Pfaffenhofen
Rohrbacher Reserve jubelt in Geisenfeld

Fußball-Kreisklasse 2: Liga-Neuling schlägt Aufstiegsfavoriten - Nächste deutliche Niederlage für Geroldshausen

23.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:36 Uhr
Duell ohne Sieger: Der FC Tegernbach um Niclas Ipfelkofer (links) und der TV Vohburg mit Korbinian Rankl (rechts) trennten sich torlos. Tegernbach wartet noch immer auf den ersten Sieg. −Foto: Schneider

Pfaffenhofen (flk) Der TSV Rohrbach II hat für eine faustdicke Überraschung in der Fußball-Kreisklasse 2 gesorgt: Der Aufsteiger siegte beim FC Geisenfeld mit 2:1. Der SV Geroldshausen und der FC Tegernbach warten weiter auf den ersten Sieg der Saison.

SV Karlskron - TSV Reichertshofen 0:0: Reichertshofen sicherte sich den von Spielertrainer Thomas Stadel anvisierten Auswärtspunkt. "Ich bin zufrieden. Das Spiel war insgesamt sehr vom starken Wind betroffen, trotzdem gab es Chancen. Wir selbst hatten in der ersten Halbzeit zwei, drei gute Möglichkeiten, Karlskron dafür in der zweiten. Wer das 1:0 erzielt hätte, wäre der Sieger geworden", merkte Stadel an. Mit zehn Punkten aus sieben Partien hängt seine Elf im Mittelfeld fest. Positiv ist die defensive Kompaktheit, mit sechs Gegentoren stellt der TSV den zweitbesten Wert, nur Karlshuld (vier) ist in dieser Rubrik besser. "Ein Sieg wäre mir natürlich lieber gewesen. Aber wenn man seine Chancen nicht macht, gewinnt man kein Spiel. So einfach ist das", sagte Karlskrons Spielertrainer Sebastian Böhm.

FC Tegernbach - TV Vohburg 0:0: Auch Tegernbach und Vohburg trennten sich torlos, gerade den Gastgebern hilft dieser Punkt wenig weiter. "Wir könnten mit dem Punkt leben, wenn wir schon zehn Punkte auf dem Konto hätten. So aber ist das zu wenig für ein Heimspiel", meinte Trainer Hans Burghard. Beide Teams hätten laut dem FCT-Trainer ihre Chancen nicht genutzt, die beiden Torhüter dagegen einen guten Tag erwischt. "Wir haben schwungvoll begonnen und hatten in den ersten 15 Minuten Möglichkeiten zur Führung. Danach kam aber nicht mehr viel, deswegen muss man mit einem Punkt auch mal zufrieden sein", so Spielertrainer Bernd Geiß.

SV Geroldshausen - SV Karlshuld 0:5 (0:3): Für Geroldshausen geht die glücklose Saison weiter, gegen favorisierte Karlshulder gab es zu Hause ein 0:5. Und das völlig verdient, wie Abteilungsleiter Florian Drexler zugab: "Stellenweise war es von der individuellen Qualität her ein Klassenunterschied. Tatsächlich hatten wir aber die erste Torchance der Partie. " Und diese hatte Maximilian Lutz, dessen Schuss nach zwei Minuten die Latte streifte. Auf der anderen Seite zeigte sich Karlshuld aber abgeklärter und stellte bereits vor dem Pausenpfiff die Weichen auf Sieg. Martin Froncek (3.), Benjamin Anikin (23.) und Johannes Mamo (25.) trafen im ersten Durchgang, Max Seitle (53.) und erneut Anikin (86.) legten noch nach. Karlshuld bleibt Erster und wird momentan nur von Hundszell ernsthaft verfolgt, Geroldshausen verbleibt auf dem letzten Rang. Karlshulds Sportlicher Leiter Christian Knöferl war zufrieden: "Es war ein absolut verdienter Sieg, wir haben die Partie bestimmt. "

SV Zuchering - SV Hundszell 1:4 (0:1): Hundszell scheint sich nach der verpatzten vergangenen Saison gefunden zu haben und wird immer mehr zu einem Aufstiegsaspiranten. In Zuchering gab es für die Elf von Spielertrainer Martin Groh ein 4:1. "Der Sieg ging nur über uns. Ich hatte nie die Angst, dass wir das Spiel aus der Hand geben. Großes Lob an meine Truppe. Linus Appel hatte natürlich einen Sahnetag", freute sich Groh. Sein Außenstürmer Appel traf zunächst nach einem von Groh abgelegten Ball (7.), ehe er in der 53. Minute einen Lupfer über den Torwart verwandelte. Zehn Minuten versenkte er einen Freistoß im Winkel - 3:0 für die Gäste. Das 4:1 machte Groh (86.) dann nach einem Steilpass von Johannes Röckl selbst. Zwischendurch hatte Zucherings Spielertrainer Patrick Mack auf 1:3 verkürzt, als er von der rechten Seite in den Strafraum zog und ins kurze Eck traf (82.). "Das war nur noch Ergebniskosmetik. Hundszell war heute einfach besser als wir, vor allem spielerisch", sagte Zucherings Co-Trainer Matthias Zimmermann.

