Niederlauterbach
Saisonfinale dahoam

Niederlauterbacher Sportschützen auf Rang neun - Zahlreiche Zuschauer an beiden Wettkampftagen

08.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:53 Uhr
  −Foto: Hadler

Niederlauterbach (PK) Am letzten Wettkampfwochenende der 1. Bundesliga Luftgewehr in der Saison 2018/2019 fand der Heimwettkampf der Sportschützen Niederlauterbach in Wolnzach statt. Für die Gastgeber reichte es zu einem Sieg - am Saisonende steht der neunte Rang.

Die Zuschauer, die trotz widrigster Wetterbedingungen von nah und fern gekommen waren, erlebten Schießsport auf höchstem Niveau mit allen Höhen und Tiefen. Während sich die SSG Dynamit-Fürth mit einer sensationellen Leistung am Sonntag noch vom achten auf den vierten Tabellenplatz vorschob und damit das Ticket für das Finale um die Deutsche Meisterschaft am 2. und 3. Februar in Paderborn löste, rutschte der KKS Königsbach nach zwei denkbar knappen Niederlagen vom vierten auf den sechsten Tabellenplatz ab und verpasst damit die Finalteilnahme. Der SV Buch sicherte sich mit seinen Siegen gegen Königsbach und die FSG Titting den Klassenerhalt und feierte dies ausgelassen. Dagegen blieb für Titting nach zwei Niederlagen nur der letzte Tabellenplatz übrig und damit der Abstieg in die 2. Bundesliga. Als zweiter Absteiger steht die FSG Kempten, auf Tabellenplatz elf mit 4:18 Mannschaftspunkten, fest. Die weiteren Finalteilnehmer Eichenlaub Saltendorf (Tabellenplatz eins), SV Petersaurach (Tabellenplatz zwei) und SV Germania Prittlbach (Tabellenpaltz drei) haben sich ihre Tickets schon in Vöhringen beim Heimwettkampf des SV Pfeil Vöhringen gesichert.

Die Sportschützen Niederlauterbach beenden diese Saison nach einem Sieg am Samstag gegen Titting und einer Niederlage am Sonntag gegen Fürth mit 12:10 Mannschaftspunkten auf dem neunten Tabellenplatz, punktgleich mit den Teams SSG Dynamit-Fürth (Tabellenplatz vier), Der Bund München (Tabellenplatz fünf), KKS Königsbach (Tabellenplatz sechs), SV Pfeil Vöhringen (Tabellenplatz sieben) und SG Coburg (Tabellenplatz acht). Platzentscheidend waren die Einzelpunkte und hier liegt Niederlauterbach mit 27:28 gegenüber Fürth 33:22 deutlich zurück.

An diesem Wochenende feierten zwei Nachwuchsschützinnen der Sportschützen Niederlauterbach, die beide für die Zweite Mannschaft in der Bayernliga schießen, ihr Bundesligadebüt: am Samstag die 18-jährige Svenja Niedermeier und am Sonntag die 21-jährige Sabrina Eckert. Beide Schützinnen zeigten sich dem großen Druck gewachsen und lieferten hervorragende Ergebnisse ab. Svenja Niedermeier schoss 388 Ringe und machte damit einen Punkt, da ihre Gegnerin nur 383 Ringe erzielte. Sabrina Eckert erkämpfte 391 Ringe, musste sich jedoch knapp gegen 393 Ringe ihres Gegners geschlagen geben.

Die Begegnung zwischen Niederlauterbach und Titting war nichts für schwache Nerven. Maximillian Dallinger an Position eins erzielte insgesamt 396 Ringe (98, 99, 100 und 99, exakt genau so viele wie seine Gegnerin (99, 99, 99 und 99 Ringe). Auch Maximilian Simbeck an Position drei musste bei 391:391 Ringen ins Stechen. Der Südtiroler Simon Weithaler konnte sich klar mit hervorragenden 395:388 Ringen durchsetzten, obwohl er aufgrund der Wetterverhältnisse sieben Stunden für die Anreise gebraucht hatte. Andreas Geuther musste sich jedoch seiner Gegnerin mit 385:391 geschlagen geben. Svenja Niedermeier begann die erste Serie mit 95 Ringen und schien schon klar geschlagen, da ihre Gegnerin mit 100 Ringen voll aufschoss. Doch sie gab sich nicht geschlagen und steigerte sich in der zweiten Serie auf großartige 99 Ringe, während ihre Gegnerin nur 92 Ringe erzielte. Das Ergebnis war wieder offen. Mit zweimal 97 Ringen in den letzten beiden Serien gegen 95 und 96 Ringe ihrer Gegnerin, kam sie bei ihrem ersten Einsatz in der 1. Bundesliga auf ein Gesamtergebnis von 388:383 Ringen und holte einen Punkt für Niederlauterbach. Nach Punkten hieß es 2:1 für Niederlauterbach. Die beiden Stechen mussten also die Entscheidung bringen. Zunächst musste Simbeck gegen Rupert Bauernfeind antreten. Ein Schuss innerhalb von 50 Sekunden nach Ansage. Simbeck schoss zuerst - eine Zehn. Bauernfeind legte eine Acht nach, der Punkt ging an Niederlauterbach. Riesengroß war der Jubel beim heimischen Publikum, als sich auch noch Maximillian Dallinger mit 10:9 zum Endstand von 4:1 für Niederlauterbach durchsetzte.

Im letzten Wettkampf der Saison gegen Fürth am Sonntag steigerte Maximillian Dallinger sein Vortagesergebnis und setzte sich mit 398:397 Ringen gegen seine Gegnerin durch. Simon Weithaler musste sich jedoch trotz hartem Kampf mit 394:398 gegen die überragende Sonja Pfeilschifter geschlagen geben. Maximilian Simbeck erwischte keinen optimalen Tag und unterlag mit 388:395. Auch Martina Pauly war gegen Silvia Rachl chancenlos und verlor mit 391:398. Sabrina Eckert lieferte sich bei ihrem Bundesligadebüt ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrem Gegner. Sie begann mit hervorragenden 98 Ringen in der ersten Serie, ihr Gegner Daniel Karg schoss 99 Ringe. In der zweiten Serie schossen beide 97 Ringe. Die dritte Serie endete mit 98:99 für Karg, der diese Führung auch in der letzten Serie mit 98:98 behauptete. Sabrina Eckert musste sich trotz großartiger Leistung knapp mit 391:393 geschlagen geben. Der Endstand hieß 4:1 für Fürth.

Für die Sportschützen Niederlauterbach war dieser Bundesliga-Heimwettkampf wieder ein ganz großes Ereignis und auch die annähernd 200 Besucher waren von den sportlichen Höchstleistungen und der unglaublichen Atmosphäre begeistert.