teamtraining absolvieren können.

Weilheim hatte seine eigene Herausforderung zu bewältigen, denn vor kurzem beendete Darryl Millwood seine Trainertätigkeit aus gesundheitlichen Gründen. Sein Nachfolger wurde Co-Trainer Benedikt Schiebilski, der gegen den Tabellenvierten aus Wolnzach in seinem ersten offiziellen Spiel als Head-Coach gleich eine deftige Aufgabe vor sich hatte. Immerhin hatte er mit Center und Routinier Florian Willkomm sowie Power Forward Maximilian Gotzler am Samstag zwei Spieler in seiner Aufstellung, die zwar schon einige Spieler verpasst hatten, aber gemeinsam immer für viel Punkte gut sind.

Gleich zu Beginn zeigten drei bestimmte Weilheimer, dass sie sich gegen Wolnzach besonders viel vorgenommen hatten. Aufbauspieler Andreas Brem (16 Punkte, 3/5 Freiwürfe, 1 Dreier) erzielte die ersten Punkte mit einem einfachen Cut der Gastgeber. Alexander Thumser (17 Punkte, 4/6 Freiwürfe, 1 Dreier) bahnte sich seinen Weg mit viel Power zum Korb. Wenig später erkämpfte sich der quirlige Power Forward Raphael Sedlmayr (16, 5/6, 1) zwei Freiwürfe, die er beide verwandelte. Die erste Fünf der Wolnzacher musste gegen Ladehemmung ankämpfen, Valerian Zenk, Leonhard Biersack und Tobias Fuchs erzielten die einzigen Körbe in den ersten sechs Minuten (6:8).

Danach zeigte sich die Wolnzacher Stärke von der Bank. Alexander Hoffmeister machte den Anfang mit zwei Freiwürfen. Dem folgten je fünf Punkte von David Eichmüller und Florian Beerlage. Peter Maischak legte einen Dreier drauf, Hoffmeister erzielte zum Viertelende einen Sprungwurf aus der Drehung und so konnten die Wolnzacher auf ein ordentliches erstes Viertel (23:16) zurückblicken.

Im zweiten Viertel blieb es erst einmal einige Minuten bei diesem Vorsprung. Vor allem Sedlmayr bereitete den Wolnzachern im Eins-gegen-Eins und beim Offensiv-Rebound immer wieder Probleme - neun Punkte streute er alleine in diesem Abschnitt ein. Vielleicht wähnten sich die Wolnzacher beim Stand von 38:29 (16..) zu sehr in Sicherheit. Sechs getroffene Dreier hatten ihren Teil zu dieser Führung beigetragen, doch auf einmal wollten auch freie Würfe nicht mehr fallen. Weilheim gelangen wieder einfache Punkte, vor allem in Person von Andreas Brem, der neun Punkte zu einem 17:2-Lauf besteuerte. Als Willkomm vor der Halbzeit noch einen Dreier und einen Buzzer-Beater-Sprungwurf traf, stand die Halle Kopf und Weilheim hatte sich zur Halbzeit eine 46:40-Führung erspielt. Bis dahin hatten die Wolnzacher nur zwei Freiwürfe zugesprochen bekommen.

Die Halbzeitpause nutzten die Wolnzacher, um sich neu einzustellen. Mit einem 8:2-Lauf glichen sie im dritten Viertel schnell aus. In der Defensive wurde intelligenter gearbeitet, die Bank belohnte Stopps mit energischem Jubel. Eichmüller und Maischak brachten die Gäste mit je vier Zählern auf die Überholspur. Beim Stand von 50:53 setzten die Wolnzacher zu einem 12:2-Lauf an, der eine 62:55-Führung zum letzten Abschnitt bedeutete.

Mit drei Dreiern durch Maischak, Beerlage und Hoffmeister hielt sich Wolnzach bis zum 72:67 über Wasser (39.). Die Schlussphase e beendeten die Wolnzacher trotz ein paar Schwächen erfolgreich mit 78:73. Gotzler und Topscorer Andreas Thumser konnten die Hallertauer auf null beziehungsweise vier Punkten halten. "Weilheim war ein starker Gegner, den man nicht unterschätzen darf, vor allem weil sie einige Spezialisten in ihren Reihen haben", fand U20-Spieler Beerlage, der sein wohl bisher bestes Spiel im Wolnzacher Trikot machte. "Gut geklappt hat unser Teamspiel. Phasenweise haben wir richtig gut verteidigt und im Angriff den Ball laufen lassen. Das spiegelt sich in der breiten Punkteverteilung wider."

TSV Wolnzach: Beerlage (9), Biersack (8), Eichmüller (9), Etedali (3), Fuchs (7), A. Hoffmeister (13), M. Hoffmeister (5), Hurzlmeier (4), Kappelmeier, Maischak (12), Zenk (8).