TSV Wolnzach - FC Rockolding 1:1 (0:1): Gegen den Aufsteiger aus Rockolding hatten sich die Wolnzacher mehr ausgerechnet, eine durchschnittliche Leistung reichte gegen das Auswärtsteam aber nicht. Trainer Andreas Wörl hatte zunächst aber einen anderen Kritikpunkt: "Es ist eine absolute Zumutung vom Markt Wolnzach uns auf solch einem Rasen spielen zu lassen. Wir hatten inklusive der Vorbereitung jetzt hier sechs Spiele und der Rasen war nie gemäht. Die Verletzungsgefahr ist riesengroß, das ist unverantwortlich. " Im Spiel selbst war er gerade mit dem ersten Durchgang seiner Elf unzufrieden, der TSV bekam überhaupt keinen Zugriff. So war es Rockoldings Spielertrainer Andrej Kubicek, der den FCR in der 30. Minute mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern in Führung brachte. "Die zweite Halbzeit war dann besser, da haben wir mehr Druck ausgeübt", merkte Wörl an. Mittelfeldakteur Thomas Werther fasste sich ebenfalls aus 20 Metern ein Herz und traf ähnlich wie Kubicek - nach 55 Minuten stand es 1:1. In der Folge übernahm Wolnzach komplett das Kommando, der FCR suchte über Konter sein Glück. Rockolding traf dann noch nach einem Eckball, der Schiedsrichter nahm den Treffer aber zurück, da der Ball noch nicht freigegeben war. "Das Tor wurde zu Unrecht aberkannt", ärgerte sich Rockoldings Trainer Kubicek: "Das 1:1 ist ein unglückliches Ergebnis. Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. "

FC Fatih Ingolstadt - SpVgg Langenbruck 6:0 (3:0): Langenbruck erlebte einen rabenschwarzen Nachmittag und ging bei Fatih Ingolstadt mit 0:6 unter. "Es hat an allem gefehlt. Das war einfach ein gebrauchter Tag, an dem nichts geklappt hat", sagte Langenbrucks Spielertrainer Patrick Spieler. Umwerfen werde dies seine Mannschaft aber nicht, ergänzte er. Fatih hatte trotz personeller Ausfälle wenig Mühe mit Langenbruck, es wären sogar mehr Treffer möglich gewesen. "Aber das ist nicht wichtig. Die drei Punkte zählen. So kann es weitergehen", sagte Spielertrainer Denis Dinulovic zufrieden. Die beste Offensive der Liga war kaum zu bremsen: Dinulovic selbst (25., 51.), Ibrahim Demirtas (21.), Fardin Gholami (39.) und Ibrahim Güngör (75.) netzten ein, zudem traf Langenbrucks Fabian Gärtner unglücklich ins eigene Netz (58.).

FC Geisenfeld - TSV Rohrbach II 1:2 (0:1): Rohrbach II machte dem Spitzenteam aus Geisenfeld den Volksfestsonntag wenig angenehm und gewann das Derby auswärts mit 2:1. Die Gastgeber waren nach der Partie am Boden zerstört. Der Vorsitzende Matthias Gabler fasste die Enttäuschung zusammen: "Rohrbach macht aus zwei Chancen zwei Tore. Wir sind angerannt, hatten turbulente Szenen, aber wenig kam dabei rum. Es war irgendwie ein komisches, emotionsloses Spiel. " Zu allem Überfluss verletzten sich Bilal Rihani und Markus Seeber, auch Michael Neumayr trug eine Blessur davon. "Wir sind gerade mehr als am Boden", ergänzte Gabler. Das einzige Tor für Geisenfeld machte Oguzhan Gürpinar mit einem Fernschuss in der 90. Minute. Stefan Humbach mit einem Drehschuss aus 30 Metern (2.) und nach einem Konter über Benedikt Schneck in der 76. Minute war Rohrbachs Mann des Tages. "Das erste Tor von Stefan war eines der Marke Tor des Jahres. Respekt an meine Truppe. Gestern war ja auch noch eine Hochzeit. Aber der Wille war da", war Rohrbachs Trainer Michael Schrätzenstaller zufrieden.